Tanning Season So wendest du Selbstbräuner richtig an

Selbstbräuner zaubert dir einen sommerlich goldenen Schimmer auf die Haut. Der richtige Umgang mit der Tubenbräune will jedoch gelernt sein. Mit diesen Profitipps können dir orangene Flecken, Streifen und Ränder garantiert nicht mehr den Teint vermiesen. Wir zeigen, wie du Selbstbräuner richtig anwendest und welche Tuben am besten sind.

Eine Frau mit gebräunter Haut in einem blauen Badeanzug
Eine Frau mit gebräunter Haut in einem blauen Badeanzug © Pexels / ROMAN ODINTSOV

Ein sonnengeküsster Teint kaschiert müde Augenringe und fahle Mienen, hat aber auch Schattenseiten. Denn UV-Strahlung durch die Sonne fördert die Hautalterung. Besser man setzt auf falsche Bräune aus der Tube, als auf sonnenverbrannte Haut mit Faltenwurf. Selbstbräuner sind die gesunde Alternative zu riskanten Sonnenbädern.

Doch bei falscher Anwendung kann eine fleckige Bräune entstehen. Wie Selbstbräuner funktioniert und mit welchen Tipps du einen schön natürlichen Teint bekommst.

Wie funktioniert Selbstbräuner?

In Selbstbräuner-Produkten ist der Stoff Dihydroxyaceton (DHA) enthalten. Es handelt sich dabei um ein synthetisches Zuckermolekül, das mit den Proteinen und Aminosäuren der obersten Hautschicht reagiert. Die Reaktion führt dazu, dass sich die Hautschicht nach einer gewissen Zeit braun verfärbt. Je nachdem, wie dick deine Hornschicht ist, wird auch die Bräune intensiver. So sind Ellbogen und Knie meist etwas dunkler, weil die Hautschicht dicker ist.

Warum funktioniert Selbstbräuner nicht immer?

Etwa 10 % der Menschen sind DHA-resistent. Selbstbräuner, die nur den Stoff DHA enthalten, funktionieren dann nicht. Einige Produkte enthalten deshalb zusätzlich Erythrulose, ebenfalls ein Zuckermolekül mit ähnlicher Wirkung wie DHA. Erythrulose soll die Haut weniger austrocknen und für einen natürlichen Hautton sorgen.

Welcher Selbstbräuner ist am besten?

Es gibt viele verschiedene Selbstbräuner auf dem Markt. Ob Bodylotion oder Tropfen: Diese 10 Selbstbräuner können wir dir wärmstens empfehlen.

Wie gefährlich ist Selbstbräuner?

Die Inhaltsstoffe des Selbstbräuners werden als unproblematisch eingestuft. Selbstbräuner eignen sich vor allem für diejenigen, die ohne Sonne braun werden wollen. Trotzdem können Selbstbräuner durch die enthaltenen Duftstoffe zu Hautreizungen führen. Manche Menschen reagieren allergisch auf den Stoff DHA.

Auch wenn du Selbstbräuner benutzt, musst du weiterhin fleissig Sonnencreme auftragen. Denn Selbstbräuner erhöht nicht den Melaningehalt in der Haut. Folglich hast du nicht mehr Schutz vor Sonne, nur weil deine Haut gebräunt aussieht. Du solltest deinen Selbstbräuner ausserdem nie an warmen Orten lagern. Durch Hitze entsteht nämlich Formaldehyd, ein krebserregender Stoff. Auch solltest du keine abgelaufenen Selbstbräuner benutzen.

Wer keinen Selbstbräuner benutzen darf

Wenn du an Ekzemen, Psoriasis oder Neurodermitis leidest, solltest du die Finger von Selbstbräunern lassen. Für Allergiker und Kinder eignet sich Selbstbräuner nicht. Schwangere sollten die Produkte nur in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin benutzen. Alles über Hautpflege während der Schwangerschaft.

Wo trägt man Selbstbräuner auf?

