DAUERHAFTER ANSTRICHKnow-How zu Permanent Make Up

Verwischte Mascara und zerlaufener Lippenstift können Sie sich ebenso abschminken wie stundenlanges Schminken. Permanent Make Up soll den Traum vom ewig perfekten Aussehen möglich machen. Ganz ohne Risiken und Nebenwirkungen? Die ungeschminkte Wahrheit über permanentes Make Up.

Permanent Make Up: Vorteile, Haltbarkeit und Risiken der dauerhaften Schminke

Nacht einer langen Partynacht aufstehen und so perfekt aussehen, wie am Abend zuvor, nie mehr verlaufene Mascara-Ränder beim Sport fürchten und keine Patzer mehr beim Lidstrich-Ziehen: Welche Frau wünscht sich nicht das perfekte und vor allem unkomplizierte Make up. Und wenn’s geht, bitte ohne viel Arbeit. Für stundenlange Schmink- und Abschmink-Arien hat im Alltag ohnehin kaum jemand Zeit, geschweige denn Lust. Wie schön es wäre, komplett auf Schminke verzichten zu können. Ein Traum, den Permanent Make Up zu erfüllen verspricht.

Permanent Make Up: Vorteile der dauerhaften Schminke

Vom Natur-Look bis zum Abend-Make-Up: Beim Permanent Make Up ist so ziemlich alles möglich, was die Schmink-Kunst hergibt. So kann mit der dauerhaften Schminke ein dezenter Look geschaffen werden, der das natürliche Aussehen nur unterstreicht und den eigenen Typ nicht verändert, sondern frisch aussehen lässt.

Es kann aber auch ein mondäner Make-Up-Look kreiert werden. Klassiker im Permanent Make Up sind übrigens dauerhafte Lidstriche oder selbst platzierte Schönheitsflecken à la Cindy Crawford. Viele nutzen Permanent Make Up aber auch, um kleine Schönheitsmakel auszugleichen. Lichte Augenbrauen, unscharfe Lippenkonturen oder ein schmales Lippenvolumen werden einfach aufgefüllt. Sogar das Kaschieren von Narben ist durch Permanent Make Up möglich. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: Während der abwaschbare Look nur wenige Stunden hält, überdauert Permanent Make Up jede Lebenslage.

Haltbarkeit beim Permanent Make Up

Dass nur die obersten Hautschichten betroffen sind, ist der Grund dafür, weshalb das Permanent Make Up nicht ein Leben hält. Durch den Prozess der ständigen Hauterneuerung wird die Farbe im Laufe von zwei bis fünf Jahren blasser. Dass sie ganz verschwindet, kann aber nicht garantiert werden. Schnellentschlossenen ist der Griff zum Permanent Make Up daher abzuraten.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet!

Beim Permanent Make Up wird ähnlich, wie bei einem Tattoo, kosmetische Farbe in die Haut gestochen. Doch keine Sorge: Das Stechen des Permanent Make Up ist kaum schmerzhaft. Zum einen wird die betroffene Hautstelle durch eine Lokalanästhesie beruhigt wird, zum anderen sind die Nadeln, mit denen das Permanent Make Up gestochen wird, extrem dünn und dringen nur wenige Millimeter in die Haut ein. Anders als bei einem echten Tattoo, das bis in tiefe Hautschichten gestochen wird, kommt es daher beim Permanent Make Up auch nur selten zu Blutungen. Die Nadeln dringen erst gar nicht so tief ein, dass sie auf Blutbahnen treffen.

Dauerhaft schön: Lid, Lippen und Augenbrauen

Die Möglichkeiten, Lid, Lippen oder Augenbrauen durch Permanent Make Up verschönern zu lassen, sind vielfältig. Möglich ist alles. Doch so gross die kosmetischen Verlockungen auch sind, wer sich für den dauerhaften Stich der Schönheit entscheidet, darf nicht vergessen, dass der Look auch in den Alltag passen muss. Dezente Akzentuierungen in sanften Braun-Tönen wirken hierbei oft harmonischer als scharf gezogene Lidlinien oder knallige Lippenkonturen. Je zurückhaltender das Permanent Make Up, desto natürlicher wirkt der Look und desto alltagstauglicher ist er.

Gerade beim ersten Permanent Make Up gilt: weniger ist mehr. Ein intensiveres Nachstechen ist schliesslich jederzeit möglich. Bevor das Permanent Make Up gestochen wird, zeichnen seriöse Kosmetikerinnen oder Dermatologen den Look übrigens zunächst auf die Haut auf. So können Sie das spätere Ergebnis schon vorab begutachten und gegebenenfalls korrigieren. Legen Sie hierbei unbedingt Wert darauf, dass nicht mit einer Schablone, sondern frei Hand gezeichnet wird. Schliesslich sind Ihre Gesichtsformen und Ihr Look individuell. Schablonenzeichnungen entsprechen nur selten dem eigenen Typ.

