Wir ticken anders!Studie entdeckt kognitive Unterschiede zwischen Mann und Frau

Es ist das altbekannte Lied – die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Hartnäckig klammern wir uns an diese Vorstellung und versuchen zu definieren, was denn nun typisch für das jeweilige Geschlecht sei. Doch jetzt ist es offiziell: Eine US-Studie entdeckt unterschiedliche Verknüpfungen in den Gehirnen.

Studie entdeckt kognitive Unterschiede zwischen Mann und Frau

Frauen kommen von der Venus und Männer vom Mars. Anders können wir uns die Unterschiede zwischen den Geschlechtern nicht erklären, oder? Doch, denn nun haben US-Forscher mittels einer Hirnstudie gezeigt, dass die Bereiche im Gehirn je nach Geschlecht unterschiedlich miteinander verknüpft sind, wie 20 Minuten berichtet. Während das männliche Gehirn eher kurze Nervenverbindungen innerhalb einer Hirnhälfte aufweist, findet man bei den Frauen längere Verknüpfungen, die vorwiegend beide Hirnhälften miteinander verbinden.

Je älter – desto unterschiedlicher

Aus diesen anatomischen Verschiedenheiten resultieren auch die unterschiedlichen Verhaltensweisen. So können Frauen dank ihrer Hirnstruktur analytische und intuitive Informationen besser miteinander verbinden. Männer hingegen, können ihre Wahrnehmungen einfacher in koordiniertes Handeln umsetzen. Eine frühere Studie hat zudem gezeigt, dass sich Frauen besser Gesichter und Wörter merken können, Männer dafür räumliche Informationen leichter verarbeiten und eine bessere Bewegungskoordination haben.

Dabei stellten die Forscher fest, dass sich diese Unterschiede mit zunehmendem Alter verstärken. Für die Studie wurden rund tausend junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder untersucht.

Kritik an den Schlussfolgerungen

Doch nicht alle befürworten die Ergebnisse der Studie. Kritiker weisen darauf hin, dass das Gehirn auch durch Erfahrungen geformt wird und Unterschiede auch von der frühen Sozialisation in der Kindheit herrühren können. Zudem seien auch die Ungleichheiten innerhalb der Geschlechter weit grösser, als zwischen Männer und Frauen.

Text: Naomi Stocker

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