KEEP ROLLINGSushi-Rezepte zum Selbermachen

Lieben wir sie nicht alle, die kleinen bunten Augenschmäuse aus Japan? Jetzt zücken wir selbst die Bambusmatte und rollen was das Zeug hält! Wir zeigen Ihnen anhand von klassischen bis aussergewöhnlichen Rezepten, wie man Sushi ganz leicht selber machen kann.

Rezepte zum Sushi selber machen

Die Kombination aus Reis und Fisch, die wir heute als hippes Trend-Food kennen, war in der japanischen Tradition ursprünglich als Konservierungsmethode gedacht, also um Fisch in gesäuertem Reis haltbar zu machen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus dieser Not aber eine hohe Kunst und Sushi avancierte zu luxuriösem und kalorienarmem Fast Food.

Nach wie vor gehören die japanischen Reishappen nicht unbedingt zu den billigsten Varianten, um sich genüsslich den Bauch voll zu schlagen. Dabei braucht es nur ein wenig Übung und sie beherrschen die Rolle ebenso gut wie jeder japanische Chefkoch. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie Sushi ganz einfach selber machen können!

Und das Beste: Sie entscheiden selbst, was Sie in die leckeren Röllchen hineinpacken und können auch im Handumdrehen alle Kühlschrankreste verwerten!

Sushi-Guide für Anfänger

Welche verschiedenen Sushi-Arten gibt es?

Nigiri-Sushi ist handegeformtes Sushi, bei dem der Reis mit der Hand zu einem kleinen Häppchen geformt und mit Fisch oder Omelette («Tamago») belegt wird.

Maki-Sushi ist gerolltes Sushi. Meist ist Maki-Sushi in Nori-Algen (getrockneter und gerösteter Purpur-Seetang in Papierform) eingerollt. Das Algenblatt kann sich aber auch im Inneren befinden, während der Reis aussen mit Sesam oder Fischeiern verziert wird.

California Roll («Uramaki») nennt man in Sesam gewendetes Maki-Sushi, das mit Avocado, Gurke und Lachs gefüllt wird. Uramaki wurden im nordamerikanischen Kalifornien erfunden, weil die Leute den Anblick von Nori nicht appetitlich fanden. In Japan dagegen ist Uramaki noch nicht besonders bekannt.

Was braucht man, um Sushi selber zu machen?

Eigentlich nicht viel. Essentiell ist die Bambusmatte, mit der die kleinen Rollen hergestellt werden. Auf ihr wird der spezielle, äusserst klebrige Sushireis ausgebreitet, belegt und dann zu einem Röllchen verarbeitet. Damit daraus die kleinen Häppchen entstehen können, ist es wichtig, ein scharfes Messer zur Hand zu haben, um den Reis nicht zu zerdrücken und Fisch und Sushi gut in mundgerechte Stücke teilen zu können. Dabei das Messer zwischendurch immer wieder mit einem angefeuchtetem Tuch abwischen und neu befeuchten, damit es gut durch die gefüllte Rolle gleitet!

Die perfekten Accessoires für ein gelungenes Sushi-Vergnügen sind eingelegter Ingwer («Gari», um den Geschmack auf dem Gaumen zu neutralisieren), Wasabi (scharfer grüner Merettich) undSojasauce. Wasabi und Sojasauce werden in Japan traditionell während des Essens in kleinen Schälchen vermischt und werden so zu einem würzigen Dip für die kleinen Röllchen. Wers kann, isst sein Sushi elegant mit Stäbchen. Es ist in Japan aber auch durchaus nicht unbekannt, das mit dem Fingerfood wörtlich zu nehmen.

Getrunken wird zu Sushi übrigens Grün- oder Jasmintee. Ansonsten darf man sich auch ruhig japanisches Bier dazu genehmigen.

Die Zutaten für Sushi bekommt man inzwischen eigentlich in jedem Supermarkt, denn diese verfügen meist über eine Spezialabteilung, in denen man oft sogar ganze Sushi-Kits kaufen kann. Für aussergewöhnlichere Zutaten empfiehlt sich ein Besuch im Asia-Shop.

So gelingt der perfekte Sushi-Reis

Der perfekte Reis ist unabdinglich für gelungenes Sushi. Um Sushi-Reis selber zu machen, besorgen Sie sich am Besten japanischen Rundkornreis. Ausserdem wird japanischer Reisessig mit Zucker und Salz als Würzmischung für den Sushi-Reis verwendet.

