Anti-Schuppen-Treatments Schuppen auf der Kopfhaut behandeln: Diese Hausmittel helfen

Schuppen auf der Kopfhaut sind kein Grund zur Sorge. Trotzdem nerven uns die weissen Ablagerungen. Von der falschen Pflege über eine ungesunde Ernährung bis zu äusseren Faktoren wie das Klima – Kopfschuppen können verschiedene Ursachen haben. Hausmittel  schaffen hier dann Abhilfe, bei Anti-Schuppen Shampoos ist Vorsicht geboten. Wir zeigen dir, wie du Schuppen auf der Kopfhaut zu Hause behandeln kannst.

Gegen nerviges Jucken und unnötige Scham – so behandelst du Schuppen.
Gegen nerviges Jucken und unnötige Scham – so behandelst du Schuppen. © Maria Orlova / Pexels

Schuppen sind ein häufiges Kopfhautproblem. In vielen Fällen verschwinden die Ablagerungen schon nach kurzer Zeit wieder. Ist dies nicht der Fall, kannst du Schuppen mit ein paar Hausmitteln und ein wenig Geduld loswerden. Von Backpulver bis Anti-Schuppen-Shampoo – so wirst du Schuppen auf der Kopfhaut endgültig los.

Was ist die Ursache für Schuppen?

Schuppen sind nicht gleich Schuppen. Um die richtige Behandlungsmethode zu finden, ist es deshalb wichtig, die Art deiner Schuppen zu kennen. Es gibt trockene und fettige Schuppen. Je nach Art ist dann eine andere Behandlung wirksam.

Trockene Schuppen

Von trockenen Schuppen spricht man, wenn der Haaransatz oder die Kopfhaut mit kleinen weissen Hautschüppchen bedeckt ist. Meist rieseln diese dann herunter, sodass sie auch bis zu den Haarspitzen sichtbar sind. Oft leiden Betroffene zudem an Juckreiz, teils auch Rötungen und haben eine trockene oder fettige Kopfhaut.

Fettige Schuppen

Produziert die Kopfhaut übermässig viel Talg, kann dies zur Ausbreitung von Bakterien und Pilzen führen. Als Folge daraus entstehen dann fettige Schuppen. Diese sind gelblich sowie grösser als trockene Schuppen und haben eine ölige Konsistenz, wodurch sie meist nur am Haaransatz zu sehen sind.

Wann sollte ich wegen Schuppen zum Arzt?

Werden deine Schuppen von starkem Juckreiz und Rötungen auf der Kopfhaut begleitet, ist es ratsam, einen Dermatologen oder eine Dermatologin aufzusuchen. Wenn deine Behandlung mit Anti-Schuppen-Shampoo und Hausmitteln keine Wirkung zeigt und Haarausfall dazukommt, sollte unbedingt ein Spezialist konsultiert werden.

Hausmittel gegen Schuppen: Was hilft am besten?

Hast du bereits herausgefunden, ob du unter trockenen oder fettigen Schuppen leidest? Dann kannst du mit der Behandlung anfangen.

Backpulver gegen trockene Schuppen

Backpulver wirkt wie ein Peeling auf die Kopfhaut, wobei abgestorbene Hautschuppen und überschüssiger Talg entfernt werden. Zudem soll ein Backpulver-Peeling das Wachstum von Pilzen eindämmen und Juckreiz sowie Hautirritationen lindern.

Anwendungen: Da Backpulver die Kopfhaut jedoch austrocknet, sollte es nicht mehr als einmal wöchentlich zum Einsatz gegen Schuppen kommen.

So gehst du vor:

  • Wasche deine Haare wie gewohnt.
  • Löse einen Esslöffel Backpulver in Wasser auf.
  • Massiere die Lösung vorsichtig ein.
  • Lasse das Backpulver einige Minuten einwirken.
  • Spüle deine Haare anschliessend gut mit warmem Wasser aus.
Nach jedem Treatment sollten die Haare sachte, aber gründlich gewaschen werden.
Nach jedem Treatment sollten die Haare sachte, aber gründlich gewaschen werden. © GabrielPevide / E+

Naturjoghurt bei trockenen Schuppen

Naturjoghurt kann dann verwendet werden, wenn du an trockenen Schuppen oder an Schuppen aufgrund von Hefepilzen leidest. Die Joghurtkulturen bekämpfen die Hefepilze und versorgen die Kopfhaut mit Feuchtigkeit.

Anwendungen: Die Haarkur mit Naturjoghurt kannst du 2 bis 3 Mal pro Woche wiederholen.

So geht's:

  • Massiere einen kleinen Becher Naturjoghurt gut in die Haare ein.
  • Lasse die Maske dann 10-20 Minuten einwirken.
  • Spüle die Maske anschliessend zuerst gut mit Wasser aus.
  • Danach wäschst du deine Haare wie gewohnt mit Shampoo.

