NO GOs NACH EINER TRENNUNGBlacklist für gebrochene Herzen

Es ist egal, ob er ein Mistkerl, Schuft, Schwein oder Vollidiot war. Schluss ist Schluss! Damit muss man umgehen können. Und zwar möglichst so, dass man sich kein Fehlverhalten vorwerfen kann. Auch dann, wenn man selbst Schluss gemacht hat. Und erst Recht, wenn man sich noch eine Chance erhofft.

Frau zerreisst Bild mit ihrem Lover.

Zerkratzte Autotüren, fiese Lästereien oder voreilige SMS im Alkoholrausch: Die No Gos nach einer Trennung kennt jeder. Im besten Fall nur vom Hören. Aber mal ehrlich: Wer hat nicht mit dem Gedanken an bittersüsse Rache gespielt? Oder in schwachen Momenten an reumütige Rückeroberungsversuche? Solche Gedanken sind normal. Aber sie gehören eben auch zu den No Gos nach einer Trennung.

Warum? Weil man sich immer zwei Mal im Leben sieht. Also Ladies, haltet euch an die Worte von Rosa Luxemburg, die da lauten: «Der Charakter eines Menschen zeigt sich nicht zu Beginn, sondern am Ende einer Liebe.» Bleibt fair und vertraut darauf, dass das Leben am Ende irgendwie doch gerecht ist. Eine Anleitung zum vorbildlichen Trennungsverhalten.

Freunde bleiben

Es ist völlig egal, wer Schluss gemacht hat. Der Wunsch, das Angebot, das trügerische Hintertürchen der Freundschaft mit dem Ex, ist eines der beliebtesten Fettnäpfchen nach dem Liebesaus. Denn Hand aufs Herz: Weder der Verlassene will kameradschaftlich mitansehen, wie sein Ex das vogelfreie Singleleben geniesst, noch hat der Schlussmacher in den meisten Fällen Lust, dem Verlassenen die starke Schulter der Freundschaft zu bieten, um dessen Liebeskummer gemeinsam wegzutrösten. Das klappt nicht. Jedenfalls noch nicht. Was ist ein paar Jahren ist, kann man ja dann noch sehen. Zu voreilige Freundschaftsangebote sind daher ein eindeutiges No Go nach einer Trennung.

Nicht grüssen

Natürlich fällt es nach einer Trennung nicht leicht, das richtige Mass im gemeinsamen Umgang zu finden. Deshalb gänzlich darauf zu verzichten, klingt im ersten Moment nach einer guten Idee, zählt unterm Strich aber auch zu den ungeschicktesten No Gos nach einer Trennung. Nicht zu grüssen oder so zu tun, als gäbe es den Anderen nicht, ist gleich aus mehreren Gründen ein No Go. Zum einen weiss jeder, der sich im gleichen Raum aufhält, dass Ihr Ex nicht unsichtbar ist, auch wenn Sie noch so überzeugend durch ihn hindurch sehen. Zweitens gebietet es Ihre gute Kinderstube, dass er wenigstens per kurzem Kopfnicken gegrüsst wird. Drittens ist es ein Zeichen von Stärke, wenn Sie ein freundliches – aber bitte nicht übertriebenes – «Hallo» über die Lippen bringen. Kurz, bündig, selbstsicher. Das fällt vielleicht schwer, reicht aber bereits aus, um vor dem Ex, vor Anderen, aber vor allem vor sich selbst gut dazustehen.

Betrunken anrufen oder schreiben

Nach einem Schluck Wein zuviel sind die Finger locker, die Gedanken leichtsinnig und der Handyakku oft zu voll, um uns vor Dummheiten zu bewahren. SMS und Anrufe im betrunkenen Zustand gehören zu den peinlichsten, aber leider auch häufigsten No Gos nach einer Trennung. Dass Facebook- und Whats App-Nachrichten, Emails und jegliche andere Form der elektronischen Kommunikation Tabu sind, ist eigentlich selbstverständlich – wird an dieser Stelle aber nochmals erwähnt. Sicher ist sicher. Nicht, dass es heisst, wir hätten Sie nicht gewarnt. Denn alles – wirklich alles – was man im Rausch von sich gibt, ist für alle Beteiligten schmerzhafter, als der Kater am nächsten morgen. Was hilft? Theoretisch keinen Alkohol zu trinken, praktisch auf das Beste zu vertrauen. Weil Kontrolle aber noch immer besser ist, als Vertrauen, lassen Sie Ihr Handy am besten gleich zuhause, wenn Sie mit Liebeskummer ausgehen.

