YAS, QUEEN!Was wir von Drag Queens lernen können

Was uns von Drag Queens unterscheidet ist nicht nur das extravagante und mutige Styling, sondern vor allem die grosse Portion Selbstliebe, Leichtigkeit und Humor, die Drags in vollen Zügen ausleben. Alles Dinge, die wir uns von den glamourösesten aller Wesen abschauen können.

Drag Queen

Räumen wir zunächst mit einem Vorurteil auf: Nein, Drag Queens sind keineswegs nur verkleidete Männer. Drags sind in erster Linie, Überrraschung: Menschen! Und als solche kommen wir alle füdliblutt zur Welt; der Rest ist Drag. So in ungefähr hat es jedenfalls die berühmte US-Drag Queen Ru Paul einmal formuliert. Soll heissen: Am Ende des Tages sind wir alle gleich. Gender-Grenzen gibt es vielleicht körperlich, nicht aber im Kopf. Wer sich frei fühlt, ist es auch, und kann damit tun, lassen und ausleben, was er will.

Drag Queens machen genau das. Sie lieben es, sich zu verwandeln. Farbig soll es sein. Und gern etwas übertrieben. Und zwar vollkommen gleichgültig, wer dabei die Federboa schwingt und sich die XXL-Perücke auf den Kopf setzt: Ob Männlein, Weiblein, Homo, Bi, Trans oder was auch immer – Drag Queens geht es darum, mit Figuren und Charakteren zu spielen – und zwar so leicht, locker und lebenslustig, wie es nur geht. Und genau das ist auch der Grund, warum wir uns einiges von Drag Queens abschauen können.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Beitrag geteilt von Violet Chachki (@violetchachki) am

Farbe macht fröhlich

Der Alltag ist oft schon grau genug, Leute! Höchste Zeit, den Regenbogen ins Leben zu bringen. Farbenfrohe, ausgefallene und extravagante Outfits sind der erste Schritt dafür. Denn längst ist die Wirkung von Farben erwiesen: Wer sie ins Leben lässt, hat bessere Laune.

Raus aus der Rolle

Drag Queens schlüpfen mit samt ihrem Outfit in eine Rolle. Mit jeder Schicht Makeup verlassen sie Schritt für Schritt ihr Alltags-Ich und werden zu der Person, die sie gerade sein möchten. Ob das lebensfrohe Unschuldslamm oder die strenge Diva: Was wäre deine Lieblingsrolle genau heute und warum hast du sie bisher nicht einfach mal ausprobiert? Dress up, Baby!

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Beitrag geteilt von Miss Fame (@missfamenyc) am

Zeit für dich

Die Verwandlung zur Drag Queen dauert Stunden. Das Makeup, das Outfit und – natürlich – die Prosecco-Pausen kosten eben Zeit. Schlimm? Ehm, nein! Sogar das Gegenteil ist der Fall: Drag Queens lieben es, sich Zeit zu nehmen – und zwar für sich selbst!

Freunde sind alles

Drags sind keine Einzelgänger. Sie lieben es, Gleichgesinnte um sich zu haben, die ihnen beim Schminken helfen, ihnen auf der Bühne applaudieren und auch sonst zur Seite stehen. Gleiches sollten wir auch tun: Menschen um uns scharen, die uns gut tun und supporten.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Beitrag geteilt von Aquaria (@ageofaquaria) am

Feel free

Wenn sich eine Drag Queen fragen würde, was andere Leute von ihr denken, würde sie aus dem Denken wahrscheinlich gar nicht mehr herauskommen. Stattdessen steht sie auf der Bühne, geht hinaus ins Leben und zeigt sich so, wie sie es gerade will. Vielleicht sogar mit der Intention, dass andere Leute beginnen, über sie nachzudenken. Warum auch nicht? Die Gedanken müssen schliesslich nicht immer schlecht sein. Und selbst wenn, egal – Horizonterweiterung ist angesagt! Eine Einstellung, die wir teilen sollten.

Peace

Manche Drag Queens wollen mit ihren Outfits und Auftritten tatsächlich etwas mehr bewirken, als ein privates Ausleben ihrer Persönlichkeits-Facetten. Viele spenden die Einnahmen ihrer Show an Charity-Organisationen. Zudem geht es darum, die Message zu transportieren, dass Gender-Rollen flexibel sind, und dass Konventionen gebrochen werden können. Welche Meinung sie auch immer vertreten; sie tun es auf eine bunte, friedliche und humorvolle Art. Denn wer das Leben leicht nimmt, hat es auch leicht, seinen Standpunkt zu vermitteln.

Titelbild: ageofaquaria/Instagram

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