Zum Haare raufenMit diesen Tipps hat juckende Kopfhaut endlich ein Ende

Juckende Kopfhaut ist ein Hilfeschrei. Bei falscher Pflege reagiert die Haut nämlich nicht nur mit Trockenheit, Schuppen und Rötungen – sondern auch mit unangenehmem Jucken. Doch das kratzt uns sprichwörtlich nicht mehr. Wir haben nämlich gute Pflegetipps gegen juckende Kopfhaut.

Juckende Kopfhaut: Was wirklich gegen trockene Kopfhaut hilft

Siekann durch Ekzeme, Pilze oder andere Hauterkrankungen hervorgerufen werden. Auch psychische Belastungen oder ein Nährstoffmangel können der Grund für juckende Kopfhaut sein. In den allermeisten Fällen ist sie jedoch einer Pflegeroutine geschuldet, welche die Kopfhaut zu stark austrocknet. Durch die Trockenheit entsteht ein Spannungsgefühl sowie der unangenehme Juckreiz an der Kopfhaut.

Ursachen für juckende Kopfhaut

Der Juckreiz entsteht dadurch, dass der Haut ihre natürliche Schmierschicht fehlt, die sie weich und geschmeidig hält. Diese Schicht besteht im Normalfall aus Talg, also Hautfett. Wird der Haut übermässig viel Fett entzogen, entsteht ein Teufelskreis: Mangels schützender Talgschicht kann Feuchtigkeit ungehindert durch die ohnehin schon trockene Haut entweichen und macht die Kopfhaut damit nur noch trockener.

Zudem können nun auch Bakterien, die üblicherweise durch den intakten Talgfilm abgeschirmt werden, ungehindert in die Haut eindringen und zu Juckreiz und Irritationen führen. Wer zur Linderung jetzt noch kratzt, macht juckende Kopfhaut nur noch schlimmer. Das Kratzen hinterlässt nämlich Mikroverletzungen auf der ohnehin sensiblen Haut, welche sich schnell entzünden und so für noch mehr Irritationen sorgen.

Mach jetzt den Test: Welchen Haartyp hast du?

Pflegefehler bei juckender Kopfhaut

Trockene, juckende Kopfhaut ist unangenehm, aber in den meisten Fällen hausgemacht. Und genau das ist die gute Nachricht. Wer nämlich die Pflegefehler kennt, kann das Austrocknen verhindern und damit den Juckreiz schnell lindern. Die häufigsten Fehler sind dabei:

  • Zu heisses Waschen: Heisses Wasser (ebenso wie zu hohe Raumtemperaturen) lässt die in der Haut gespeicherte Feuchtigkeit verdampfen und trocknet die Kopfhaut damit aus. Besser man wäscht die Haare daher immer Lauwarm. Kaltes Nachspülen schliesst übrigens die Schuppenschicht und macht das Haar noch glänzender. Hier liest du, wie man welchen Haartyp am besten wäscht.
  • Zu häufiges Waschen: Wenn die Kopfhaut juckt, sollte man sie nicht durch übermässiges Waschen noch weiter reizen. Zwei Wäschen pro Woche genügen im Normalfall. Fettige Ansätze können mithilfe von Trockenshampoo überbrückt werden.
  • Falsches Kämmen: Wer nur die Haarlängen bürstet, aber nicht mit der Bürste über die Kopfhaut streicht, muss sich über juckende Kopfhaut nicht wundern. Die Massagewirkung der Bürste regt die Kopfhaut nämlich zu einer besseren Durchblutung und damit zur Talgproduktion an. Ausserdem helfen das Bürsten der Kopfhaut und regelmässige Massagen dabei, das Hautfett gleichmässig zu verteilen.
  • Falsches Styling: Heisse Föhnluft trocknet die Haut unnötig aus und verursacht damit einen Juckreiz. Am besten hält man den Föhn daher nicht direkt an die Haut, sondern föhnt lieber nur die Längen. Auch milde Temperaturen wirken schonender; sowohl für die Haut, als auch für das Haar.
  • Falsches Shampoo: Wer zu juckender Kopfhaut neigt, achtet am besten darauf, besonders milde Shampoos zu benutzen. Je weniger synthetische Inhaltsstoffe enthalten sind, desto besser.
  • Ständiges Berühren: Festes Kratzen, sich andauernd durch die Haare fahren, ebenso wie strenges Flechten oder Zusammenbinden der Haare können mögliche Ursachen für trockene und damit juckende Kopfhaut sein.

Schuppen sind nicht gleich Schuppen

Juckende Kopfhaut geht nicht selten mit der Bildung von Schuppen einher. Doch Vorsicht; wer diese Schuppen mit einem Anti-Schuppen-Shampoo bekämpfen möchte, macht die juckende Kopfhaut oft unbeabsichtigt sogar noch schlimmer. Anti-Schuppen-Shampoos bekämpfen nämlich nur solche Schuppen, die durch übermässig fettendes Haar, einen Pilzbefall oder Bakterien entstehen. Ihre entfettende Wirkung ist bei Schuppen, die durch zu trockene Haut entstehen, extrem kontraproduktiv. Daher gilt bei juckender Kopfhaut: Finger weg von Anti-Schuppen-Shampoos.

Hausmittel bei juckender Kopfhaut

Wer die typischen Pflegefehler bei juckender Kopfhaut vermeidet, wird den Juckreiz in der Regel schnell los. Unterstützend wirken diese Massnahmen gegen trockene Kopfhaut:

  • Salzpeeling: Regelmässige Meersalz-Öl-Peelings (etwa einmal pro Woche) lösen trockene Hornschüppchen sanft von der Haut, wirken desinfizierend und zugleich rückfettend. Dafür mischt man eine Teetasse grobes Meersalz mit einer halben Tasse Mandel-, Kokos- oder Olivenöl, gibt alles auf die angefeuchtete Kopfhaut, massiert es gründlich ein und spült das Ganze anschliessend wieder aus.
  • Bodylotion für den Kopf: Eine unparfümierte Feuchtigkeitspflege für den Körper lässt sich gut zu einer pflegenden Kopfhautmaske umfunktionieren. Einfach vor dem Schlafen grosszügig auf die Kopfhaut auftragen, über Nacht einziehen lassen und morgens mit einem milden Shampoo gut ausspülen.  
  • Kamillen-Tonic: Trockene, juckende Kopfhaut freut sich über erfrischende und pflegende Tonics. Dafür füllt man einfach abgekühlten Kamillentee in eine kleine Sprühflasche, lagert diese im Kühlschrank und besprüht damit hin und wieder die Kopfhaut. Kühle Temperaturen und die Essenzen des Tees wirken juckreizlindernd und beruhigend.

Titelbild: averie woodard/Unsplash 

Mehr dazu