Rouge-BäckchenSo gelingt der Bluff mit dem Blush

Erröten Sie ruhig! Denn leuchtende Bäckchen bedeuten Lebensfreude. Wir zeigen wie  Sie den strahlenden Frische-Klecks gleichzeitig gezielt nutzen können, um ihr Gesicht zu modellieren  Denn mit der richtigen Schmink-Technik machen Sie Ihr Rouge zur Allroundwaffe.

Profi-Wangenröte: Sieben Rouge-Regeln

Nie sieht der Teint strahlender aus, wie nach einem ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft. Diese zarte Wangenröte strotzt nur so vor Vitalität. Den gleichen Frische-Effekt kann man aber auch schneller haben: Die rote Farbe, um die es hier geht, heisst auf französisch «Rouge» und auf englisch «Blush». Ein Klecks Rouge, an der richtigen Stelle aufgetragen, lässt das Antlitz in Sekunden erholt und glücklich aussehen. Lernen Sie die wichtigsten Rouge-Regeln hier.

Puder oder Creme?

Ob man Rouge lieber als Puder oder als Creme verwendet ist keine reine Geschmackfrage. Grundsätzlich gilt: Creme gehört auf Creme, Puder auf Puder. Wer also getönte Tagescreme verwendet, greift zu einem cremigen Blusher, der am besten  mit den Fingerspitzen aufgetragen wird. Wer Makeup und Puder verwendet, ist mit einem Rouge in der pudrigen Version besser bedient. Verteilen Sie es mit einem grossen, weichen Pinsel auf der Haut.

Dosierung: Die Menge macht’s

Rouge gilt es grundsätzlich nur sehr sparsam verwenden – die Wirkung langsam zu steigern ist nämlich einfacher, als ein Zuviel an Apfelbäckchen wieder zu entfernen. Wenn es dennoch passiert: Einfach losen Transparentpuder darüber stäuben, um die Farbe abzuschwächen. 

Rouge auftragen: So gelingt der Bluff mit dem Blush!

Nicht punktuell arbeiten

Durch gezielte Rouge-Kleckse lässt sich das Gesicht zwar gekonnt modellieren, doch wer das Rouge auf einer Stelle zu konzentriert aufträgt, lässt die Wangenröte schnell künstlich wirken. Profis verteilen Rouge daher grundsätzlich flächig auf Wangen, Brauen, Stirn und Kinn, um dem ganzen Gesicht einen sanften Hauch natürlicher Frische zu verleihen. Gezielte Stellen werden anschliessend akzentuiert.

Pinsel: Strich für Strich

Arbeiten Sie mit zwei verschiedenen Rougepinseln. Der erste ist breit und weich und dafür zuständig, eine Art Grundierung zu schaffen. Mit ihm verteilen Sie das Rouge recht breitflächig aber keinesfalls deckend auf Wangen, Stirn und Kinn. Der zweite Pinsel hat kürzere Bosten, die an den Enden leicht angeschrägt sein können. Mit diesem Rougepinsel setzen Sie gezielte Akzente und modellieren so die Gesichtsform. Um mehr Ausdruck zu bekommen, können Sie mit dem zweiten Pinsel eine etwas dunklere Rougefarbe auftragen, als mit dem ersten.

Farbpalette der Natur

So wie ein gekonnter Bluff nie als solcher erkennbar sein darf, sollte auch der Blush-Bluff möglichst unauffällig bleiben. Schauen Sie der Natur über die Schulter und wählen Sie jenen Rougeton, den die Haut auch ohne Makeup annehmen würde. Wer nicht sicher ist, kneift sich leicht in die Wange und vergleicht, die Färbung seiner Wangen mit dem gewählten Rouge. Tagsüber sind Töne wie bräunliches Rosé, zartes Abricot, Rosenholz oder Rostrot ideal. Abends dürfen Sie dafür ruhig etwas tiefer in den Farbtopf greifen: Glamouröse Rottöne können dann auch etwas dicker aufgetragen werden, da künstliches Licht und Kerzenschein viel von der Farbe schlucken.

Mogeln und Modellieren

Rouge zaubert nicht nur Gesundheit ins Gesicht – es kann, an den richtigen Stellen aufgetragen, sogar die Gesichtsform optisch verändern. Je nach Gesichtsform, setzt man den Rouge unterschiedlich ein. Wählen Sie zum Modellieren einen neutralen Braunton. Ideal sind auch so genannte Sonnenpuder.

Rundes Gesicht: Setzten Sie den Pinsel auf Ohrenhöhe an der Kontur des Gesichtes auf  und tragen Sie die Farbe Richtung Mundwinkel, seitlich am Wangenknochen entlang, auf. Für weiche Übergänge sollte man in kurzen, gestrichelten Bewegungen arbeiten. Anschliessend die Ecken an der Stirn, ab Augenbraue zum Haaransatz hin abschattieren.

Dreieckiges Gesicht: Rouge wird hier auf der breitesten Stelle des Wangenknochens plaziert. Von dort lassen Sie ihn weich nach unten auslaufen bis Sie am äusseren Augenwinkel enden. Mit einem kleinen Farbrest die Stirnecken abdecken und das Rouge bis in den Haaransatz verlaufen lassen.

Viereckiges Gesicht: Das Rouge sollten Sie seitlich auf Wangenknochen und Kinnpartie verteilen, mit der restlichen Farbe am Pinsel die Ecken der Stirn grosszügig abschattieren und dann die Übergänge verwischen.

Langes, schmales Gesicht: Hier wird ein Hauch von Farbe auf die Mitte der Stirnpartie und auf die Kinnspitze gegeben. Das lässt die Gesichtskonturen weicher wirken und bringt sie optisch ins Gleichgewicht.

Erröten Sie richtig: Die besten Rougefarben für jeden Typ

  • Blasse Haut: Rouge lässt den Teint erholt und frisch wirken und ist daher für blasse Nasen genau das Richtige. Wichtig: Bleichgesichter wählen keinesfalls blaustichige Rougetöne. Schmeichelnder sind zarte Rosétöne. Auch gelbliche oder goldiges Rouges heben sich zu sehr von blasser Haut ab. 
  • Helle Hauttypen: Wer zu heller, gleichmässiger Haut neigt und dazu auch eine Helle Haarfarbe hat, rundet den Look mit einem frischen Farbklecks in apricot oder gold ab. Kräftige Rottöne stehen Ihnen auch, passen jedoch eher zu einem mondänen Abendmakeup, als zu leichter Tagespflege.
  • Gebräunte Haut: Gebräunte Haut unterstreicht ihr Strahlen durch Rouge in Bronze- und Goldtönen. Farben wie Rosa oder Rot würden den Look überladen wirken lassen.
  • Südländische und dunkle Haut: Dunkle Haut akzentuiert man mit hellen, knalligen Farben, wie Pink oder Orange. Auch kräftiges, dunkles Rot kann edel wirken.

Foto: iStock

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