Mode Suisse x femelle«Wir mögen Tamynique.»
Manches lässt man sich am besten aus dem Nähkästchen erzählen. Darum gewähren Les Amis Mode Suisse jede Woche kleine Einblicke in ihren Kosmos. Diese Woche mit Tamynique.

Dominique Rinderknecht und Tamy Glauser tragen das wohl bekannteste Akronym der Schweiz: Tamynique. Ihre ersten Schritte in der Öffentlichkeit, machte Dominique 2013 als Miss Schweiz. Tamy stand erst als Türsteherin in Zürich vor der legendären Pattaya Bar und später als Model vor den Kameras und auf den Laufstegen der internationalen Modehäuser. Zusammen setzen sie sich seit vier Jahren dafür ein, dass jeder Mensch als wertvoll und gleichwertig in der Gesellschaft akzeptiert wird.
Gerade das eckt auch an; ihr Coming-out war ein kleiner Schweizer Skandal. Um eine moderne Schweizer Gesellschaft zu etablieren, verbringt das Paar schon mal 24 Stunden in einem Schaufenster in Bern, um die «Ehe für alle» geltend zu machen. Auch der Mode Suisse und den Labels stehen sie seit vielen Saisons zur Seite; entweder als Model auf dem Laufsteg, oder als Musen bei diversen Anlässen.
Ihr seid eines der bekanntesten Paare der Schweiz und tragt wie einst Brangelina ein Akronym; wer von euch hatte die Idee zu Tamynique und warum?
Tamy: Das war keine von uns. Blick hat das erfunden. Das hat sich dann automatisch durch die Medien so durchgezogen. Wir hatten aber keine Einwände. Wir mögen «Tamynique».
Auf allen möglichen kulturellen, politischen und sozialen Ebenen, setzt ihr euch für die LBGQT-Rights ein; auf welche Erfolge seid ihr stolz und was soll endlich der Vergangenheit angehören?
Dominique: Stolz ist das falsche Wort, aber ich bin sehr glücklich über all die einzelnen Geschichten, die wir immer wieder mitkriegen. Dass beispielsweise jemand sich getraut hat zu outen, weil die Person sich ermutigt fühlte von uns – das ist unbeschreiblich schön! Wir alle sind Menschen und wir sind schlicht und einfach alle anders – zum Glück! Lasst uns diese Diversität umarmen und schätzen und endlich allen die gleichen Rechte zugestehen!
Während des Zürich Film Festivals habt ihr Mode Suisse Labels getragen – verratet ihr uns, was euch daran gefiel?
Dominique: Dieses Jahr haben wir Mourjjan getragen. Dieses Schweizer Label schafft es, Glamour und Coolness mit spektakulären Details gekonnt zu mixen!

Tamynique beim diesjährigen ZFF in Outfits des Designers Mourjjan.
Tamy, du bist immer wieder auf dem Laufsteg der Mode Suisse zu sehen, was gefällt dir an der Plattform?
Tamy: Für mich ist die Mode Suisse eine ernstzunehmende Plattform für die Schweizer Modeindustrie. Es ist kein Cüpli Event, sondern es geht tatsächlich um die Mode. Mir gefällt zu wissen und zu sehen, wie viele Talente die Schweiz modisch zu bieten hat und ich muss sagen – ich bin immer wieder von neuem sehr positiv überrascht!
Worauf achtet ihr persönlich, wenn ihr Kleidung kauft – oder bekommt ihr heutzutage alles zugeschickt?
Tamynique: Wir kriegen viel zugeschickt, aber wenn wir etwas kaufen, dann eigentlich hauptsächlich secondhand. Falls es doch mal was Neues gibt, dann achten wir darauf, dass es möglichst nachhaltig ist und vermehrt auch vegan.
Die 18. Edition der Mode Suisse startete am 7. September 2020 in Zürich und endet am 21. November 2020 in Genf. Mehr Informationen auf modesuisse.com.
Titelbild und Bilder: zvg Mode Suisse GmbH