Backe, backe, Wähe!Rezepte von fruchtig bis herzhaft

Von wegen altbacken. Diese Schweizer Backtradition hat bis heute nichts an Kultstatus verloren. Wir wünschen: En Guete mit den besten Wähenrezepten des Landes.

Fruchtig, süss oder herzhaft: Die besten Wähenrezepte

Wähen sind Schweizer Back-Kultur in Reinform. Und das aus gutem Grund: Wähen schmecken nämlich sowohl in der süssen, fruchtigen aber auch in der herzhaften Variante. Und die Zubereitung funktioniert ebenfalls denkbar simpel. Was man braucht, ist ein gelungenes Grundrezept, welches sich dann in den verschiedensten Formen variieren lässt. Worauf also noch warten: Ofen vorheizen. Und diese Wähenrezepte ausprobieren:

Wähenteig: Die Basics des Wähen Backens

Der Grundteig, den es für eine Schweizer Wähe braucht, ist ein Mürbeteig, der sich anschliessend sowohl herzhaft, als auch süss und fruchtig belegen lässt.

Zutaten

  • 200g Mehl
  • 1/2TL Salz
  • 75g kalte Butter
  • 100ml Wasser

Zubereitung

Das Mehl wird in eine grosse Schüssel gegeben und mit dem Salz vermischt. Nun wird Butter in kleine Stückchen geschnitten, zum Mehl gegeben und von Hand miteinander vermengt. Wichtig ist, dass man die Butter nicht mit den Handinnenflächen oder dem Ballen versehentlich aufwärmt und weich werden lässt, sondern lediglich zwischen den Fingern zu einem krümeligen Teig vermengt. Jetzt wird das Wasser zugefügt und das Ganze zu einem glatten Teig verarbeitet. Auch hier ist wichtig, dass der Teig lediglich vorsichtig zusammen gedrückt und nicht zu fest geknetet wird, damit dieser schön mürbe bleibt. Anschliessend sollte der Wähenteig zugedeckt für circa 30 Minuten an einer kühlen Stelle ruhen. Danach kann er vorsichtig ausgerollt und zum Weiterverarbeiten auf ein Blech gegeben werden. Gebacken wird die Wähe im Normalfall bei 220 Grad für circa 30 bis 40 Minuten.

Grün und gesund: Rezept für Spinatwähe

Wer es herzhaft mag, wird dieses Wähenrezept lieben. Und das übrigens nicht nur frisch aus dem Ofen. Die Spinatwähe schmeckt auch kalt ganz köstlich.

Zutaten

  • Zutaten für den Basis-Wähenteig
  • 800g frischer Spinat
  • 1 grosse Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • circa 80g geriebenen Parmesan
  • 150ml Rahm
  • ½ Boullionwürfel
  • etwas Butter
  • je eine Prise Pfeffer, Salz und Muskatnuss

Zubereitung

Der Grundteig wird wie beschrieben zubereitet. Anschliessend wird die Butter in einem Topf erhitzt und die klein geschnittene Zwiebel sowie der Knoblauch darin glasig gedünstet. Anschliessend wird der Spinat dazu gegeben und kurz mitgedünstet. Jetzt wird etwas Wasser sowie der Boullionwürfel dazu gegeben und das Ganze bei schwacher Hitze für circa 5 Minuten köcheln gelassen. Nun wird der Spinat mit den Gewürzen nach Belieben abgeschmeckt und anschliessend mit dem Parmesan und dem Rahm vermengt. Nach einer kurzen Auskühlphase kann die Spinatmasse auf den Wähenteig gegeben und wie gewohnt gebacken werden.

Schnelle Käsewähe: Für alle, die es deftig lieben

Jetzt wird es deftig. Dieses klassische, salzige Wähenrezept ist perfekt für Käseliebhaber.

 

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Zutaten

  • Zutaten für den Basis-Wähenteig
  • 30g Mehl
  • 2 Eier
  • 300ml Rahm
  • 125g Gruyère
  • 125g Emmentaler
  • 1 Prise Cayennepfeffer
  • 1 Prise Muskat
  • etwas Pfeffer und Salz
  • ein Schuss Kirsch

Zubereitung

Der Grundteig wird wie beschrieben zubereitet. Anschliessend wird der Käse gerieben, mit den restlichen Zutaten vermengt und auf den Wähenteig gegeben. Bei 220 Grad circa 30 bis 40 Minuten backen – fertig ist die Käsewähe.

