Unreine HautDie richtige Pflege gegen Glanz, Mitesser & Pickel

Glanz auf Stirn und Kinn sind das eine, Hautunreinheiten, Rötungen und Pickel das andere: Fettige Haut ist eine Herausforderung, die nur mit einem besonders reinlichen Pflegeprogramm zu meistern ist. Pflege-Tipps für fettige und unreine Haut.

Frau hält ihr Gesicht und fährt mit den Fingern über die Haut.

Wer zu fettiger oder unreiner Haut neigt, kennt die Nachteile nur zu gut: Schwarze Mitesser, Pickel, grosse Poren und der unschöne Glanz in der T-Zone machen aus öliger Haut eine tägliche Herausforderung für die Pflege. Bei all den Schattenseiten dieses Hauttyps wird jedoch eine Besonderheit schnell vergessen. Fettige Hauttypen haben nämlich auch einen echten Vorteil: Aufgrund des hohen Anteils an Hautfett neigt ölige Haut kaum zu Trockenheit und damit auch nicht zur Bildung von Trockenheitsfältchen. Im Gegenteil: Fettige Hauttypen bleiben besonders lange faltenfrei.Wenn das kein Ansporn ist, fettige Haut vorbildlich zu pflegen. Hier kommen die besten Pflege-Tipps für unreine und fettige Haut:

Reinigung: Glanz weg waschen

Eine regelmässige Reinigung morgens und abends ist die Basis-Pflege bei fettiger Haut. Denn nur durch gründliches Waschen werden verstopfte Poren von der Schicht aus Fett und Glanz befreit und die Haut beginnt zu atmen. Achte darauf keine seifenhaltige Waschlotionen zu benutzen. Besonders glänzende oder zu extremen Unreinheiten neigende Hauttypen verwenden am besten antibakterielle Waschessenzen mit Salicylsäure oder Wasserstoffperoxid. Diese Wirkstoffe dringen bis ins Innere der Poren ein, reinigen tiefenwirksam und befreien die Haut von Bakterien und Keimen, so dass das Entstehen neuer, entzündlicher Ablagerungen verhindert wird. Anschliessend empfiehlt sich ein klärendes Gesichtswasser mit Saliycylsäure.

Überschüssiger Talg: Die Ursache von unreiner und fettiger Haut

Wer unreine Öl-Haut beheben will, muss den Grund von Glanz, grossen Poren und Mitessern kennen. Schuld an der Misere ist eine (meist genetisch bedingte) übermässige Produktion von Talg. Als Talg bezeichnet man Hautfett, welches sich wie ein schützender Film aus Wachs über die Haut legt. Das Hautfett  schützt vor dem Eindringen von Keimen oder Schmutzpartikeln und verhindert gleichsam, dass ein Übermass an Feuchtigkeit aus der Haut entweichen kann. Jedenfalls im normalen Fall. Haut, die zu viel Talg produziert, reagiert anders. Das Übermass an Hautfett wird als Glanz auf der Haut sichtbar. Zudem setzt sich das Fett in den Poren fest und verstopft diese. Die Folgen kennt jeder: Hautunreinheiten. Andererseits gilt auch: Die lückenlose Talgschicht hält die Haut geschmeidig und ihren Feuchtigskeitshaushalt in Balance. Der Effekt: Falten müssen warten. Überschüssiges Talg hat also nicht nur Schattenseiten. Bei der richtigen Pflege ist sie sogar ein echtes Geschenk.

Schonwaschgang: Milde Reinigungsrituale

Fettige Haut fühlt sich nach dem Waschen gleich frischer und leichter an. Doch auch wenn gründliches Reinigen verlockend ist, gilt im Grundsatz: Übertreib es nicht mit dem Waschen. Durch übertriebenes Waschen wird die Talgschicht zu aggressiv abgetragen. In der Folge entsteht ein Teufelskreis: Denn entzieht man der Haut zu viel Fett, versteht sie das als Anreiz noch grössere Mengen Hautfett nachzuproduzieren. Reinige daher selbst unreine Haut nicht öfters als zwei Mal pro Tag – morgens und abends. Ebenfalls gefährlich: Wasche dich nicht mit heissem, sondern nur mit lauwarmen Wasser. Heisses Wasser trocknet zu die Haut zu sehr aus und regt damit ebenfalls zur Talgproduktion an.

