Semipermanente Augenbrauen im SelbstversuchDas ist meine Microblading Erfahrung

Microblading ist voll im Trend. Die neue Augenbrauen-Technik erspart uns beim morgendlichen Schminken viel Arbeit. Grund genug, das semipermanente Make-up auszuprobieren und meine Microblading Erfahrung mit euch zu teilen.

Eine Frau bekommt die Augenbrauen tätowiert.

Jeden Morgen mit perfekten Augenbrauen aufwachen. Im Sommer beim Baden geschminkt aussehen, obwohl man eigentlich ungeschminkt ist. Ein Traum! Microblading, eine neue Form der Augenbrauenkorrektur, soll das jetzt möglich machen. Schon seit ein paar Monaten häufen sich in meinem Instagram-Feed die Vorher-Nachher-Bilder und die Lust auf die eigene Microblading Erfahrung wächst. Aber die Angst vor den kleinen Messerchen, mit denen die Haut bei der Behandlung eingeritzt wird, ist – zumindest zu Beginn – noch zu gross.

Doch die kahlen Stellen an meinen Brauen (danke Overplucking-Trend der 2000er!) scheint auch mein Augenbrauenserum nicht mehr retten zu können – das Microblading lässt mich nicht mehr los. Ebenfalls auf Instagram finde ich Gigi und ihr Microblading Studio Brauenkult in Zürich. Augenbrauen-Studios scheinen seit ein paar Monaten aus dem Boden zu schiessen, aber Gigi, die vom Wirtschaftsrecht über Umwege in die Beautybranche kam, bladed schon seit mehreren Jahren und arbeitet mit der führenden Marke Phibrows zusammen – das weckt Vertrauen.

Beim Vorgespräch wird mir dann doch wieder etwas mulmig zu Mute: Ich muss einen Vertrag unterschreiben und damit meine Zustimmung zum Bladen geben, denn genau genommen handelt es sich bei der Microblading-Behandlung um Körperverletzung, erklärt mir Gigi.

Meine Augenbrauen vor dem Microblading.

Und sie stellt klar: Wow-Brows wie auf Instagram gibt es bei ihr nicht. Die natürliche Form der Augenbraue bleibt nämlich bestehen. Um diese Form zu ermitteln, wird mein Gesicht vermessen – und das akribisch. Mit einer Art Zirkel ermittelt Gigi meinen Pupillenabstand, die Breite der Nasenflügel und nimmt diverse andere Masse. Das dauert ein Weilchen: Am zeitaufwendigsten am Microblading ist nicht das Bladen selbst, sondern das Vermessen und Einzeichnen der perfekten Augenbrauenform.

Dann geht es gemeinsam vor den Spiegel. An der kahlen Stelle soll die Braue verlängert werden. Kaum vorstellbar, dass ich da später nicht mehr täglich drübermalen muss.

Die eingezeichneten Augenbrauen.

Ich gebe mein Okay zu den eingezeichneten Augenbrauen und wir starten. Gigi verzichtet auf eine Betäubungscreme, wie viele andere sie verwenden. In manchen Fällen kann diese die Haut aufweichen und das Bladen fällt schwerer. Dann eben: Zähne zusammenbeissen.

Tut Microblading weh? Lies auf der nächsten Seite weiter.

Gigi setzt mit dem feinen Messerchen, das eigentlich aus zahlreichen Nadeln besteht, an. Härchen für Härchen zieht sie einzelne, ultrafeine Linien nach. Am Schluss sehen diese aus wie einzelne Augenbrauenhaare – das ist der Clou am Microblading und macht den Look so natürlich.

So sieht Gigis Werkzeug aus.

Das Bladen tut nicht wirklich weh, das Gefühl ist einfach ein bisschen unangenehm. Das Kratzen, das die Mini-Klingen in der Haut verursachen, wird glücklicherweise von der Gute-Laune-Musik übertönt, die Gigi vorher aufgelegt hat. Über dem Nasenflügel und am unteren Teil der Braue ist die Behandlung etwas störender als an anderen Orten. Da kullern bei mir dann doch ein paar Tränchen. Aber natürlich nicht vor Schmerzen, sondern wegen der Nähe zu den Tränendrüsen.

Gigi trägt mit jedem Schnitt Farbpigmente auf die Haut auf, die dann kurz einwirken. Dieser Look sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus...

Das ist zum Glück noch nicht das Endergebnis.

Nach nicht einmal zehn Minuten sind wir durch und ich betrachte meine neuen Brauen im Spiegel. Wow, da war vorher mal nichts?

Damit ich lange Freude an meinen Augenbrauen habe, gilt es jetzt einiges zu beachten. Zwei Wochen lang sind Schwimmen, übermässiges Schwitzen und Solarium tabu. Ausserdem sollen möglichst keine Kosmetika mit den Brauen in Verbindung kommen. Nach ein paar Tagen löst sich eine Wundkruste ab – ich muss mich ganz schön zusammenreissen, sie nicht wegzuknubbeln. Dann würde jedoch die ganze Farbe mitkommen.

Nach vier Wochen muss ich noch einmal zu Gigi zum Bladen. Das ist ganz normal und im Behandlungspreis dabei. An einigen Stellen hat meine Haut die Farbe abgestossen. Gigi bladed jetzt etwas grosszügiger und tiefer, damit es dieses Mal auch wirklich hält. Das Komische: Beim zweiten Mal tut das Microblading wirklich gar nicht mehr weh. Die Tränen kullern zwar auch dieses Mal, aber Schmerzen habe ich nicht wirklich. Auch nach dem zweiten Bladen muss ich meine Haut regelmässig sanft reinigen, mit Vaseline pflegen und darf sie nicht über längere Zeit der Sonne aussetzen. Dass Tenniscaps gerade recht angesagt sind, kommt mir recht entgegen.

Voilà, meine Augenbrauen vor und nach dem Microblading im Vergleich.

Fazit: Morgens habe ich jetzt genau sieben Minuten länger zum Frühstücken. Und auch ungeschminkt gefalle ich mir dank meinen neuen Augenbrauen viel besser. An meiner kahlen Jugendsünden-Stelle scheinen jetzt kleine Haare im perfekten Farbton zu spriessen. In frühestens einem Jahr geht es dann zum Nachstechen. Braucht jemand vielleicht noch Augenbrauenstifte- und puder? Ich hätte da ein paar, die ich nicht mehr brauche...

Du willst noch mehr über Microblading erfahren? Hier geht’s zu unserem Info-Artikel.

Brauenkult Microblading by Gigi

Feldeggstrasse 32
8008 Zürich
bei Coiffeur Valentino

Kontakt
Tel. 078 704 90 94
info@brauenkult.ch
www.brauenkult.ch
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Öffnungszeiten
Montag – Freitag: 9–17 Uhr
Samstag: 10–15 Uhr

Preise
Microblading: 580 Franken
Auffrischung: 290 Franken

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