ACHTUNG, EMPFINDLICH!Die beste Pflege für sensible Haut

Du leidest immer wieder unter Rötungen, Juckreiz und Allergien? Deine Haut ist schnell gestresst und häufig unentspannt? Wir zeigen dir wie du sensible Haut beruhigen und richtig pflegen kannst. Denn ist deine Haut zufrieden, bist du es auch.

EIne Frau mit einem Schleier über dem Gesicht.

Die Haut ist ein Spiegel der Seele. Fühlen wir uns wohl, ist die Haut rosig, schämen wir uns, wird sie rot oder kalkweiss vor Schreck. Wie ein hochsensibler Seismograph spiegelt die Haut unser Wohlbefinden wider. Bei manchen Menschen sind diese zwei Quadratmeter jedoch manchmal besonders launisch und reagieren oft überempfindlich. Sensible Haut verträgt keinen Stress, denn dann wird sie noch trockener als sonst, spannt, juckt und bildet manchmal sogar unschöne rote Flecken.

Doch nicht jede Überreaktion sensibler Haut hat psychische Ursachen. Genetische Faktoren können die Hautsensibilität begünstigen und auch der ganz normale Alltag mit Sonne, Smog und Aircondition, falscher Ernährung und schlechten Angewohnheiten wie Rauchen fördern Irritationen - und zwar bei einer stetig wachsenden Zahl von Betroffenen.

Empfindliche Haut oder Allergie?

Sensible Haut ist keine Seltenheit. Man erkennt sie daran, dass sie zu Rötungen neigt, oft juckt, brennt, spannt und Hitzegefühle entwickelt. Während eine normale Haut fähig ist, fremde und schädliche Störfaktoren abzuwehren, ist die empfindliche Haut in ihrer Schutzfunktion überfordert.

Durch das geschwächte Abwehr- und Schutzsystem entstehen bei sensibler Haut zunehmend Irritationen, was die Abgrenzung zwischen einer pflegebedürftigen, sensiblen und einer ärztlich zu behandelnden, allergischen Reaktion oft schwer macht. Von einer Allergie spricht man jedoch erst dann, wenn nicht nur die Hautzellen, sondern das gesamte Immunsystem auf einen Fremdkörper reagieren, was sich in der Regel durch eine Blutuntersuchung nachweisen lässt.

Ein Indiz dafür, dass es sich nicht um eine Allergie handelt, ist übrigens auch die Unmittelbarkeit der Reaktion. Allergien treten in der Regel nicht spontan auf, also nicht unmittelbar nach dem Auftragen einer neuen Creme, die Hautreaktion zeigt sich vielmehr erst frühestens nach drei bis fünf Stunden. Sensible Haut hingegen reagiert sofort, wenn ihr ein bestimmter Reiz nicht gefällt.

Hauttyp-Test: Welche Pflege passt zu deiner Haut?

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Wenn die Haut verrückt spielt

Wird empfindliche Haut in ihrer Balance gestört, löst das eine Kettenreaktion aus: Die in der Oberhaut befindlichen Nervenzellen haben die Aufgabe, negative äussere Reize wahrzunehmen und daraufhin einen Abwehrmechanismus auszulösen. Im Falle von empfindlicher Haut sind diese Nervenzellen überaktiv. Sie reagieren auch auf geringste Reize, die normale Haut kalt lassen würden.

Sensible Haut spielt hingegen verrückt. Sie trocknet aus, reagiert mit Hitze oder einem brennenden Jucken. Dieser hauteigene Prozess ist dabei leider nicht nur unangenehm, sondern hat nicht selten auch eine Langzeitschädigung zur Folge. Denn tritt die Überreaktion zu oft auf, wird die Zellaktivität empfindlich gestört, was zu einer weiteren Schwächung der natürlichen Schutzbarriere führt.

Die Reizschwelle sinkt und es entsteht ein ständiger Kreislauf. Die Betroffenen haben das Gefühl, ihre Haut nicht mehr unter Kontrolle zu haben und sind bezüglich der Hautpflege stark verunsichert.

Welche Pflege für sensible Haut?

Wer sensible Haut hat, ist sich oft unsicher, welches das optimale Pflegeprodukt ist. Viele Betroffene probieren daher ständig neue Cremes und Produkte aus. Oft hat das jedoch zur Folge, dass die Haut noch sensibler wird. Denn jedes zusätzliche Präparat enthält wieder neue Wirkstoffe und auf jeden einzelnen davon kann die Haut empfindlich reagieren. Ein sinnvolles Pflegeprogramm sollte aus nur wenigen, dafür aber perfekt aufeinander abgestimmten Produkten bestehen.

Da der sensible Hauttyp auf den geringsten Reiz reagiert, dürfen kosmetische Texturen weder Farb- noch Duftstoffe und möglichst keinen Alkohol, keine waschaktiven Substanzen oder Emulgatoren enthalten. Wer sicher gehen will, greift zu hypoallergenen Cremes aus der Apotheke. Bei der täglichen Pflege gilt es des Weiteren einen übermäßigen Kontakt zu Wasser zu vermeiden. Vor allem bei hohen Temperaturen trocknet häufiges Waschen die sensible Haut unnötig weiter aus. Auch Peelings mit mechanischen Schleifgranulaten sind tabu. Besser eignen sich Rubbelkuren mit chemischen Schleifmitteln, wie z.B. Fruchtsäuren.

Auch scharfes Essen, Kaffee sowie exzessive Saunagänge Risikofaktoren sind nichts für zart behäutete Menschen. Bei trockener, sensibler Haut ist der schützende Säuremantel nicht so stabil wie bei normaler Haut.

Daher ist es in der Pflege wichtig, die Versorgung mit Feuchtigkeit und Lipiden konstant hoch zu halten und so den Hydrolipidfilm der Haut zu stärken. Durch einen zu dünnen Hydrolipidfilm dringen nämlich aggressive Stoffe und Keime leichter ein und lösen Irritationen aus.

Tipp: Um die Bakteriendichte möglichst gering zu halten, entnehme, sofern kein Pumpspender zur Verfügung steht, die Creme mit einem Spatel aus dem Tiegel. Ausserdem solltest du dich nur mit hygienisch sauberen Handtüchern abtrocknen und mit diesen die Haut auch nur sanft abtupfen anstatt stark zu rubbeln.

Sensitiv Care: Die besten Inhaltsstoffe für sensible Haut

  • Inhaltsstoffe wie etwa Thermalwasser und D-Panthenol (Vitamin B5) sind typisch für Sensitiv-Produkte, da sie beruhigende Eigenschaften besitzen.
  • Aloe Vera hat mit 160 hautaktiven Wirkstoffen die höchste natürliche Wirkstoffkombination überhaupt und dient als Feuchtigkeitsspender für sensible Haut. Tipp: Mischen Sie einen Teil Mineralwasser mit einem Teil Aloe Vera-Saft und füllen Sie das Gemisch in eine Sprühflasche. Zwischendurch auf die Haut gesprüht, bewirkt die Mixtur beruhigende Wunder.
  • Kamille wirkt extrem beruhigend und desensibilisierend. Kühle Kamillenteebeutel dienen daher als angenehmes Pflegepad für gestresste Haut.

Text: Linda Freutel

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