BeautyfoodSpeiseplan für die Schönheit

Essen für die Schönheit: Diese Lebensmittel sind gut für Nagel, Haar und co.

«Du bist, was du isst», sagt der Volksmund. Und er hat Recht. Wer ständig Fettiges futtert, muss früher oder später mit doofen Folgen rechnen. Wer zu viel ungesundes Fast Food isst, fühlt sich schlapp und wer sich ständig an Schokolade vergreift, spürt zwar einen kurzfristigen Glücksrausch, wird aber langfristig mit Falten, Konzentrationsschwäche und Heisshungerattacken, den Spätfolgen von zu viel Zucker, bestraft. Schlechtes Essen schlägt sich negativ aufs Wohlbefinden und die Optik nieder.

Doch andersherum funktioniert es genau so: Gesunde Ernährung macht schön. Die Ernährung ist der treibende Motor sämtlicher Stoffwechselprozesse und Lieferant wichtiger Energiequellen, die der Organismus braucht, um reibungslos zu funktionieren, sich selbst zu regenerieren und ein vitales Körpergefühl zu haben.

Auch Haut und Haar können nur mit den Mitteln arbeiten, die sie bekommen. Je besser ihre Versorgung ist, desto besser sehen sie aus. So simpel funktioniert Schönheit. Worauf also warten: Füttere deine körpereigenen Schönheitshelfer und futtere dich mit Beauty Food in Bestform, ganz nach dem Motto: Schön essen! Hier kommen die Zutaten für deinen persönlichen Schönheitsschmaus.

Olivenöl: Gesundes Fett

Fett ist nicht gleich Fett. Zwar ist es wahr, dass Fette zu den kalorienhaltigsten Essenzen unserer Ernährung gehören und dick machen wenn sie im Übermass verzehrt werden, doch deshalb allein ist nicht jedes Öl zwingend ungesund.

Im Gegenteil: Olivenöl ist ein echtes Gesundheits- und Schönheitsass. Durch den hohen Gehalt an Vitamin E und K hat das aus der Olive gewonnene Öl einen extrem hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren. Ungesättigte Fettsäuren sind solche, die nicht direkt auf den Hüften landen, sondern als Motor für diverse Stoffwechselprozesse dienen. Dem Öl der griechischen Schönheitsfrucht sagt man nach, die Cholesterinkonzentration im Blut senken, die Blutgefässe elastischer machen und damit positiv auf die Blutzirkulation, sprich das Herz- und Schlaganfallrisiko, wirken zu können.

Und schön macht Olivenöl auch noch. Die hohe Konzentration von Linolsäure dient der Haut beim Aufbau ihrer natürlichen Barriereschicht, die sie vor Austrocknungen schützt und damit zart, glatt und geschmeidig hält. Durch den grossen Anteil sogenannter Polyphenole gilt Olivenöl als einer der besten Radikal-Fänger. Grundsätzlich haben übrigens alle Öle den effektivsten Nutzen, wenn sie bei Zimmertemperatur verzehrt werden. Durch Erhitzen gehen wertvolle Vitalstoffe verloren.

Letzter Beauty-Tipp: Olivenöl macht nicht nur von Innen, sondern auch von Aussen schön. Massiere reines Olivenöl nach dem Duschen einfach in die feuchte Haut ein. Feuchtigkeit wird vom Öl gebunden und tief in die Haut geschleust.

Milch: Der Schluck Schönheit

Schon Königin Cleopatra wusste was schön macht! Milchbäder waren ihr Rezept für einen königlichen Teint. Ein Trick, der noch heute funktioniert. Versuche es und gib einen Liter Milch in dein Badewasser. Durch den hohen Anteil an Eiweiss, Vitamin A und B sowie an Calcium, Kalium, Magnesium und Zink hat Milch einen hohen Nährstoffgehalt, der von der Haut besonders gut aufgenommen wird und sie nachhaltig durchfeuchtet.

Ein anschliessendes Glas frischer Milch sorgt für den restlichen Schönheitskick. Der hohe Calciumgehalt stabilisiert von Innen die Zellwände. Die Haut wirkt stärker, straffer und auch die Haare profitieren von der kräftigenden Wirkung des weissen Schönheitsdrinks.

Honig: Goldenes Schönheitselixier

Die schlechte Nachricht vorweg: Zucker, egal in welcher Form, sollte immer nur sparsam verzehrt werden. Denn egal ob Fruchtzucker, natürliche Süsse aus Honig oder industrieller Zucker, jeder ist in grossen Mengen ungesund. In Massen genascht, kann die köstliche Süsse jedoch wahre Schönheitswunder vollbringen.

Vor allem Honig gilt als goldenes Schönheitselixier und ist richtiges Beauty Food. Abgesehen davon, dass Honig die Produktion von Glückshormonen ankurbelt, enthält er ein Enzym, das desinfizierende und antibiotische Prozesse im Körper fördert. Die antiseptische Wirkung des goldenen Nektars hilft gegen entzündliche Mitesser, Rötungen und Pickel ebenso gut, wie bei eingerissenen Mundwinkeln und spröden Lippen.