Olivenöl-Maske gegen trockene Schuppen

Mit Olivenöl kannst du deine Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgen, die durch Shampoo & Co. entzogen werden. Am erfolgreichsten bekämpfst du Schuppen mit einer Olivenölkur über Nacht.

Anwendungen: Eine Olivenöl-Maske kann bis zu 3 Mal pro Woche zum Einsatz kommen.

So geht's:

  • Gib einige Tropfen Olivenöl auf deine Kopfhaut und massiere das Öl vorsichtig ein.
  • Wickle deinen Kopf anschliessend in ein Tuch.
  • Am Morgen nach dem Aufstehen wäschst du deine Haare dann gründlich mit Shampoo. Tipp: Massiere erst Shampoo ein und spüle die Haare erst danach mit Wasser aus. So sehen deine Haare nicht fettig aus.

Apfelessig gegen Schuppen

Apfelessig hat eine stabilisierende Wirkung auf den pH-Wert unserer Haut. Zudem reinigt es die Kopfhaut und die Talgdrüsen. Zu guter Letzt kann Apfelessig das Wachstum von Pilzen reduzieren.

Anwendungen: Apfelessig sollte nicht mehr als 1 bis 2 Mal pro Woche gegen Schuppen verwendet werden, da es die Kopfhaut austrocknen und reizen kann.

So geht's:

  • Mische ein halbes Glas Apfelessig mit einem halben Glas lauwarmem Wasser.
  • Giesse die Mischung über deine Kopfhaut.
  • Wickle ein Handtuch um deinen Kopf und lasse die Mischung etwa 30 Minuten einwirken.
  • Wasche deine Haare anschliessend mit Wasser.
  • Der Essiggeruch sollte mit dem Trocknen der Haare weggehen.

Teebaumöl bei fettigen Schuppen

Teebaumöl hat eine antiseptische, antibakterielle und antimikrobielle Wirkung. So kann das Wachstum von Pilzen eingedämmt werden. Da fettige Schuppen meist durch Pilze auf der Kopfhaut entstehen, eignet sich die Anwendung von Teebaumöl hervorragend.

Anwendungen: Drei Mal pro Woche angewendet, sorgt Teebaumöl dafür, dass fettige Schuppen verschwinden.

So geht's

  • Massiere deine Kopfhaut mit einigen Tropfen des Teebaumöls direkt oder verdünnt mit Kokosfett.
  • Lasse das Öl etwa 15 Minuten einwirken.
  • Wasche deine Haare anschliessend mit warmem Wasser.

Tipp: Du kannst das Teebaumöl auch deinem Shampoo beigeben und beim Haarewaschen vorsichtig einmassieren.

Kokosöl gegen fettige Schuppen

Dass Kokosöl gegen fettige Schuppen zum Einsatz kommt, mag erstmals komisch klingen. Dennoch hat sich Kokosöl als effektives Mittel etabliert. Denn Kokosöl versorgt die Kopfhaut mit wertvoller Feuchtigkeit und bekämpft zudem das das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Da der Ursprung fettiger Schuppen oft mit dem Vorhandensein von Pilzen einhergeht, ist das feste Öl eine willkommene Methode zur Behandlung von fettigen Schuppen.

Anwendungen: Wende Kokosöl 1 Mal pro Woche oder 2-3 Mal im Monat an, um fettige Schuppen zu behandeln.

So gehst du vor:

  • Nehme einen Esslöffel des festen Öls in deine Hände, bis es schmilzt.
  • Massiere das Öl dann vorsichtig in die Kopfhaut ein.
  • Lasse es für etwa 10-15 Minuten einwirken.
  • Danach muss das Öl mit einem milden Shampoo sehr gründlich ausgewachsen werden.

Anti-Schuppen-Shampoo

Nicht jedes Anti-Schuppen-Shampoo eignet sich zur Bekämpfung von Schuppen. Viele im  Shampoos, die im Detailhandel erhältlich sind, enthalten schädliche Stoffe. Im schlimmsten Fall können diese die Schleimhäute reizen und Allergien hervorrufen. Zudem finden sich in einigen dieser Shampoos PEG-Derivate, wodurch Fremdstoffe durch die Haut aufgenommen werden können. Diese Derivate bestehen aus Erdöl. Einige Inhaltsstoffe können die Bildung von Schuppen sogar noch begünstigen.

Möchtest du dennoch nicht auf Anti-Schuppen-Shampoos verzichten, empfiehlt es sich, das Shampoo beim Arzt, in der Apotheke oder in der Drogerie zu kaufen. Das Shampoo sollte möglichst mild sein und die Haare nicht zu oft damit gewaschen werden.

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