Haltung, bitte!Wie eine gute Körperhaltung sofort attraktiver macht

Attraktivität ist auch eine Frage der richtigen Haltung. Im doppelten Sinne. Denn erhobenen Hauptes leben wir nicht nur gesünder, sondern auch selbstbewusster und glücklicher. 

Körperhaltung verbessern: Übungen und Tipps

Die Körperhaltung sagt mehr als tausend Worte. Laut Experten teilen wir unseren Mitmenschen sogar mehr über unsere Körpersprache mit, als über das, was wir eigentlich sagen. Die Körperhaltung zu verbessern lohnt sich aber auch aus gesundheitlichen Gründen. 

Wie ein gerader Rücken unserer Gesundheit gut tut

Das Knochenskelett gibt dem Körper Festigkeit und hält ihn aufrecht. Das Skelett ist aber nicht allein für unsere Körperhaltung zuständig. Es ist vielmehr das Umgebungsmaterial, also Bänder, Sehnen und vor allem Muskeln, die für eine gute Körperhaltung sorgen. Sind diese gestärkt, entlasten sie Wirbelsäule und Gelenke.

Und mehr noch: Eine gute Haltungsmuskulatur beugt Verspannungen vor. Untrainiertes Muskelgewebe ist nämlich mit seiner Haltungsaufgabe schnell überfordert und beginnt zu verspannen.

Eine gute Haltung wirkt auch positiv auf unser Gemüt

Doch eine gesunde Körperhaltung wirkt sich nicht nur körperlich, sondern vor allem auch seelisch aus. Menschen, die ständig gebückt und krumm gehen, sind häufiger traurig. Wer hingegen eine aufrechte Körperhaltung einnimmt, fühlt sich automatisch selbstbewusster und sicherer. Die Schweizer Körpersprache-Trainerin Irene Orda rät daher, sich bewusst in eine gerade Haltung zu bringen, wenn beispielsweise ein wichtiges Gespräch ansteht. (Hier geht's zum ganzen Interview) Das funktioniert übrigens auch am Telefon, wenn uns unser Gegenüber nicht einmal sehen kann. 

5 Tipps und Übungen für eine aufrechte Körperhaltung

Hilfe von unten

1 Die Fussstellung hat grossen Einfluss auf die Körperhaltung. Wenn du Fehlstellungen hast, solltest du diese durch Einlagen korrigieren.

Voller Körpereinsatz

2 Eine gesunde Haltung zu haben bedeutet mehr, als den Rücken gerade zu halten. Auch der Kopf will aufrecht getragen werden, der Po gespannt sein und die Beine parallel und fest am Boden stehen.

Recken und strecken

3 Versuche dich hin und wieder zu strecken. Das regt die Durchblutung in den Muskeln an, so dass diese wieder vermehrt mit Sauerstoff versorgt werden.

Breath easy

4 Stell dich locker hin, lege die rechte Hand knapp unter die Brust, die linke auf den Bauch. Nun tief einatmen. Wenn die linke Hand jetzt weiter nach vorne kommt als die rechte, atmest du richtig.

Becken in Balance

5 Lege beide Hände so auf das Becken, dass die Handballen die Hüftkochen und die Fingerspitzen sich gegenseitig berühren. Stehen die Handflächen vollkommen senkrecht, ist die Beckenstellung korrekt.

Körperhaltung durch Training verbessern

An regelmässigem Training kommt niemand herum, der seine Körpersprache langzeitig verbessern will. Trainingsziel sollte es sein, die Haltungsmuskeln möglichst lange im Spannungszustand zu halten zu können. Dies erreichst du vor allem mit statischem Krafttraining, bei dem der Muskel nicht – wie etwa bei der Kniebeuge – ständig gekürzt und gestreckt wird, sondern in einer festen Position verharrt.

Probier's doch mal mit Yoga oder Pilates. Auch Sportarten wie Schwimmen, Reiten oder Ballett sind besonders haltungsfreundlich.

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Aufrecht bleiben

Damit man im Alltag nicht in die gewohnte Haltung zurückfällt, erinnert man sich am besten regelmässig selbst, etwa durch kleine Post-its oder Erinnerungen auf dem Smartphone.

Zu einer guten Haltung gehört aber keineswegs, ständig aufrecht zu sein. Besser ist es, zwischen An- und Entspannungsphasen zu wechseln, so dass die Muskulatur vielseitig beansprucht wird und die Sauerstoffzirkulation in den Zellen aktiv bleibt. Wichtig ist lediglich, dass die aufrechten Haltungen die Gekrümmten überwiegen. 

Titelbild: Natalia_Grabovskaya/iStock

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