Du kannst den Selbstbräuner überall auf der Haut auftragen. Sei aber Vorsichtig an Stellen wie Knien und Ellbogen, beziehungsweise dort, wo du eine dickere Hautschicht hast. Diese Stellen werden dunkler, als deine restliche Haut, du kannst also einfach weniger Produkt verwenden.

Wie trägt man Selbstbräuner am besten auf? 8 Profi-Tipps

Vor dem Selbstbräuner die Haut rasieren, peelen und eincremen

Eine gleichmässige Bräune durch Selbstbräuner erreicht man nur, wenn die Haut richtig vorbereitet ist. Dabei sollte sie so glatt wie möglich sein, damit die Bräunungscreme auch gleichmässig einziehen und wirken kann. Vor der Anwendung der Tuben-Bräune sollte man den Körper daher gründlich enthaaren und peelen.

Selbstbräuner an Fussgelenken, Knien und Ellbogen auftragen

Dass das Bräunungsergebnis bei Selbstbräunern manchmal scheckig aussieht, liegt an den verhornten Stellen. Je dicker die Hornschicht ist, desto dunkler wirkt der Selbstbräuner. An Stellen, die eine dickere Hornschicht haben, trocken oder schuppig sind (z.B. Ellbogen, Knie, Fersen) entstehen daher oft unschöne Flecken. Leichte Verhornungen werden vorher durch ein Peeling entfernt.

An den Ellbogen, den Fersen oder sonstigen verhornten Hautstellen sollte man deshalb nur sparsame Mengen der Bräunungslotion verwenden oder – noch besser – die Tubenbräune mit einem Klecks Feuchtigkeitscreme vermischen, damit sie nicht in voller Intensität wirkt, sondern nur zarte Ergebnisse hinterlässt. Wir haben Bräunungstipps für jeden Hauttyp.

Tipp: Damit sich doch nicht zu viel Selbstbräuner an den Gelenken ablagert, solltest du zum Schluss immer nochmal mit einem feuchten Wattepad drüber gehen.

Selbstbräuner im Gesicht: Vorsicht bei haarigen Stellen

Ungleichmässige Bräunungsergebnisse entstehen oft auch an besonders behaarten Körperstellen, wie den Augenbrauen, bei feinen Härchen im Gesicht, aber auch an den Unterarmen. Die Augenbrauen sollte man, ebenso wie den Haaransatz, beim Auftragen des Selbstbräuners am besten aussparen und mit einer Feuchtigkeitscreme vor Rändern schützen. Bei vielen anderen Stellen lässt sich der Kontakt mit der Tubenbräune jedoch nicht vermeiden. Um sicher zu gehen, dass hier keine Flecken entstehen, wischt man die Stellen rund drei Minuten nach dem Eincremen mit einem weichen Taschentuch nach.

Aber nicht nur die feinen Härchen sind beim selbstgebräunten Gesicht ein Problem, grundsätzlich sollte man auch bei der Auswahl des Selbstbräuners darauf achten, dass er für die sensible Gesichtshaut geeignet ist. Wähle deshalb lieber Selbstbräuner-Produkte, die speziell für das Gesicht entwickelt wurden. Diese sind meist nicht so fettig und enthalten keine Kriechöle, die deine Augen reizen könnten. Bei sensibler Haut ist es auch wichtig, Selbstbräuner-Produkte zu verwenden, die möglichst keine Dufstoffe oder Alkohol enthalten.

Nach dem Bräunen: Hände waschen!

Die Hände sind durch ihre tägliche Beanspruchung oft trockener und verhornter als andere Körperstellen. Zudem kommen Sie beim Auftragen von Selbstbräunern in besonders intensiven Kontakt mit der färbenden Lotion. Nach der Anwendung sollten die Hände daher besonders gründlich gewaschen werden, um keine Flecken und Ränder zu hinterlassen.

Besonders zwischen den Fingern und unter den Nägeln setzen sich oft Selbstbräuner-Reste fest – wasche sie also gut. Weiterer Tipp: Latexhandschuhe oder ein «Tanning Mitt». Damit verteilst du das Produkt gleichmässiger.