Ein abendliches Tässchen Tee mit einem Löffel Honig soll ausserdem den (Schönheits-) Schlaf fördern. Beauty-Tipp zur äusseren Anwendung: Mische Vaseline mit ein paar Tropfen Honig und gib die süsse Masse auf eingerissene und spröde Lippen. Aber nicht ablecken, der Honig soll schön tief einziehen.

Soja: Fleischlos schön essen

Vegetarier haben ihr eigenes Steak. Und das ist rein pflanzlich, weisst aber die gleiche Eiweissqualität auf, wie Fleisch. Die Eiweissbausteine, die in Sojaprodukten enthalten sind, lassen sich vom Körper teilweise sogar besser verarbeiten, als tierische Eiweisslieferanten.

Ausserdem machen die enthaltenen mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, B-Vitamine und Vitamin E sowie einige Mineralstoffe, Soja zum unschlagbaren Schönmacher. Einen besonderen Beauty-Bonus liefert der hohe Gehalt an pflanzlichen Östrogenen, welcher die Collagenproduktion im Körper anregt und so für ein pralles Hautbild sorgt.

Weiteres Plus: Enthaltene Isoflavone (Pflanzenwirkstoffe) füllen die Feuchtigkeitsdepots der Haut auf und regen die Durchblutung an. Zudem haben sie eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung, schützen die Elastinfasern der Haut und kurbeln so den Jungbrunnen im Organismus an. 

Früchte: Beauty Food für einen frischen Teint

Vitamin-technisch sind Früchte unschlagbar. Vor allem in Zitrusfrüchten steckt Vitamin-C pur. Dieses Power-Vitamin stimuliert die Neubildung von Kollagenfasern im Bindegewebe und sorgt so für perfekte Hautspannkraft. Mit einer antioxidativen Mixtur aus Vitamin A und C sowie Alpha-Linolsäure gewinnen vor allem Kiwis, Äpfel, Orangen, Grapefruit und Ananas den Kampf gegen Falten, Runzeln und ähnliche Unansehnlichkeiten des Älterwerdens.

Übrigens: Auch fiese Husten-, Schnupfen- und Heiserkeit-Vieren halten die Vitamin-C-Bomben bestens in Schach. Bereits eine Kiwi pro Tag programmiert das Immunsystem auf Abwehrmodus. Der einzige Haken: Früchte sind kleine Zuckerbomben. Zwar hat Fruchtzucker einen natürlichen Ursprung, in seinem Kaloriengehalt gleicht er aber industrieller Süsse. Obst ist dennoch absolut gesund, sollte jedoch nicht in übermässigen Mengen konsumiert werden.

Avocado: Grün für geschmeidige Haut

Die cremigen Früchte gehören zu den wenigen Pflanzenstoffen, die einen natürlich hohen Anteil an Fett aufweisen. Damit ist die Avocado zwar nicht gerade kalorienarm, macht aber trotzdem gesund und schön. Das Pflanzenfett der Avocado wirkt, ähnlich wie Olivenöl, regulierend auf die Cholesterinwerte im Blut. Der hohe Gehalt an B-Vitaminen ist zudem den Stoffwechselprozessen im Gehirn dienlich. Und auch für die Haut gilt die kleine, grüne Frucht als grosses Anti-Aging-Ass.

Der hohe Anteil an Vitamin E hält die Haut elastisch, wirkt anti-oxidativ und kann sogar Altersflecken oder Pigmentstörungen aufhellen. Auf die Struktur der Haare wirken Avocados insofern regenerierend, als ihre Enzyme die Hornstruktur binden und das Haar damit stärker machen. Und das übrigens auch von Aussen: Püriere das Fruchtfleisch einer Avocado, gib die Masse ins feuchte Haar und lass das Ganze zehn Minuten einwirken ehe du alles mit warmen Wasser ausspülst. Die Haare werden durch die Frucht genährt, glänzen und fühlen sich besonders weich an.

Gelbes Gemüse: Pflanzenpower für die Haut

Möhren, Paprika, Süsskartoffeln und Wurzelgemüse: All diese Nahrungsmittel enthalten eine Extraportion Betakarotin und sind damit in der Lage den hauteigenen Schutz gegen Sonnen-Schäden zu stärken. Betakarotin kann freie Radikale, die durch UV-Strahlung entstehen, abfangen und das Energie-Niveau der Haut wieder ins Gleichgewicht bringen. Karotten sind im Speziellen auch für ihre Anti-Aging-Wirkung bekannt. Der Grund dafür liegt im hohen Vitamin E-Gehalt, der die Zellwände stabiler werden lässt.

Sämtliches Gemüse hat übrigens im Vergleich zu Obst den Vorteil, dass es einen geringen Zuckeranteil hat und daher ohne Reue auch in grossen Mengen verzehrt werden kann. Vor allem als Snack für den kleinen Hunger zwischendurch ist rohes Gemüse (welches mehr Vitamine und Pflanzenstoffe als gekochtes enthält) die beste Wahl. Es sättigt, lässt sich ohne viel Aufwand zubereiten und ist extrem gesund.

Text: Linda Freutel

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