FettverbrennungWir stellen uns den dicksten Mythen
Wer wirklich abnehmen will, muss die ganze Wahrheit kennen. Und genau deshalb ist mit den folgenden Mythen zur Fettverbrennung jetzt Schluss.

Wenn die Kilos an Bauch und Hüfte schmelzen sollen, muss zuerst etwas im Kopf passieren. Allem voran nämlich das Verabschieden von zahlreichen alten Mythen zum Thema Fettverbrennung. Diese halten sich nämlich oft hartnäckiger als die lästigen Pfunde. Doch wer einmal die Wahrheit kennt, wird sich wundern wie gut es plötzlich mit dem Abnehmen klappt.
Mythos 1: Wer abnehmen will, muss auf Kohlenhydrate verzichten
1 Von der Low-Carb-Lüge hat wohl jeder schon einmal gehört. Es heisst, Kohlenhydrate würden die Fettverbrennung behindern und den Körper damit dicker werden lassen.
Richtig ist:
Nahrung ist ein Energielieferant für den Körper. Dabei besitzt jedes Lebensmittel unterschiedlich viel Energie; gemessen wird diese in Kalorien. Führen wir dem Körper mehr Energie zu, als er verbraucht, speichert er diesen Überschuss in Form von ungeliebten Fettpölsterchen. Kohlenhydrate haben zwar einen hohen Energiewert; jedoch keineswegs den höchsten (z.B. im Vergleich zu Fetten).
Dass Kohlenhydrate als Dickmacher gelten, liegt vielmehr daran, dass es immer mehr kohlenhydrathaltige Lebensmittel gibt, welche wenig Ballaststoffe besitzen, nicht lang sättigen und so dazu verleiten zu viel zu essen. Im Gegensatz dazu sind kohlenhydratreiche Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen sogar gut für die Fettverbrennung. Sie halten nämlich lange satt und verhindern damit kalorienlastige Heisshungerattacken.
In diesem Artikel erfährst du mehr über Good Carbs und Bad Carbs.
Mythos 2: Die Fettverbrennung beginnt beim Sport erst nach 30 Minuten
2 Viele, die abnehmen wollen, kämpfen sich oft über Stunden auf den Cardio-Geräten ab, weil sie glauben, dass nur ein langes Training zum Purzeln der Pfunde führt.
Richtig ist:
Es stimmt, dass der Körper zu Trainingsbeginn vermehrt auf leicht verfügbare Energielieferanten aus Kohlenhydraten zurück greift. Dennoch wird parallel auch Fett verbrannt, wenn auch zunächst noch zu einem prozentual geringeren Anteil.
Der absolute Kalorienverbrauch und damit auch die Fettverbrennung richten sich aber nicht allein nach der Trainingszeit, sondern vor allem auch nach dessen Intensität und dem individuellen Trainingsstand.
Mythos 3: Mehrere kleine Mahlzeiten statt wenige grosse fördern die Fettverbrennung
3 Beim Abnehmen wird immer wieder geraten, die Portionen lieber kleiner zu halten und dafür öfter zu essen. Mehrere kleine Snacks über den Tag verteilt seien für die Fettverbrennung gut.
Richtig ist:
Natürlich ist es für die Fettverbrennung ratsam, keine riesigen Portionen zu verdrücken. Dennoch sind wenige, dafür ausreichende Mahlzeichen für das Abnehmen ratsamer, als ständiges Snacken. Wer nämlich andauernd etwas isst, gönnt dem Körper keine Insulinpause. Insulin bremst jedoch die Ausschüttung der Hormone, welche die Fettverbrennung begünstigen.
Solange also der Blutzuckerspiegel konstant hoch gehalten wird, wird das Abnehmen behindert. Wer drei Hauptmahlzeiten zu sich nimmt und auf Snacks verzichtet, ist daher beim Abnehmen besser beraten.
Hier erfährst du, wie du gesund einkaufen kannst. Feine Fitness-Rezepte, die du danach kochen kannst, gibt’s hier.
Mythos 4: Ausdauertraining ist das Beste zum Abnehmen
4 Man muss nur lange genug joggen oder Velo fahren, dann nimmt man ab. Denn mit Ausdauertraining verbrennt man am schnellsten Fett. Dieser Irrglaube sitzt tief in den Köpfen fest.
Richtig ist:
Natürlich verbraucht Ausdauersport Energie und lässt damit die Pfunde purzeln. Jedoch zieht der Körper dafür nicht nur Kraft aus den Fettreserven, sondern auch aus der Muskulatur. Das ist ungünstig für die Fettverbrennung, denn Muskeln sind ein aktives Gewebe, das ständig, also auch im Ruhezustand, Energie verbraucht – und damit das Abnehmen ungemein fördert. Zudem sind es die Muskeln, die der Silhouette eine schöne Form verleihen und die Haut optisch straffen. Es ist daher erst ein gesunder Mix aus Ausdauer- und Kraftsport, der die Fettverbrennung so richtig in Schwung bringt.
Mythos 5: Für die Fettverbrennung beim Sport braucht es einen niedrigen Puls
5 Viele glauben, dass der Körper nur dann Fett verbrennt, wenn man Sport in einem Pulsbereich von 120 bis 140 Schlägen pro Minute betreibt. Dabei handelt es sich aber um einen Mythos.
Richtig ist:
Solange das Training im aeroben Bereich (dieser ist übrigens individuell verschieden und nur durch einen Laktattest bestimmbar) stattfindet, kommt es beim Sport immer zu einer Fettverbrennung. Lediglich der prozentuale Anteil der verbrannten Fette und Kohlenhydrate variiert je nach Pulsbereich – und ist tatsächlich bei einem Training mit niedrigem Puls höher.
Doch Vorsicht: Bei einem solch moderaten Training ist der Kalorienverbrauch insgesamt nicht so hoch wie beispielsweise bei einem pulsintensiven Intervalltraining. Letztlich ist damit also auch der absolut verbrannte Fettanteil nicht unbedingt höher. Für die Fettverbrennung entscheidender als der Pulsbereich sind vielmehr die Belastungsdauer und der individuelle Trainingsstand.
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