Fragen Sie nach den Farben und welche Inhaltstoffe enthalten sind. Die Verwendung von Einweg-Nadeln sollte ebenso selbstverständlich sein, wie saubere und gründliche desinfizierte Werkzeuge und Räumlichkeiten. Seriöse Studios klären Sie in aller Ruhe auf und haben keine Scheu, Ihnen Räumlichkeiten und Werkzeug zu zeigen. Auch Bilder bereits gestochenen Permanent Make Ups können Ihnen bei der Meinungsbildung helfen.

Gut informieren!

Wer sich für ein dauerhaftes, kosmetisches Make Up entscheidet, sollte sich gründlich mit seinen Wünschen, Vorstellungen und dem Dermatologen oder der Kosmetikerin auseinander setzen. Besuchen Sie das Permanent Make Up-Studio zu einem kostenlosen Beratungstermin, lernen Sie die Kosmetikerin oder den Dermatologen kennen, sehen Sie sich die Räumlichkeiten an und lassen Sie sich Zertifizierungen und Erfahrungsnachweise zeigen, ehe Sie sich für ein dauerhaftes Make Up entscheiden.

Die Schattenseiten: Kosten und Risiken

Die Kosten für ein Permanent Make Up variieren je nach Studio und der Art der durchzuführenden Arbeit. So ist der Aufwand – und damit auch die Kosten – für ein Permanent Make Up der Lippen beispielsweise höher, als das Stechen einer simplen Lidlinie. Bei Studios, die mit besonders günstigen Angeboten werben, sollte man stutzig werden und den Grund für den Smartpreis gründlich hinterfragen.

Denn gerade in den letzten Jahren sind so genannte «Dumping-Kosmetik-Studios» in Verruf geraten. In solchen Salons kann es passieren, dass durch den Einsatz günstiger, aber qualitativ mangelhafter Farbe nicht nur das Ergebnis des Permanent Make Up verpfuscht, sondern tatsächlich auch die Gesundheit der Kundin gefährdet wird. Teilweise werden Inhaltsstoffe verwendet, die zwar günstig, sonst aber nur in der Autoindustrie zulässig sind. Sparen sollten Sie daher nicht am falschen Ende. Übrigens: Auch unzureichende Erfahrung im Stechen des Permanent Make Up oder mangelnde Ausbildung können den Traum vom ewig perfekten Look zum permanenten Desaster werden lassen. Lassen Sie sich daher unbedingt Zertifikate und andere Nachweise zeigen.

Permanentes Make Up, permanente Pannen

Harte Brauenkonturen, scharfe Lippenränder oder bonbon-blaue Lidstriche sind die Schreckgesichter der permanenten Make Up Kunst. Zwar gibt es keine Möglichkeit ein einmal gestochenes Make Up wieder zu entfernen, jedoch lässt sich das Ergebnis durch das Nachstechen mit hautidentischer Farbe abmildern. Dieser Prozess ist jedoch aufwendig, langwierig und nicht immer erfolgversprechend. Wer sich permanent schminken lässt, sollte sich seiner Sache daher unbedingt sicher sein. Werden allerdings schadstoffarme Farben verwendet und ist man sich seiner Sache sicher, gibt es nichts, was gegen Permanent Make Up spricht. Kaum ein Hauttyp verträgt das dauerhafte Make Up nicht.

Nach dem Stechen sind zwar vorübergehende Rötungen oder Schwellungen möglich, im Normalfall sieht man jedoch bereits wenige Stunden nach dem Stechen wieder normal aus. Einige Wochen nach dem ersten Stechen des Permanent Make Ups ist übrigens ein Kontroll- und gegebenenfalls Nachstechtermin (der in der Regel übrigens kostenfrei ist) nötig, um das Ergebnis perfekt werden zu lassen. Von nun an verspricht das Permanent Make Up zwar keine 100% natürliche, aber dauerhafte Schönheit.

Permanent Make Up: Basic-Wissen

Wer sich kosmetisch verschönern lassen will, sollte zuvor einiges wissen. Die wichtigsten Facts zum Permanent Make Up:

Haltbarkeit: Anders als der Name vermuten lässt, hält Permanent Make Up nicht für die Ewigkeit, sondern beginnt ab etwa zwei Jahren zu verblassen. Ob es gänzlich verschwindet, kann nicht garantiert werden.

Kosten: Gute Qualität hat ihren Preis. Je nach Aufwand und Stelle kann man mit 300 bis 800 CHF rechnen. Günstige Angebote, die weit unter diesem Preis liegen, sollte auf ihre Seriosität geprüft werden.

Weniger ist mehr: Gerade wer mit einem Permanent Make Up bisher keine Erfahrungen gemacht hat, sollte zunächst einen Look wählen, der dezent und natürlich ist. Tiefere Kontraste lassen sich im Nachhinein noch immer nach stechen.

Schmerzen und Verträglichkeit: Da die dünnen Nadeln nur wenige Millimeter unter die oberste Hautschicht gestochen werden, entstehen beim Permanent Make Up kaum Schmerzen. Sofern mit verträglichen Farben und hygienischen Standards gearbeitet wird, bestehen auch sonst keine gesundheitlichen Risiken.

Text: Linda Freutel

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