Gegen die digitale DepressionTipps für einen gesunden Instagram-Konsum

Der schlimmste Shitstorm findet in unserem eigenen Kopf statt. Nämlich dann, wenn Social Media zur Sucht und gestellte Insta-Storys zum unerreichbaren Massstab des eigenen Glücks werden. Lass dich nicht digital runterziehen: Diese Tipps sorgen für mehr Zufriedenheit mit Instagram.

Instagram macht dich traurig? Muss nicht sein!

Bilder sagen mehr als Worte. Aber ob Bilder auch wirklich immer die Wahrheit sagen? Wohin man auch scrollt: Dein Feed strotzt vor perfekten Bikini-Bodies, Jetset-Leben und romantischen Selfies mit Mr. Right. Ist das nicht sogar zu viel Glück und Perfektion, um noch real zu sein?

Die bunten Bildchen in den verschiedenen Netzwerken und sozialen Medien mögen gut aussehen. Sie tun uns aber nicht gut. Denn laut einer Studie der britischen Royal Society for Public Health leidet jeder sechste Jugendliche unter Angstzuständen, die der Nutzung von Social Media geschuldet sind. Neun von zehn Studienteilnehmern fühlen sich nach der Nutzung von Instagram & Co. massiv schlechter. Schlafstörungen, innere Unruhe, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und Leben sind die täglichen Folgen.

Keine Angst – du musst deine Instagram App nicht löschen. Aber du kannst dein Social Media Verhalten und deinen Feed optimieren, damit Instagram dich wieder inspiriert, statt frustriert.

Mit diesen Tricks klappt der gesunde Umgange mit Instagram und Co.

Aufräumen

1 Bei der Lawine von Bildern steigt keiner mehr durch. Fühlst du Neid, Traurigkeit, Missgunst oder Unzulänglichkeit beim Ansehen der Posts, dann zweifle nicht an dir, sondern an dem Account – und entfolge. Abonniere am besten nur Accounts, die einen wirklichen Mehrwert für dich mitbringen und dich in deinem täglichen Leben inspirieren. Denn mal ganz ehrlich: Unterscheiden sich die Chiabowl von Influencerin A wirklich von denen von Influencerin B?

Geh offline

2 Social Media ist eine echte Sucht. Unterbrich das ständige Account-Checken, indem du das Handy einfach mal zu Hause lässt. Ja, das fällt schwer. Es wirkt aber! Noch mehr Tipps zum Digital Detox liest du hier.

Was ich nicht auf Instagram gepostet habe

Bild: Thought Catalog/Unsplash

Zeitlimit

3 Nutze deinen Handywecker für etwas Sinnvolles und stell damit ein zeitliches Limit, während welchem du dir ein paar Social Media Momente gönnst. Beispielsweise drei Mal zehn Minuten pro Tag. Nicht länger. Wer die Zeit überzieht, kassiert Minus-Minuten für den nächsten Tag.

Teamgeist entwickeln

4 Such dir eine Freundin, die vom perfekten Instafeed ebenfalls die Nase voll hat. Ihr könnt euch verabreden und regelmässig austauschen, wie es euch damit geht – gemeinsam ist man stärker.

Gönn dir was

5 Wer von Insta und Co. loskommen will, muss einfach häufiger Dinge tun, die so viel Spass machen, dass man überhaupt nicht mehr aufs Handy schaut. Welche Leidenschaft ist es bei dir? Mach unseren Hobby-Test, vielleicht findest du ja eine tolle neue Beschäftigung abseits des kleinen Screens.

Dir ist trotzdem langweilig? Wir haben 50 Aktivitäten für dich:

Hinterfragen

6 Die Bikini-Bilder von den Malediven. Das ausgiebige Frühstück im Bett. Das idyllische Familienfoto. Lass dich von so viel Perfektion nicht blenden, sondern sieh dir ein paar Videos an, die zeigen, was hinter den Kulissen eines Influencer-Lebens geschieht. Bei all den hübschen Bildern geht es nämlich kaum darum, tolle Erinnerungen einzufangen sondern um knallharten Content und schlussendlich darum, Geld zu verdienen. Romantik? Fehlanzeige.

Direktvergleich

7 Du findest das Leben deines Lieblings-Influencers viel spannender als deins? Dann nimm dir ein paar Minuten Zeit, um durch den Foto-Verlauf deiner letzten drei Jahre zu scrollen. Und? Werden da nicht schöne Erinnerungen wach? Die letzte Reise mit deinem Schatz, das erste Lächeln deines Babys oder das Foto von deinem herzigen Hund: Ist DAS nicht echtes Glück?

Titelbild: Nicolas Lobos/Unsplash

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