Flaute im BettSex-Check: Wie oft ihr es tut, hängt von diesen Faktoren ab

Auch wenn es gefühlsmässig stimmt, heisst das nicht, dass es auch in der Kiste funktioniert. Wie oft (und wie gut) ein Paar Sex hat, hängt von vielen Faktoren ab. Wir kennen und verraten sie.

Sex-Flauten sind nicht selten.

Zu Beginn einer Beziehung steht das gemeinsame Liebesspiel meistens an erster Stelle. Dass diese Hochleistungsfrequenz, bei der man das nächste Mal mit dem Partner kaum erwarten kann, sich im Laufe einer längeren Partnerschaft verlangsamt, ist normal. Es ist also nicht schlimm, wenn ihr nicht mehr täglich zusammen in die Federn hüpft.

Liebe und Sexualität sind definitiv zwei verschiedene Paar Schuhe und das sexuelle Verlangen muss nicht zwingend an Gefühle gebunden sein. Während manche Sex haben können, ohne verliebt zu sein, kann man auch lieben, ohne Sex zu haben. Und auch wie oft man in der Beziehung miteinander schläft, ist am Ende nur eine Zahl und sagt nicht zwingend etwas über die sexuelle Erfüllung aus. Das Thema Sex sollte in der Beziehung aber niemals zu kurz kommen: Besonders wenn ihr euch wieder mehr Action im Bett wünscht oder sogar frustriert seid, dass es mit dem Partner nicht mehr so wild zu und her geht. Dann ist es umso wichtiger, das Thema anzusprechen – manchmal kann es schon helfen, sich klarzumachen, von welchen Faktoren es abhängen kann, wie oft man gemeinsam zum Höhepunkt kommt.

Sex in der Beziehung: Diese Faktoren können die sexuelle Aktivität beeinflussen

1. Erschöpfender Alltag

Dein Freund ist am Abend immer völlig ausgelaugt? Du möchtest nach deinem Arbeitstag einfach nur noch ins Bett? Das ist verständlich. Die Herausforderungen und der Stress des Alltags sind bei den meisten Paaren wohl der wichtigste Faktor, der über ihr Intimleben entscheidet. Denn oft ist einfach zu wenig Zeit. Hoher Druck beim Job, Lern-Phase im Studium oder ein nerviger Chef hinterlassen auch nach Feierabend ihre Spuren. Und zwischen To-do-Listen und Wecker-Klingeln will die Lust auf Romantik einfach nicht aufkommen. Und trotzdem: Stressige Phasen können immer vorkommen. Leiden die sexuellen Bedürfnisse unter der ständigen Anspannung aber zu fest, wäre es vielleicht Zeit, den Job zu wechseln.

Plant euch die körperliche Nähe ein!

Es klingt vielleicht ein wenig nüchtern, ist aber wirksam: Sex auf Termin hilft vielen Paare nicht nur regelmässiger, sondern letztlich sogar lustvoller Sex zu haben. Ein fester Termin lässt nämlich viel Platz für Vorfreude. Und die ist bekanntlich die schönste Freude.

Paar beim Sex

2. Zu faul für Sex

Natürlich ist der Alltag belastend. Er ist aber nicht selten auch nur eine willkommene Ausrede, um es sich gemütlich zu machen. Ein kuscheliger Abend auf dem Sofa ist schliesslich auch schön – besonders in einer längeren Beziehung gewinnt die Gemütlichkeit schon mal über körperliche Anstrengung. Denn Sex ist eben auch immer ein wenig anstrengend. Sex kann aber auch irre Spass machen und ein Orgasmus wirkt schliesslich super entspannend. Es lohnt sich also, die Fernbedienung hin und wieder zur Seite zu legen.

Just do it!

Appetit kommt beim Essen. So ist es auch mit dem sexuellen Verlangen. Es hilft daher nur eines: Nimm dein Sexleben in die Hände und überwinde den inneren Schweinehund zugunsten der Erotik. Warum nicht sogar gleich jetzt?

3. Eigene Unzufriedenheit

Lust entsteht nicht nur durch äussere Einflüsse. Optische Reize spielen zwar auch eine Rolle, dennoch ist die eigene Sexualität weitaus komplexer. Für die sexuelle Lust wesentlich ausschlaggebender sind Stimmungen, Emotionen, Flirts und vor allem die eigene Zufriedenheit. Wir müssen uns selbst attraktiv fühlen, um begehrt werden zu können. Wer sich nicht wohl in seinem Körper fühlt, hat daher auch weniger Lust auf Sex.

Verwöhne dich ab und zu!

Wer auf den Körper achtet und ihm regelmässig etwas Gutes gönnt, fühlt sich gleich viel wohler. Wie wäre es beispielsweise mit einer gut duftenden Bodylotion? Oder neuen Dessous? Auch Sport kann helfen, sich besser zu fühlen. Bewegung sorgt nämlich nicht nur dafür, dass die Muskeln wachsen, sondern auch für die Ausschüttung von Glückshormonen.

Person im Bett

4. Unsicherheit: Kriege ich einen Korb?

Die Angst vor Zurückweisung ist einer der grössten Lust-Killer überhaupt. Gerade, wenn ihr als Paar schon längere Zeit nicht mehr intim wart, ist dein Partner vielleicht unsicher, ob du ihn überhaupt noch attraktiv findest. Auf der anderen Seite können natürlich auch auf deiner Seite Unsicherheiten da sein, von denen dein Freund nichts weiss.

Zeig deine Gefühle!

Wer sich körperlich öffnen möchte, muss das erstmal emotional tun. Für eure Partnerschaft heisst das: Redet über eure Sexualität, über eure Ängste und Wünsche. Gewiss ist das nicht immer leicht, aber in der Partnerschaft ist es wichtig, Unsicherheiten und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

5. Streit: Lust oder Frust?

Streiten ist so eine Sache. Manche Paare bekommen den Zank schnell wieder in den Griff und freuen sich dann umso mehr über gemeinsamen Versöhnungssex. Bei anderen Paaren wiederum kann ein Streit auch zum Problem führen. Denn emotionale Verletzungen sitzen manchmal so tief, dass körperliche Nähe nicht zugelassen werden kann.

Reden, reden, reden

Auch bei diesem Thema gilt: Erst sprechen, dann Spass haben. Auch wenn es schwerfällt: Nur wer sich ausgiebig und in Ruhe mit dem Partner ausspricht, ist emotional bereit für Sex. Schmollen und Streiten bringt nichts. Am Ende verschwendet ihr damit nur wertvolle Zeit.

Paar im Bett am kuscheln

6. Hormone: Lust entsteht (auch) körperlich

Lust findet zwar zu einem grossen Teil im Kopf statt, aber eben nicht ausschliesslich. Auch unser Hormonhaushalt ist für unser Lustempfinden verantwortlich. Kommt es zu Störungen bestimmter Hormonaktivitäten, empfinden manche Menschen weniger Lust. Die Folge: Flaute im Bett.

Sprich mit dem Arzt!

Gynäkologen und Hormon-Mediziner sind auf solche Probleme spezialisiert. Sie können Tests durchführen, die den Status eurer Hormonaktivität exakt feststellen. Vor allem die Ernährung, der Lebensstil, aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Pille) spielen hierbei eine Rolle. Sprecht am besten mit eurem Arzt.

Titelbild: Pexels

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