  • 4 Tassen Reis
  • 4 Tassen Wasser
  • 90 ml Reisessig
  • 70 ml Zucker
  • 2 Teelöffel Salz

So geht's:

1. Den Reis gründlich spülen bis das Wasser klar bleibt.

2. In einem Topf mit Deckel den Reis bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten lang kochen lassen, bis das Wasser vollständig aufgenommen wurde.

3. Wenn der Reis gar ist, den Topf noch 15 bis 20 Minuten mit einem sauberen Tuch abgedeckt stehen lassen.

4. Den Reis in einem flachen Gefäss ausbreiten, die Gewürzmischung unterrühren und dem Reis zufächern, bis er abkühlt und glänzend wird.

Rezept für California Rolls

California Rolls
 
 

Dieses selbstgemachte Sushi schmeckt mit frischem rohen Lachs natürlich authentischer, wer sich aber nicht so recht an rohen Fisch herantraut oder in seiner Nähe einfach keinen frischen Fisch bekommt, kann das California Rolls Rezept auch mit tiefgefrorenem Lach oder eben mit Räucherlachs zubereiten. Pro Sushirolle nimmt man am besten eine Scheibe Räucherlachs. Je nach Lust und Laune kann man natürlich auch anderes Gemüse wie Karotten, Paprika oder Sprossen und etwas Frischkäse hinzugeben.

Für 4 Rollen:

  • 2 Blatt Nori
  • 80g Räucherlachs
  • 1 Stück Gurke
  • Sesam
  • Wasabi

So geht’s:

1. Reis nach Rezept zubereiten

2. Ein handbreites Stück Gurke längs in Stifte schneiden und die Räucherlachsscheiben einrollen. Die Nori-Blätter jeweils in zwei Hälften schneiden. Die Bambusmatte in Klarsichtfolie einwickeln.

3. Eine Nori-Blatthälfte mit der glänzenden Seite nach unten quer auf die Makisu legen.

4. Den Reis dünn auf dem Algenblatt verteilen, dann das ganze umdrehen, so dass der Reis nun auf der eingewickelten Bambusmatte liegt.

5. Auf dem Nori in der Mitte zuerst Wasabi und Sesam verteilen, dann Gurke und Lachs darauf legen. Anschliessend das Ganze von unten aufrollen, indem man die Matte mit den Daumen anhebt und die Füllung mit den Zeigefingern festhält - dabei aufpassen, dass man die Matte nicht miteinrollt - und das Ganze immer wieder fest zusammendrücken, damit die Rolle später nicht wieder auseinander fällt.

6. Sesam auf einem flachen Teller verteilen und die Sushirolle darin wälzen.

7. Rolle mit einem scharfen, angefeuchteten Messer in der Mitte durchschneiden. Dann die zwei Hälften nebeneinander legen und mit dem erneut angefeuchteten Messer mit zwei Schnitten in insgesamt sechs Scheiben schneiden.

Video-Roll-Tutorial: California Rolls selber machen

Weitere spannende Sushi-Rezepte finden Sie auf der nächsten Seite, also schnell umblättern!

Rezept für Thunfisch Maki

Maki-Sushi

Für 4 Rollen:

  • 2 Noriblätter
  • 100 g Thunfisch

So geht’s:

1. Den Thunfisch in Streifen schneiden.

2. Das Noriblatt in zwei Teile schneiden.

3. Reis wird in einem Streifen ca. 2 cm breit und 0,5 cm hoch auf den Anfang des Nori-Blattes ausgebreitet, so dass noch ein Streifen vom Noriblatt übrig bleibt, um die Rolle zu verkleben.

4. Die Mitte der entstandenen Reisfläche werden nun die Thunfischstreifen gelegt.

5. Mit der Bambusmatte wird der Inhalt nun eingerollt und am Ende mit etwas Wasser verklebt.

6. Die entstandene Rolle in sechs Teile schneiden.

Tipp: Mit dem Thunfisch kann auch eine in Streife geschnittene Gurke mit eingerollt werden. Oder zusätzlich eine Messerspitze Wasabi auf dem Reis verteilen!