Fruchtwähe mit geriebenen Äpfeln

Typischerweise werden Fruchtwähen mit geschnitten Obstscheiben belegt. Nicht so bei diesem fruchtigen Wähenrezept.

Zutaten

  • Zutaten für den Basis-Wähenteig
  • 125g Magerquark
  • 1 Ei
  • 1 TL Zimt
  • 1 EL Zucker
  • 300g Äpfel

Zubereitung

Der Grundteig wird wie beschrieben zubereitet. Anschliessend raspelt man die Äpfel mit einer Reibe zu groben Schnitzeln und lässt sie in einem Sieb ein wenig abtropfen. Nun werden der Quark mit dem Ei, dem Zucker und dem Zimt zu einer glatten Masse verrührt. Die abgetropften Apfel-Raspeln werden nun dazu gegeben, das Ganze auf dem Wähenteig verteilt und wie gewohnt bei 220 Grad circa 35 Minuten gebacken. Nun noch etwas Puderzucker und ein paar Mandelblättchen über das fertige Wähenrezept streuen – und schon dürfen die Gäste staunen.

Rhabarberwähe: Süss trifft sauer

Das grün-rote Gemüse mit dem süss-sauren Geschmack eignet sich geradezu perfekt für eine Fruchtwähe. Kleiner Tipp: Wer es etwas gröber mag, spart sich das Schälen des Rhabarbers. Die Schale schadet nämlich nicht, sie schmeckt nur etwas rustikaler.

Zutaten

  • Zutaten für den Basis-Wähenteig
  • 800g Rhabarber
  • 3 Eier
  • 240ml Milch
  • 150g Zucker
  • 2 EL Maisstärke

Zubereitung

Der Grundteig wird wie beschrieben zubereitet. Anschliessend wäscht und putzt man den Rhabarber, entfernt die trockenen Enden, schneidet die Gemüsestangen in kleine, circa 1cm lange Stücke und gibt sie auf den Teigboden. Für den Wähenguss werden die restlichen Zutaten miteinander vermengt und kurz zu einer glatten Masse verrührt. Diese Masse giesst man nun über den belegten Wähenteig und gibt das Ganze für circa 30 bis 40 Minuten bei 220 Grad in den Backofen. Wer mag, kann die Rhabarberwähe vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen, mit ein wenig Mandellikör übergiessen oder zusätzlich noch Himbeeren dazu geben.

Hier findest du noch weitere leckere Rhabarberrezepte.

Gemüsewähe mit Randen und Feta

Wer sein Wähenrezept etwas aussergewöhnlicher mag, wird sich an dieser herzhaften Gemüse-Kreation erfreuen.

Zutaten

  • Zutaten für den Basis-Wähenteig
  • 1 Zwiebel
  • 500g Randen
  • 5 Thymianstiele
  • etwas Olivenöl
  • 4EL Weissweinessig
  • 5 Eier
  • 1 EL Rohrzucker
  • 150g Crème fraîche
  • 200g Fetakäse

Zubereitung

Der Grundteig wird wie beschrieben zubereitet. Nun Öl in einer Pfanne erhitzen und die zerkleinerte Zwiebel darin andünsten. Der Randen wird währenddessen gesäubert und mit einer Reibe zu groben Schnitzeln gerieben. Auch müssen nun die kleinen Blättchen von den Thymianstielen gezupft werden. Der geriebene Randen sowie die Kräuter werden nun mit dem Zucker, Essig und etwas Wasser zu den Zwiebeln gegeben und circa 10 Minuten köcheln gelassen. Anschliessend noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und das Ganze dann etwas auskühlen lassen. In der Zwischenzeit kann der Fetakäse zu kleinen Würfeln zerbröckelt und auf dem Wähenboden verteilt werden. Anschliessend wird die ausgekühlte Randen-Masse darüber verteilt. Nun noch die Eier mit der Crème fraîche vermischen, als abschliessenden Guss über dem Wähenrezept verteilen und das Ganze wie gewohnt backen. Kleiner Deko-Tipp: Essbare Blüten machen selbst aus Wähen, die versehentlich etwas zu lange im Ofen waren einen appetitlichen Hingucker.

Titelbild: iStock

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