Volle TönungHaare selber tönen – diese Fehler solltest du vermeiden

Nicht ganz so intensiv wie eine Coloration, dafür schonender für’s Haar: Eine Tönung ist der perfekte Kompromiss für alle, die sich frische Farbe und glänzende Haare wünschen. Doch Vorsicht: Nur wer sich auskennt, kommt beim Tönen ohne Friseur zurecht. 

Haare selber tönen wie ein Profi

Ob es eine gute Idee ist, sich die Haare selbst zu tönen? Wir sagen: Auf jeden Fall. Denn mit einer guten Tönung kann eigentlich nicht viel schief gehen. Es sei denn, man macht einen dieser Fehler: 

Tipps zum Haare tönen: Diese Fehler solltest du unbedingt vermeiden

Tönung mit Coloration verwechseln

1 Eine Tönung besteht aus Glanz- und Farbpigmenten, die sich wie ein Mantel um deine Haare legen und ihm einen intensiven, gesunden Look schenken. Colorationen hingegen legen sich nicht auf das Haar, sondern brechen die Schuppenschicht in einem chemischen Prozess auf, entziehen die natürlichen Farbpigmente und ersetzen sie durch künstliche. Colorationen arbeiten insofern etwas aggressiver, erzielen damit aber auch sehr farb-präzise und intensive Effekte.

Folge beim färben: Die Haarfarbe wäscht sich nicht raus, sondern wächst raus. Eine Tönung kann die natürliche Haarfarbe hingegen nur bis zu einem gewissen Grad überdecken. Zudem wäscht sich die Farbschicht nach und nach aus.

Zu viel von der Tönung erwarten

2 Eine Tönung verändert die natürliche Haarfarbe nicht, sondern überdeckt sie. Das Ergebnis wirkt wie ein gesundes Fresh Up für die Frisur: Die Haare glänzen mehr, die Farbe wirkt intensiver und der Look insgesamt frisch. Wer sich vom Haare Tönen hingegen eine komplette Typveränderung versprochen hat, wird enttäuscht sein.

Massive Farbwechsel oder Strähnen erreicht man nur mit einer Coloration. Da solche aber aggressiver zum Haar sind, kann auch mehr schief gehen. Colorationen werden daher am besten von einem Profi ausgeführt. 

Haare heller tönen wollen

3 Eine Aufhellung der Haare setzt immer voraus, dass dem Haar natürliche Pigmente entzogen werden. Ein solches Ausbleichen ist durch eine Tönung nicht möglich. Sie führt dem Haar künstliche Farbpartikel zu und kann daher lediglich die natürliche Haarfarbe intensivieren oder ein wenig dunkler tönen.

Intensivtönungen auswaschen wollen

4 Eine Intensivtönung kombiniert die Eigenschaften einer Tönung mit der einer Coloration. Sie arbeitet (im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Tönung) mit Wasserstoffperoxid – einer chemischen Substanz, die den Haarschaft aufraut und natürliche Farbpigmente entzieht, so dass künstliche Farbe hinzugefügt werden kann. Eine Intensivtönung arbeitet also ähnlich wie eine Coloration, jedoch mit deutlich geringeren Konzentrationen des chemischen Wirkstoffs.

Das bedeutet: Im Vergleich zu einer gewöhnlichen Tönung, können Farbergebnisse intensiver variiert werden und die Farbe bleicht nicht so schnell aus. Eine Aufhellung ist zwar auch hiermit nicht möglich, dafür hält die Tönung länger und wäscht sich nicht aus, sondern muss heraus wachsen.   

Falsche Farbe benutzen

5 Eine Tönung ummantelt die Haare mit künstlichen Farbpigmenten. Dabei ist die Intensität dieser Farbstoffe jedoch meistens nicht hoch genug, um die Grundfarbe der Haare komplett zu überdecken. Ein gewisser Grundton schimmert immer durch. Je häufiger man die Haare wäscht, desto deutlicher kommt die natürliche Haarfarbe wieder zum Vorschein.

Wählt man bei der Tönung daher einen Farbton, der deutlich von der eigenen Haarfarbe abweicht, wirkt der Look schnell scheckig und unnatürlich. Eine Tönung sollte daher nie dem Farbwechsel, sondern lediglich der Farbauffrischung dienen. Und daher gilt: Wählt am besten einen Farbton, der eurem Haar sehr ähnlich ist.

Zu wenig Tönung benutzen

6 Um ein möglichst intensives und vor allem gleichmässiges Farbergebnis zu bekommen, kommt es entscheidend auf die Menge der Tönung an. Als Faustformel gilt: Im Zweifel lieber zu viel als zu wenig Tönungsschaum oder -mousse benutzen. Spätestens ab schulter-langem Haarlänge, sollte man zwei Rationen verwenden – oder jedenfalls eine Ersatzration im petto haben. Sicher ist sicher. 

Haut beim Haare tönen nicht schützen

7 Du hast nach dem Haare tönen immer einen dunklen Rand auf der Stirn oder Tönungsflecken an Hals und Ohren? Dann hast du wahrscheinlich vergessen, die Haut vor dem Tönen zu schützen. Am besten gibt man eine grosszügige Schicht Vaseline auf die Haut am Haaransatz, die Ohren und den Halsansatz. Die Fettcreme schützt davor, dass sich Farbe auf der Haut festsetzen kann.  

Titelbild: Unsplash

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