Rezept für mediterrane California Rolls mit Avocado, Parmaschinken und getrockneten Tomaten

California Rolls mit Avocado, Parmaschinken und getrockneten Tomaten

Sushi auf Italienisch. Foto: Rock the Kitchen

Für 4 Rollen:

  • 100 g Parmaschinken
  • 1 kleine Avocado, reif, in Streifen
  • 70 g getrocknete Tomaten in Öl, abgetropft
  • Noriblätter
  • gerösteter Sesam

So geht’s:

1. Bambusmatte mit Klarsichtfolie belegen. Ein Noriblatt halbieren und mit der glatten, glänzenden Seite nach unten auf die Bambusmatte legen.

2. Mit angefeuchteten Händen eine Handvoll Reis auf das Noriblatt legen. Mit den Fingern, den Reis verteilen und leicht andrücken. Oben einen 1 cm breiten Streifen frei lassen. Etwas Sesam gleichmässig auf den Reis streuen.

3. Das Noriblatt mit Reis vorsichtig aber mit Schwung wenden – die Reisschicht liegt jetzt auf der Bambusmatte. Avocadostreifen, getrocknete Tomaten und Parmaschinken dicht an dicht in die Mitte des Noriblattes geben. Die Bambusmatte mit beiden Daumen anheben, dabei die Füllung festhalten. Langsam und mit leichtem Druck die Bambusmatte aufrollen

4. Die Sushirolle mit einem angefeuchtetem Messer in 6 gleichgrosse Stücke schneiden,

Quelle: rock-the-kitchen.de

Rezept für veganes Rohkost-Sushi mit Tahini-Cashew-Käse

Rohkost-Sushi mit Tahini-Cashew-Käse

Sushi braucht nicht zwingend rohen Fisch. Es funktioniert sogar vegan ganz hervorragend. Foto:Food and Fotos

 Für den «Käse»:

  • 120g Cashewkerne (ggf. eingeweicht, je nach Mixerstärke)
  • 1 EL Tahini (Sesampaste)
  • 355 ml Wasser
  • 3 EL Sauerkrautsaft
  • Salz, Pfeffer, Oregano
  • 3 EL Hanfsamen


Fürs Sushi:

  • Nori-Blätter (hier gibt es im Bioladen ungeröstete)
  • Feldsalat
  • Tomaten
  • Sprossen

So geht’s:

1. Für den Cashew-Käse: bis auf den Oregano alle Zutaten in einen Mixer geben. Wer ein schwaches Gerät hat, sollte die Cashews vorher ein paar Stunden einweichen. Dann Masse gut durchmixen, bis eine Creme entsteht. Anschließend etwas Oregano untermischen.

2. Creme auf den unteren zwei Dritteln eines Nori-Blattes verstreichen und Feldsalat, Tomatenscheiben und Sprossen darauf verteilen.

3. Rollen und dabei das Ende des Nori-Blattes mit etwas Wasser befeuchten, damit die Rolle auch zusammenhält. Diese mit einem scharfen Messer in Stücke schneiden.

Quelle: foodnfotos.blogspot.ch

Hausmannskost auf Japanisch - Sushi mit Tafelspitz und Meerrettich

Sushi mit Tafelspitz und Meerettich

Da wird Wasabi einfach durch herkömmlichen Meerrettich ersetzt. Foto: Rock the Kitchen

Für 4 Rollen:

  • 80 g gegarter Tafelspitz, gehackt
  • 50 g Karotte, geschält, in Streifen
  • 50 g Gurke, in Streifen
  • 50 g eingelegter Rettich
  • 35 g Eierstich
  • 1/2 TL geriebener Meerrettich
  • Noriblätter

So geht’s:

1. Bambusmatte mit Klarsichtfolie belegen. Ein Noriblatt halbieren und mit der glatten, glänzenden Seite nach unten auf die Bambusmatte legen. Mit angefeuchteten Händen eine Handvoll Reis auf das Noriblatt legen. Mit den Fingern, den Reis ca. 0,5 cm dick verteilen und leicht andrücken. Oben einen 1 cm breiten Streifen frei lassen.

2. Gehacktes Fleisch, Karottenstreifen, Gurkenstreifen, Meerrettich, Rettichstreifen und Eierstich dicht an dicht in die Mitte des Noriblattes geben. Die Bambusmatte mit beiden Daumen anheben, dabei die Füllung festhalten. Langsam und mit leichtem Druck die Bambusmatte aufrollen. Die Sushirolle mit einem angefeuchtetem Messer in 6 – 8 gleichgrosse Stücke schneiden.

Quelle: rock-the-kitchen.de

Bild: iStock

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