Mythos BlondHaben Blondinen wirklich mehr Spass?
Das blonde Schönheitsideal ist weder vom noch aus den Köpfen zu kriegen. Und das, obwohl es echte Blondinen kaum und wohl bald gar nicht mehr geben wird. Denn blonde Frauen gelten als attraktiver, erfolgreicher und auch fröhlicher. Aber aufgepasst Blond Girls, wir kennen jetzt euer Geheimnis!

Marilyn Monroes Verehrerliste liest sich lang. Darunter zum Beispiel auch der Erfinder der Relativitätstheorie. Obwohl eines der grössten Genies unserer Zeit, ging selbst Albert Einstein einer Mogelpackung auf den Leim. Denn Marilyn Monroe war von Natur aus brünett, ebenso wie ihre späteren Kolleginnen Catherine Deneuve oder Brigitte Bardot, die ihrer Karriere ebenfalls mit Wasserstoffperoxid auf die Sprünge halfen. Doch woher kommt das ästhetische Ideal des hellen Scheins? Eine wissenschaftliche Spurensuche.
Bye bye blond: Echte Blondinen sterben aus
Allen Blondinen-Mythen vorangestellt, sei eine Tatsache: Blondinen sind vor allem gute Täuscherinnen. Die meisten von ihnen sind nämlich gar nicht wirklich blond, sondern haben ihre helle Traummähne auf künstliche Weise erleuchtet. Lediglich zwei Prozent der Bevölkerung hat von Mutter Natur die Gene für gold-blondes Engelshaar geschenkt bekommen. Da sich die Gene für blondes Haar jedoch immer nur rezessiv vererben (braune Haare schlagen blonde Haare) und sich immer mehr dunkel- mit hellhaarigen Menschen verbinden, gehen Forscher davon aus, dass echte Blondinen mittelfristig aussterben werden.
Birth of blonde: Ein genetischer Fehler
Der Grund für die blonde Hauptfarbe ist ein genetischer Defekt namens MC1R. Hinter dieser nüchternen Beschreibung steckt eine Genmutation, die dafür verantwortlich ist, dass sich in der Haut und im Haar keinerlei Pigmente bilden, die üblicherweise für deren Färbung verantwortlich sind. Forscher glauben, dass dieser Gendefekt bereits in der Urzeit aufgetreten sei. Auch in Afrika, wo die menschliche Entstehungsgeschichte begann. Wegen des höheren Eigenschutzes vor der intensiven UV-Strahlung des schwarzen Kontinents hatten die afrikanischen Urmenschen typischerweise pigmentstarke, dunkle Haut und schwarzes Haar. Hellhäutige Menschen konnten hier also nicht durch Vererbung, sondern nur als Produkt einer Genmutation auftreten.
Blonde Besonderheit: Exklusivität macht attraktiv
Seltenheit verspricht Besonderheit. Das ist nicht nur bei limitierten Designer-Handtaschen der Fall, sondern auch bei menschlichen Begehrlichkeiten. Alles, was exklusiv ist, ist interessant. Der Mensch will das, was er nicht haben kann. Auch das ist ein Naturgesetz, welches bereits in der Urzeit Gültigkeit fand. Forscher erklären sich daher die Verbreitung blonder Frauen mit dem Urinstinkt des Steinzeit-Mannes, sich eine Frau zur Fortpflanzung zu wählen, die etwas ganz Besonders war. Unter den dunkelhäutigen Urzeitfrauen war die Steinzeit-Blondine Königin und damit das Traumbild vieler Männer. Eine Tatsache, die sich scheinbar bis heute nicht geändert hat.
Blondinen bevorzugt
Blondinen gelten als Traumbild des Mannes. Damals, wie heute. Das Beuteschema des Mannes scheint sich seit der Urzeit nicht geändert zu haben. Die Gründe dafür vielleicht schon. Schliesslich geniessen Blondinen – dank chemischer Erleuchtungsmöglichkeiten - längst keinen Exklusivitätsanspruch mehr. Blond ist heute nicht mehr geschenkt, sondern gut gefärbt. Trotzdem treiben helle Schöpfe einen Grossteil der Männer immer noch in den hellen Wahnsinn.
