LiebeshungerAphrodisierende Rezepte, die Lust machen

Wie schmeckt die Liebe? Scharf wie sein Blick? Heiss wie sein Kuss? Oder süss wie die Sünde? Das darfst du selbst auskosten. Wir verraten die Zutaten für eine sinnliche Zweisamkeit. Aphrodisierende Rezepte zum Nachkochen. Und vernaschen.

Wie schmeckt die Liebe? Das dürfen Sie selbst auskosten. Aphrodisierende Rezepte zum Nachkochen.

Ein romantisches Dinner soll nicht satt, sondern – im Gegenteil – Lust auf noch mehr machen. Casanova soll allabendlich 48 Austern gefuttert haben. Ein paar Jahrhunderte vor seiner Zeit haben Männer sogar rohe Stierhoden vertilgt, um zu perfekten Verführern zu werden. Auch unter Frauen sind essbare Aphrodisiaka als natürlicher Appetitanreger bekannt. Grund genug, den Liebsten hin und wieder mit den eigenen Kochkünsten zu überraschen. Wir verraten die Basics rund um ein aphrodiesierendes Erlebnis und servieren einen Menüvorschlag.

Aphrodisiaka: Lust aus dem Kühlschrank

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Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Tatsächlich ist das nicht nur eine altertümliche Volksweisheit, sondern wissenschaftlicher Fakt. Studien konnten belegen, dass es aphrodisierendes Essen wirklich gibt. So stehen vor allem Meeresfrüchte, wie z.B. Austern und Jakobsmuscheln auf der Lebensmittelliste der Lust ganz weit oben. Der hohe Zinkanteil der Muscheln stärkt die männliche Potenz und Fruchtbarkeit, weshalb vor allem Paare mit Kinderwunsch auf ein Austernmahl als Aphrodisiakum schwören. Fisch ist auch deshalb eine gute Idee, weil er viele Proteine liefert...

Klassische Zutaten für aphrodisierende Rezepten sind aber auch intensive Gewürze. Muskat enthält beispielsweise ein ätherisches Öl, dass in ähnlicher, aber extrem abgeschwächter Weise wie Aufputschmittel wirkt und so die körperliche Aktivität steigern soll. Ingwer und Chilli haben einen ähnlichen Effekt. Die Schärfe der Schote regt die Durchblutung der Genitalien an.

Vanille hingegen betört durch ihr liebliches und pheromon-ähnliches Odeur, während das Aphrodisiakum Zimt die körpereigene Pheromon-Produktion anregen soll. Was bei aphrodisierenden Rezepten natürlich nicht fehlen darf ist eine Prise Kakao – denn er lässt nachweislich Verliebtheitshormone wie Oxytocin sprudeln. 

Natürlich hilft auch das eine oder andere Gläschen Wein oder Champagner unsere Hemmungen fallen zu lassen. Doch Vorsicht: Wer es mit den Aphrodisiaka übertreibt, der erlebt keine Ekstase, sondern eine bittere Enttäuschung. Zu viel Alkohol macht müde, schweres Essen träge und eben nicht jedes aphrodisierende Rezept aus einer Flaute eine flammende Nacht!

Warum es mehr als aphrodisierende Rezepte braucht

Nur weil man fleissig Austern futtert, wirds nicht automatisch besser im Bett. Anziehung funktioniert nicht nur über Geschmacksnerven, sondern über das Gesamtpaket der Sinne: Attraktivität muss man riechen, sehen, hören, spüren.

Lust ist der perfekte Moment, das Knistern zwischen Liebenden, die Vertrautheit der Herzen und die Bereitschaft der Körper. Wer diese Sinnlichkeit erzeugen will, macht mit einem sinnlichen Essen sicherlich einen guten Anfang. Doch für den Rest muss ebenfalls gesorgt werden. Eine ungezwungene Zweisamkeit, bei der die volle Aufmerksamkeit dem Partner gilt – gibt der Sinnlichkeit Raum und macht hungrig auf mehr.

Auf der nächsten Seite findest du feine aphrodisierende Rezepte.

Wer nun Appetit bekommen hat, wartet nicht lange, sondern bereitet vor: Eine Anleitung für das perfekte Liebes-Menu.

Aphrodisiernder Apèro: Prickelnder Champagner mit Granatapfel und Basilikum

aphrodisierende Rezepte: Apero

Champagner klingt schon attraktiv. Wer das sprudelnde Luxusgetränk nun noch etwas aufpeppt, weckt garantiert die Lust seines Liebsten. Dafür gebe einfach einen Löffel Granatapfelkerne und zwei Basilikumblätter ins Glas und fülle das Ganze mit dem Champagner auf. Granatapfel gilt wegen seines hohen Vitamin C-Gehalts als Nektar der Liebenden, während Basilikum ätherische Öl enthält, das ebenfalls anregend wirken soll.

Tipp: Wer’s nicht ganz so klassisch mag, serviert einen Gin Basil Smash. Das Rezept zum Longdrink mit Gin, Zitronensaft und Basilikum findest du hier.

