Frauen, die uns inspirierenAus SHEA wird YEAH – Sandra Fischer denkt Tradition neu
Sandra Fischer setzt bei ihrer Naturkosmetik auf Sheabutter aus Ghana, Schweizer Traubenkernöl und Heilkräutern. Wie das Conscious Beauty-Label entstand und was die beiden Länder gemeinsam haben.

Aus den Schätzen der Erde: Gründerin Sandra Fischer nutzt natürliche Ressourcen für ihr Label «SHEA YEAH» und tut damit Gutes. Wir haben mit ihr über die Entstehung, Herstellung und über Nachhaltigkeit gesprochen.
Angefangen hat alles in der Bäuerinnenschule. Dort erlernte Sandra altbewährte Schweizer Traditionen zur Kosmetikherstellung und damit auch, natürliche Ressourcen zu nutzen. Diese bilden den Grundsatz ihres Beautylabels.
Die Entstehung von SHEA YEAH

Ein Augenschmaus: Das Produktdesign von SHEA YEAH
Heute dreht sich bei den Produkten alles um die Sheabutter. «Ich erlitt in Ghana einen Sonnenbrand. Da ich selber keine Creme dabei hatte, bekam ich dort Sheabutter in die Hand gedrückt», verrät uns Sandra. Die Wirkung war einzigartig.
«Als die Butter meine Sonnenbrandschmerzen so erfolgreich linderte, wusste ich: wenn sie mir hilft, hilft sie auch anderen!» Sheabutter ist seither grosser Bestandteil von Sandras Kosmetikprodukten. Sie liess sich zur Naturkosmetikerin ausbilden und gründete das Unternehmen «SHEA YEAH».
Ghana und die Schweiz – ähnliche Traditionen
Die Inhaltsstoffe Sandras Beauty-Produkte kommen aus Ghana und der Schweiz, die Sheabutter wird von Frauen eines Dorfes in Ghana hergestellt. Die Produktion dieser ähnelt stark der Traditionen der Schweiz, so Sandra. «Beispielsweise die Art, wie man eine Pflanze im Öl auszieht, um ihre Wirkstoffe zu lösen.» Die altbewährten Traditionen werden bei den Produkten in einen neuen Kontext gebracht.
Damit die Sheabutter nicht so schwer wirkt, benötigte Sandra ein leichtes Öl für das harmonisches Zusammenspiel. Bei diesem Produkt war ihr besonders wichtig, dass es nachhaltig gewonnen werden kann und aus der Schweizer Region stammt. Die Suche beanspruchte mehrere Jahre – in Graubünden wurde sie schliesslich fündig.
Kleiner Kern, grosse Wirkung

Auf dem Schloss Salenegg in Maienfeld, dem ältesten Weinguts Europas, entdeckte sie den zweiten Kerninhaltsstoff für ihre Kosmetik. Bei der Weinherstellung gibt es nämlich ein entscheidendes Nebenprodukt: Traubenkerne. Zu kaltem Traubenkernöl gepresst haben die kleinen feinen Kerne eine antioxidative, zellmembranschützende Wirkung.
«Traubenkernöl hat mich begeistert, weil es genau meinen Anforderungen entsprach: Leicht in seiner Haptik, aus der Bündner Herrschaft und vor allem aus einem Nebenprodukt gewonnen», erzählt uns Sandra.
Nachhaltigkeit fordert Transparenz

Nachhaltigkeit erfährt gerade jetzt zunehmend Priorität. Sandra hat von Anfang an darauf geachtet, möglichst natürliche Ressourcen für ihre Produkte und die Verpackungen zu verwenden. Das ist nicht immer einfach: «Wenn ich etwas gelernt habe, dann ist es dazu zu stehen, dass man (noch) nicht perfekt ist. Es ist ein Prozess. Ein Wichtiger, den es bei der täglichen Arbeit miteinzubeziehen gilt», sagt sie.
Besonders stolz machen Sandra Fischer die kleinen Momente des Alltags: «Wenn ich im Bus jemanden mit unserer Handcreme beobachte, wenn die Sheabutter aus Ghana jeweils per Schiffweg Zürich erreicht, das Feedback der KundInnen – solche alltäglichen Dinge machen mich froh.»
Titelbild und Bilder zVg SHEA YEAH