Wie lange muss ich nach dem Auftragen warten? Einwirkungszeit beachten

Wie jede andere Creme braucht auch die selbstbräunende Lotion eine gewisse Zeit, um vollständig von der Haut aufgenommen zu werden. Gerade bei Selbstbräunern sollte man diesen Zeitraum strikt einhalten. Ziehe daher für 10 bis 20 Minuten nach dem Selbstbräuner auftragen keine Kleidung an. Überschüssige Bräunungs-Lotion könnte nämlich an der Wäsche hängen bleiben und diese verfärben.

Zudem entsteht bei der Berührung mit Kleidung manchmal ein ungleichmässiges Bräunungsergebnis. Damit sich die Bräune gut entwickeln kann, solltest du in den nächsten acht Stunden auch nicht duschen oder Schwimmen gehen.

Wie lange dauert es, bis man Selbstbräuner sieht?

Der Selbstbräuner und das darin enthaltene DHA reagieren sofort mit der obersten Hautschicht. Nach ein paar Stunden siehst du bereits eine leichte gesunde Bräune. Die meisten Selbstbräuner brauchen aber etwas länger. Ausserdem solltest du die Anwendung 2-3 Mal pro Woche wiederholen.

Schwierige Körperstellen erreichen: Geheimtipp

Manche Körperstellen, wie der Rücken oder die Schulterblätter, lassen sich beim Auftragen von Selbstbräuner nur schwer erreichen. Um das Bräunungsergebnis dennoch gleichmässig werden zu lassen, gibt es Selbstbräuner nämlich auch zum Sprühen.

Selbstbräuner-Sprays verteilen einen sanften Sprüh-Nebel, der sich gleichmässig über den Körper legt und ein einheitliches Bräunungsergebnis – an jeder Stelle des Körpers – hinterlässt.

Bräunungsziel überlegen: Wie dunkel soll es werden?

Selbstbräuner können teilweise unnatürlich aussehen. Zumindest, wenn du einen Selbstbräuner ausgewählt hast, der überhaupt nicht zu deinem Hauttyp passt. Hier gilt: Weniger ist mehr.

Es gibt Selbstbräuner in vielen verschiedenen Nuancen und mit verschiedenen Bräunungszielen. Wer eher helle und blasse Haut hat, sollte daher auch einen helleren Selbstbräuner wählen, während mittlere und dunklere Hauttypen einen dunkleren Ton wählen dürfen. Auch ob du eher ein warmer oder kalter Hauttyp bist, spielt eine Rolle. Probiere am besten auch mal verschiedene Produkte aus.

Wie viel braucht es? Selbstbräuner richtig dosieren

Die erreichte Bräunung ist auch eine Frage der Dosis. Arbeite dich lieber langsam hoch, statt zu schnell zu viel erreichen zu wollen. Dabei musst du wissen: Es gibt zwar sogenannte Instant-Selbstbräuner, die die Haut sofort gebräunter erscheinen lassen, die Wirkung lässt aber schnell nach, da die Bräune mit der nächsten Dusche wieder abgewaschen wird.

Trage dabei am besten jeden Tag eine Body Lotion auf und gönne dir zweimal in der Woche ein leichtes Körperpeeling.

Wie lange muss ich warten, bis der Selbstbräuner einwirkt?

Je nach Selbstbräuner beträgt die Einwirkungszeit zwischen 10 und 20 Minuten – danach kannst du dich wieder anziehen und rausgehen.

Ups! Selbstbräuner wieder entfernen

Ein Selbstbräuner-Unfall kann jedem mal passieren. Gräme dich nicht und gehe lieber entspannt baden. Dadurch quillt die oberste Hornschicht deiner Haut auf und unerwünschte Selbstbräunerspuren wie Ränder oder Flecken lassen sich so mit einem Peeling leichter entfernen. Bei hartnäckigen Fällen hilft Zitronensaft.

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