The Power of FeminismDiese Promis setzen sich für Feminismus ein

Mit einer hohen Anzahl an Fans, geht auch eine grosse Verantwortung einher. Welche Promis sich für den Feminismus und die Gleichstellung der Menschen starkmachen und warum sie unsere Vorbilder sind. 

Emma Watson ist das Gesicht der Kampagne «HeForShe».

Es gibt viele Meinungen zum Thema Feminismus. Das liegt wohl auch daran, dass der Begriff mit sehr vielen Vorurteilen behaftet ist. Feministische Strömungen und Theorien, die sich für bestimmte Themen starkmachen, können ganz unterschiedlich ausfallen. 

Der Grundkern bleibt derselbe: Feminismus setzt sich für die Gleichstellung aller Menschen ein, ist gegen Diskriminierung von Frauen und gegen Sexismus. Ziel ist eine gerechte Verteilung, sei es in der Arbeitswelt oder im Privaten. Auch Celebrities setzen sich für die Gleichstellung ein, was sinnvoll ist – schliesslich sind es oft auch Serien und Filme, die das Bild unserer Gesellschaft mitformen.

Disneyprinzessinnen moderner Filme brauchen keinen Retter mehr, sondern sind selbst die Heldin. Gewaltige Lohnunterschiede bei Schauspielerinnen und Schauspielern werden thematisiert. Und dank #metoo Bewegung wird sexuelle Belästigungen in der Filmindustrie aufgedeckt. 

Wir stellen sieben Stars vor, die sich engagieren und sich für den Feminismus starkmachen und erklären euch, was wir von ihnen lernen können.

Jennifer Lawrence

Seit ihrem Erfolg in den «Tribute von Panem»-Filmen, haben wir Jennifer Lawrence auf dem Schirm. Und ihre starke Meinung auch: 2015 äusserte sie sich nach den «Sony Hacks» als eine der ersten Celebrities zur Gender Pay Gap. Sie schrieb dazu einen Brief der im Magazin Lenny veröffentlicht wurde: Als sie herausfand, dass sie weniger als ihre männlichen Kollegen verdiente, war sie nicht nur wütend auf Sony – sondern auch auf sich selbst, weil sie das Gefühl hatte, nicht gut genug verhandelt zu haben.

Nur um nicht «verwöhnt» oder «anstrengend» zu wirken. Damit macht sie auf ein grosses Problem der Gesellschaft aufmerksam: Wenn Frauen für sich einstehen, werden sie als zickig oder «bossy» bezeichnet, bei Männern wird diese Entschlossenheit gefeiert. 

John Legend

Auch der Sänger John Legend macht sich für Frauen stark. «Alle Männer sollten Feministen sein», sagte er 2013 vor seinem Konzert. «Die Welt wäre ein besserer Ort.» In einem Interview verrät er, er bezeichnet sich nicht als Feminist, weil er verheiratet ist oder eine Tochter hat. Es sei eine Frage der Empathie, sich zu solidarisieren, egal ob man direkt betroffen ist, oder nicht.

Wir lernen daraus, dass wir uns unabhängig von unserem eigenen Umfelds gegen Ungerechtigkeit stark machen können.

Amandla Stenberg

Wir kennen sie noch als kleine Rue aus den «Hunger Games». Später bekamen wir Amandla Stenberg zum Beispiel als Hauptrolle in «The Hate U Give» zu sehen. Vogue bezeichnete die non-binäre Schauspielerin als «Stimme der Zukunft», weil sie sich für BIPoC (Black, Indigenous, People of Color) und Feminismus engagiert. Sie ist ausserdem Co-Autorin eines Comics, der von der schwarzen Superheldin Niobe handeln. Hut ab, für so viel Engagement in ihrem jungen Alter.

Harry Styles

Der Sänger und Schauspieler Harry Styles äusserte sich bereits mehrfach zum Feminismus. In einem Rolling Stone Interview sagte er: «Die Leute denken, wenn du sagst 'Ich bin Feminist', heisst das, du bist der Meinung, Männer sollten in der Hölle schmoren und Frauen sollten ihnen die Köpfe einschlagen. Eigentlich heisst es, du denkst, dass Frauen gleichberechtigt sein sollten.»

Er betont auch, dass er sich im klaren darüber ist, dass er als weisser cis Mann nicht genau weiss, vor welchen Herausforderungen Frauen stehen. Solidarität will er trotzdem zeigen. Dem können wir nur zustimmen: Zuhören und dazulernen, liebe Männer. 

Emma Watson

Durch ihre Rolle als Hermine Granger in Harry Potter wurde sie bereits früh zum Vorbild vieler junger Mädchen. Auch zeigte sich Emma Watson in der Verfilmung des feministischen Romans aus dem 18. Jahrhunderts «Little Women». «Wenn du für Gleichstellung bist, dann bist du ein Feminist. Tut mir leid, dir das sagen zu müssen.» – mit dieser Aussage bringt sie es voll auf den Punkt. Die Schauspielerin ist die Sonderbotschafterin und Mitbegründerin «HeForShe» Kampagne, die sich weltweit für Frauen einsetzt und für die Gleichstellung der Geschlechter engagiert.

«HeForShe» ist eine Einladung an Männer, sich für Gleichberechtigung einzusetzen und Solidarität zu zeigen. Bei der Aktion geht es darum, auf sexuelle Belästigung aufmerksam zu machen und sie zu beenden.

Joseph Gordon Levitt

Der Schauspieler Joseph Gordon Levitt, bekannt aus Filmen wie «Inception» oder «Snowden» sagte in der Ellen Show, dass er sich als Feminist bezeichnen würde. Für ihn bedeutet Feminismus, dass das Geschlecht nicht definiert, wer man ist. Jeder sollte die gleichen Chancen haben und nicht von der Gesellschaft benachteiligt werden.

Levitt ermutigt dazu, mehr über das Thema zu reden, zu lernen und zu diskutieren. Fragen, wie zum Beispiel, ob sich Feminismus gegen Frauen wendet, die gerne zu Hause bleiben und Kinder hüten. Jeder Mensch sollte selbst über sein Leben entscheiden. Sprich, jeder Mensch sollte zu Hause bleiben düfen, um die Kinder zu erziehen – unabhängig des Geschlechts, sagt Levitt.

Laverne Cox

Die Schauspielerin Laverne Cox kennen wir aus der Serie «Orange Is The New Black». Als trans Schauspielerin macht sie sich für intersektionellen Feminismus satrk – sprich, Feminismus der allen Frauen gilt. Denn es geht nicht nur um Pobleme weisser Frauen aus der Mittelschicht, Feminismus sollte sich armen, schwarzen, behinderten und queeren Frauen, sowie inter und trans Personen widmen. 

Feminismus ist in verschiedenen Bereichen wichtig und fordert Engagement. Man muss keine Frau sein, um feministisch zu sein, man muss nicht Teil der LGBTQ* Communitiy sein, um sich zu solidarisieren und man muss nicht schwarz sein, um gegen Rassismus zu sein. Es ist aber nicht okay als cis Mann, die Probleme von Frauen zu kommentieren oder herunterzuspielen. Das ist toxische Männlichkeit und noch mal ein ganz anderes Kapitel.

Titelbild: Shutterstock

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