Dass blonde Frauen besonders attraktiv auf das männliche Geschlecht wirken, erklären Biologen mit dem Beschützerinstinkt, den helle Haare wecken sollen. So haben nämlich vor allem Babys und Kleinkinder in den ersten Jahren helles Haar, welches sich erst im Laufe der Jahre dunkler färbt. Das Image, das mit hellen Haaren einhergeht, hat daher etwas Kindliches, Unschuldiges und Bedürftiges, aber auch Fröhliches. Paart man diese Eigenschaften mit den Kurven und Charisma einer erwachsenen Frau, können Männer quasi kaum anders als dahin schmelzen. Blondinen verkörpern puren Sex und engelsgleiche Unschuld mit exakt derselben Überzeugungskraft.
Blond im Bett, brünett vor dem Altar
Blonde Versuchungen sind für Männer überaus attraktiv, aber nichts für die Ewigkeit. Jedenfalls fanden Studien einer Londoner Universität heraus, dass Männer blonde Frauen zwar anziehend und sexy finden, jedoch auf der Suche nach einer langfristigen Partnerschaft eher brünette Frauen bevorzugen. Erklärt wird dieses Phänomen mit dem Wunsch des modernen Mannes nach einer gleichberechtigten, starken Partnerin. Die Rollenbilder haben sich in den letzten Jahren geändert. Männer wollen heute nicht mehr nur die Beschützer-, sondern die Partnerrolle einnehmen. Blonde Frauen wirken nicht stark genug. Jedenfalls, was ihr Image angeht.
Blonder Bluff: Erfolg entsteht bei hellen Köpfen
Blonde Frauen gelten also attraktiv, aber nicht taff genug. Zumindest scheint es so. Denn glaubt man einer US-Studie, können helle Schöpfe über all die Blondinen-Witze nur lachen und halten es in Wahrheit im Sinne von Kult-Blondi Daniela Katzenberger, die da sagt: «Sei schlau, stell Dich dumm».
Tatsächlich sind Blondinen nämlich die erfolgreicheren Frauen. Kühle Blonde machen cool ihren Job. Laut der Studie sind Blondinen im Geschäftsleben aggressiver und durchsetzungsfähiger als ihre brünetten Mitstreiterinnen. Warum? Vielleicht wissen Power-Blondinen ihren Sexappeal richtig zu nutzen. Vielleicht handelt es sich auch nur um Wahl-Blondinen, die ihr brünettes Brain mit einem blonden Heiligenschein tarnen, um letztlich zu bekommen, was sie wollen.
Blonde-Beauty: Pflege-Tipps für Blonde Haare
+ Sonnenschutz: Besonders im Sommer, wenn die Sonne die güldene Mähne auszubleichen droht, braucht blondes Haar Schutz und Streicheleinheiten. Wer seine Haare und deren Farbe liebt, sollte unter freien Himmel unbedingt einen Hut aufsetzen oder einen Pflegemittel mit UV-Schutz verwenden, um Schäden vorzubeugen.
+ Hilfe von Aussen: Der grösste Feind aller selbsternannten Blondinen ist zugleich ihr bester Freund: Wasserstoff. Der Prozess des Blondierens schädigt die Hauptbestandteile des Haares (Keratin, Protein und Aminosäuren). Repair-Shampoos und Kuren, die mit eben diesen Inhaltsstoffen Aufbauarbeit leisten, machen Defizite wieder gut. Gebleichtes Haar braucht zudem viel Feuchtigkeit, damit es nicht zu trocken wird.
+ Anti-Gelb-Pflege: Gegen den unerwünschten Gelbstich im blondierten Haar helfen Produkte mit integrierten lilafarbenen Pigmenten oder Grossmutters altes Hausmittel, nämlich eine Gemisch aus Wasser, Zucker und Zitronensaft, das man im Haar verteilt und damit circa zehn Minuten in der prallen Sonne badet.