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Im Bett mit dem Ex

Egal, ob man von seinem Ex eiskalt abserviert wurde oder selbst diejenige war, die sich für den Sprung ins Singledasein entschieden hat, hin und wieder vermisst man seinen Ex einfach. Amor ist eben ein Hund. Und genau deshalb verleitet er einen zu ziemlich unlogischen Dingen. Körperliche Intimität mit dem Ex gehört zu den unlogischsten davon und ist damit auch eines der absoluten No Gos nach einer Trennung. Denn glauben Sie uns: Weder Sie stehen so sicher über den Dingen, dass diese körperliche Zuwendung mit Ihrem Ex spurlos an Ihnen vorbei geht, noch er. Und wenn doch: Dann wird es der reinste Flop. Und Sie hätten sich die ganze Sache lieber gespart. Glauben Sie nicht? Probieren Sie es doch aus? Oder doch lieber nicht! In diesem Fall ist Vertrauen doch besser, als Kontrolle. Glauben Sie uns einfach!

5. Stalken

Die moderne Technik macht uns mit Sicherheit vieles leichter, eine Trennung jedoch nicht. Soziale Netzwerke laden zum Schnüffeln ein und mobile Datenträger machen es sogar möglich den genauen Standpunkt des ehemaligen Göttergatten koordinaten-genau zu verfolgen. Sogar wenn man wissen möchte, wann er zuletzt auf sein Handy gesehen hat, machen moderne Apps dies im Handumdrehen möglich. Wer nun noch rein zufällig das ein oder andere Passwort seines Verflossenen besitzt, macht den Spionageauftrag zwar perfekt, verpasst sich selbst jedoch einen digitalen Schlag in die Magenkuhle – der übrigens auch analog deutlich zu spüren sein wird. Mal ehrlich: Wollen Sie wirklich wissen, was Ihr Ex gerade macht? Und mit wem? Abgesehen davon ist Spionieren extrem unhöflich und damit ein klassisches No Go.

6. «Ich liebe Dich» sagen

Eine Trennung ist keine Entscheidung, sondern ein Prozess. Egal, ob man derjenige ist, der verlassen wurde oder ob man selbst gegangen ist, eine Trennung braucht ihre Zeit. Emotionale Achterbahnfahrten gehören dabei dazu. Wundern Sie sich also nicht über gelegentliche Trauer, Reue und starke Zweifel an der Entscheidung. Hüten Sie sich jedoch davor, selbige kund zu tun, sofern Ihr Ex nicht ebenfalls das Gespräch sucht. Sie können ihm selbstverständlich ein Gespräch anbieten, aber bitte nicht aufzwingen. Eines der wichtigsten No Gos nach einer Trennung gilt jedoch für diejenige, die das Liebesaus selbst veranlasst haben: Sagen Sie niemals, dass Sie Ihren Ex noch lieben. Selbst wenn dies auf irgendeine Art noch der Fall ist oder die Zweifel gerade akut sind. Handeln Sie nicht vorschnell oder übermässig emotional und wecken Sie damit keine falschen Hoffnungen bei Ihrem Ex.

7. Freunde involvieren

Zu einer Liebe gehören zwei, zu einer Trennung gehört ein ganzer Freundeskreis. Freunde sind nach einer Trennung die wichtigsten Trostspender überhaupt. Scheuen Sie sich nicht, ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen, respektieren Sie dabei aber auch die Grenzen Ihrer Freunde. Es ist unfair für alle Beteiligten, wenn Sie Freunde in die Trennung von Ihrem Ex hineinziehen. Verlangen Sie beispielsweise nicht, dass sich die ehemals gemeinsamen Freunde zwischen Ihnen und Ihrem Ex entscheiden müssen. Ihre Freunde sollten selbst entscheiden dürfen, mit wem sie Kontakt pflegen möchten. Auch Lästereien über den Ex könnten Ihre Freunde in unangenehme Situationen bringen. Am besten sprechen Sie offen über das Thema und wie Sie gemeinsam damit verfahren wollen.

Text: Linda Freutel

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