Schwere Haut braucht leichte Pflege

Ölige Haut würde unter sahnigen Pflegetexturen erdrückt werden. Verwende daher nur leichte Cremes oder Fluids. Noch besser werden erfrischende Gele mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt vertragen. Achte dabei auf Inhaltsstoffe wie Salicylsäure oder Milchsäure. Um den unschönen Glanz in der T-Zone zu minimieren, empfehlen sich Pflegecremes, die speziell für die unreine und fettige Haut entwickelt wurden. Diese enthalten in der Regel Zink oder Silicium. Beide Wirkstoffe wirken regulierend auf die Talgbildung der Haut und unterbinden so nicht nur den Fettglanz, sondern auch das Verstopfen der Poren und so Entstehen von Mitessern.

Das beste Make-up für unreine Haut findest du auf der nächsten Seite

Klärender Nebel: Dampfreinigung für unreine Haut

Fettige Haut neigt zu Unreinheiten, Rötungen und schmerzlichen Reizungen. Mit warmen Kamilledampfbädern schaffst du wohltuende Abhilfe. Durch den Dampf werden nämlich die Poren geöffnet und desinfizierende Kamille-Wirkstoffe hineingeschleust. Die Anwendung ist simpel: Gib einfach zwei Kamilleteebeutel in eine Schüssel mit circa drei Litern kochendem Wasser. Halte dein Gesicht für circa fünf Minuten in den aufsteigenden Kamilledampf. Anschließend verwöhnst du die Haut mit einer frischen Feuchtigskeitspflege. Wichtig: Hauttypen, die unter entzündlichen Mittessen leiden, tupfen überschüssige Feuchtigkeit vor dem Eincremen nur sanft ab – keinesfalls darf mit dem Tuch gerubbelt werden, da das die Entzündungen nur unnötig reizen würde. Für die Extra-Portion Pflege helfen bei fettiger Haut ein bis zweimal wöchentlich eine Maske aus Heilerde. Ebenso häufig kannst du mit einem chemischen Peeling Unreinheiten (z.B. Fruchtsäurepeeling, BHA) vorbeugen.

Mattes Makeup

Schwere cremige Foundations fühlen sich zwar schön an, beschweren ölige Haut jedoch zu sehr. Verzichte bei fettiger Haut lieber auf Foundatios und zusätzlichen Glanz. Wenn du bei unreiner Haut aber nicht auf eine Foundation verzichten magst, achte auf eine mattierende Wirkung. Für fettige Haut eigenen sich sogenannte Longlasting-Make-ups und loser Puder. Sie enthalten oft Wirkstoffe, wie Talkum oder Kieselsäure, die das Hautfett binden. Allerdings wird es bei fettiger Haut nicht ausbleiben, dass der Glanz durchsticht und du nachpudern musst. A propos: Puderpapierblättchen, die wie kleine Löschblätter überschüssiges Fett aufsagen, sind praktisch für ein Fresh-Up unterwegs.

Glanz einfach wegpudern

Puder wirkt wie ein Zauberstaub für fettige Haut und ist daher ein unverzichtbares Schönheitsutensil für diesen Hauttypen. Transparenter Puder saugt überschüssiges Hautfett nämlich einfach auf und unterbindet so den Glanz.Achte unbedingt darauf, dass der Puder keine Schimmerpartikel enthält, da diese den ersehnten Matt-Effekt einfach aushebeln. Tipp: Bestäube nicht nur die T-Zone, sondern auch die Augenlider mit dem kosmetischen Zauberstaub. So verhinderst du, dass aufgetragenes Augen-Make-up durch einen Talgüberschuss zerläuft.

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