 

 

 

 

Aphrodisierende Vorspeise: Shrimps-Cocktail

Aphrodisierende Vorspeise: Shrimps-Cocktail

Wer keine Austern mag, hilft der Liebe mit anderen Meeresfrüchten auf die Sprünge. Shrimps und Avocado gemischt mit Crème fraîche, Dill, Zitrone sowie Salz und Pfeffer sind ein perfektes Aphrodisiakum.

Zutaten für den Shrimpcocktail:

  • 2 Portionen Shrimps
  • 1 reife Avocado
  • 1 Becher Crème fraîche
  • 1 Zitrone
  • Dill
  • Pfeffer, Salz

So geht’s:

Shrimps und Avocadostücke mit Zitrone beträufeln.

Crème fraîche mit Salz, Pfeffer und eventuell einer Prise Cayenne abschmecken.

Crème fraîche in ein schönes, durchsichtiges Glas geben, Shrimps und Avocado darauf anrichten und mit frischen Dillzweigen servieren. Fertig.

Zum Hauptgang: Liebes-Lachs

Zum Hauptgang: Liebes-Lachs

Zink- und proteinreicher Fisch in Kombination mit potentem Gemüse und scharfen Gewürzen freut nicht nur den Gaumen! Serviere dafür gebratenen Wild-Lachs, den du vorsichtig mit Chili würzt und frischer Zitrone beträufelst. Dazu gibt es eine Sauce Hollandaise, die ebenfalls mit Chili gewürzt ist sowie eine Spinatbeilage. Spinat wirkt durch seinen hohen Magnesiumgehalt erweiternd auf die Blutgefässe und damit lustfördernd. Gibt man nun noch eine Prise Muskat hinzu, steht der Liebesnacht nichts mehr im Wege - ausser das Dessert. Auf das solltest du nicht verzichten.

Zutaten für den Chili-Lachs auf Sauce Hollandaise mit Blattspinat:

  • 2 Portionen Wildlachs
  • 1 frische Zitrone
  • 1 frische Chilischote
  • 1 Schalotte
  • 250 g frischer Blattspinat
  • 80 g Butter
  • 1 Eigelb
  • Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer

So geht’s:

Lachs mit Salz und Pfeffer würzen und mit Zitrone und fein geschnittenem Chili beträufeln. Anschliessend für 15 bis 20 min bei maximal 180 Grad in den Ofen geben.

Gewürfelte Schalotten glasig dünsten, frischen Spinat kurz dazu geben und mit etwas Pfeffer und Salz abschmecken.

Für die Hollandaise: Butter zerlassen, aber nicht heiss werden lassen. Eigelb mit 1 EL Zitronensaft und 1 EL Wasser und  einer Prise Salz in einen Topf geben und diesen wiederum in ein heisses Wasserbad geben. Dann die Masse mit einem Stabmixer rühren cremig schlagen. Topf sofort wieder aus dem Wasserbad nehmen und teelöffelweise, dann esslöffelweise unter ständigem Rühren die flüssige Butter zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Cayenne würzen und rasch servieren.  

Zunächst Sauce Hollandaise auf einen Teller geben, Spinatbett anrichten und Lachs darüber oder daneben drapieren.

Aphrodisierendes Dessert: Süsse Sünde

Aphrodisierendes Dessert: Süsse Sünde

Wir lieben Schokolade. Und wir lieben die Liebe. Gut, dass beide Dinge so toll zusammen passen. Schokolade ist nämlich ein Aphrodisiakum der Extraklasse. Als Dessert empfehlen wir deshalb ein Schokoladensoufflé mit zart schmelzendem Kern. Wer es ganz besonders gut meint, serviert Schlagrahm dazu, in den er das Mark einer frischen Vanilleschote (ebenfalls ein echter Lust-Booster) einrieseln lässt.

  • Zutaten für die heisse Schokosünde:
  • 100 g Zartbitterschokolade
  • 2 grosse Eier
  • 20 g Butter
  • unbehandelte Orange
  • 30 g Zucker
  • Puderzucker
  • 4 Trüffelpralinen
  • evtl. Schlagsahne, 1 Vanille-Schote und/oder
  • frische oder gefrorene Erdbeeren oder Himbeeren

So geht’s (sollte einen Tag vorher vorbereitet werden):

Schokolade zerlassen und mit einem Eigelb, etwas abgeriebener Orangenschale und geschmolzener Butter vermengen. Zuletzt Zucker unter die Schokomasse geben.

Dann beide Eiweisse zu einem steifen Schnee schlagen und vorsichtig in die Schokoladenmasse einrühren.

Jetzt die Souffléformchen einfetten. Dann die Masse einfüllen und in die Mitte einen süßen Trüffel oder eine Praline setzen und 12-24 Std. einfrieren.

Frisch und heiss servieren. Das Schokosoufflé will bei 200 Grad 15 - 18 Minuten gebacken werden.

Zum Anrichten Soufflé auf einen Teller stürzen, mit etwas Puderzucker bestreuen. Nach Belieben dazu Vanillesahne und Beerenfrüchte dazu reichen. Und vernaschen!

Bilder: iStock

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