Finde die Balance Mental Load im Alltag meistern: 5 Tipps für mehr Balance zwischen Beruf und Familie
Der Mental Load ist die unsichtbare Last, die viele Frauen im Alltag überfordert. Zwischen Beruf, Familie und den ständigen To-dos ist Balance oft schwer zu finden. Mit praktischen Tipps kannst du die mentale Belastung reduzieren und mehr Leichtigkeit in deinen Alltag bringen.
Als Mutter, Führungskraft und Coach weiss ich, wie herausfordernd der Balanceakt zwischen Beruf und Familie ist. Trotz beruflicher Erfolge und einer glücklichen Familie fühlte ich mich oft erschöpft. Nach meiner Babypause stieg ich ins Berufsleben ein, übernahm jedoch weiterhin alle Aufgaben rund um meine Tochter. Der Mental Load – die unsichtbare Last der Care-Arbeit – schlich sich leise in meinen Alltag. «Ich wollte das Kind, also trage ich die Konsequenzen», dachte ich damals. Viele Frauen kennen dieses Gefühl der Erschöpfung und den ständigen Druck, nie genug zu sein.
Mental Load – was bedeutet das konkret?
Stell dir vor: Deine Tochter ist zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Dein Partner sagt zu, sie zu bringen und abzuholen. Für einen Moment denkst du, die Aufgabe sei erledigt. Doch dann merkst du, dass du die Organisation übernimmst – von der Geschenkidee über die passende Kleidung bis hin zum Bedanken bei den Gastgebern. Von aussen mag es so wirken, als hätte dein Partner die Aufgabe übernommen, doch eigentlich hast du alles organisiert. Solche «unsichtbaren» Aufgaben tauchen immer wieder auf: Arzttermine, Schulmaterialien, Freizeitaktivitäten. Dieser endlose Strom mentaler To-dos ist der «Mental Load» – eine oft unsichtbare Last, die erschöpft und auslaugt.
Woher kommt der Mental Load?
Gesellschaftliche Rollenbilder und Erwartungen prägen uns. Frauen sollen nach wie vor Kinder betreuen, Kranke pflegen und den Haushalt managen – und das zusätzlich zu einem erfolgreichen Beruf und attraktivem Äusseren. Dieser Druck, in Beruf und Familie gleichermassen perfekt zu sein, führt bei vielen zu Stress, Burnout und dem Gefühl, nie genug leisten zu können.
Annas Top 5 Tipps für eine nachhaltige Work-Life-Balance
Um den Mental Load zu reduzieren und eine langfristige Balance zu erreichen, helfen einfache, aber wirkungsvolle Schritte. Hier sind meine besten Tipps dafür.
Klarheit über deine Werte gewinnen
Lass dich nicht von äusseren Erwartungen lenken. Frage dich regelmässig: Was ist mir wirklich wichtig? Was will ich? Wie will ich das machen? Grenze dich klar von den Erwartungen anderer ab und fokussiere dich auf das, was dich erfüllt.
Mach deine Aufgaben sichtbar
Notiere all deine To-dos und bespreche sie offen mit deinem Partner. Mehrarbeit wird oft unbewusst übernommen und wird zur Gewohnheit. Häufig ist dem Partner die Last gar nicht bewusst – diese Sichtbarmachung hilft beiden, fair zu verteilen.
Setze Prioritäten
Überlege dir:
- Was ist dringend und wichtig?
- Was kann warten?
- Was kannst du auslagern, wie etwa Haushaltsaufgaben?
- Welche Aufgaben sind nur Fremderwartungen und können entfallen?
Verteile Aufgaben und lass sie los
Dein Partner kann Verantwortung übernehmen und so auch Vorbild für eure Kinder sein. Bleiben wir beim Beispiel der Geburtstagseinladung: Wenn er übernimmt, dann vollständig. Unterstütze ihn anfangs, wenn nötig, und lass dann aber los. Typische Sätze wie «Ich kann das besser» oder «Das geht anders schneller» höre ich oft von Klientinnen, doch entscheidend ist das Ergebnis, nicht die Perfektion.
Geht kleine Schritte und bleibt dabei
Wenn der Stress überhandnimmt, ist das ein Signal für eine Pause. Frage dich: Was brauche ich jetzt? Oft fehlen uns in stressigen Zeiten die Ideen für Selbstfürsorge. Hier mein Tipp: Schreibe in einer entspannten Zeit eine «Freudeliste». Notiere 20-30 Dinge, die dir Freude bereiten – sie hilft, schnell zu erkennen, was dir in stressigen Zeiten guttut.
Fazit: Es sind die kleinen Schritte, die zur eine langfristigen Balance führen
Eine nachhaltige Work-Life-Balance entsteht durch Geduld, stetiges Dranbleiben und regelmässige Selbstreflexion. Starte mit kleinen Schritten und bleib dran, zum Beispiel durch wöchentliche Check-ins mit dir selbst.