Gehypte HeilpflanzenWie Adaptogene dich vom Stress befreien sollen

Adaptogene sind aktive Pflanzenstoffe, die dem Körper unter anderem helfen, besser mit Stress umzugehen. In welchen Lebensmitteln die Powerstoffe stecken, wie man sie dosiert und richtig anwendet.

Adaptogene: Diese Powerstoffe lindern Stress

Adaptogene sind derzeit buchstäblich in aller Munde. Kein Wunder; denn die angesagte Wunderzutat soll harmonisierend auf Körper und Geist wirken. Innere Ruhe, ein gestärktes Immunsystem, verbesserte Vitalität und Wohlbefinden: In hektischen Zeiten wie diesen klingt das nach einem wertvollen Versprechen.

Die lange Tradition der Adaptogene

Adaptogene erleben zur Zeit einen riesen Hype, sind aber eigentlich nichts Neues. Im Gegenteil: In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda haben diese aktiven Pflanzenstoffe schon vor Jahrtausenden Anwendung gefunden.

Ginseng, Rosenwurz und Co. wurden während und nach langen Krankheitsphasen als natürliche Aufbaupräparate verwendet oder um allgemein die Energie zu steigern.

Wie wirken Adaptogene?

Die Wirkung von Adaptogenen besteht aus einem regulierenden Effekt. Die pflanzlichen Powerstoffe kommen immer dann zum Einsatz, wenn der Körper durch innere oder äussere Stressfaktoren aus der Balance geraten ist.

Dabei ist es egal, ob der Organismus nervös oder erschöpft ist; das Besondere an Adaptogenen ist nämlich, dass sie in beide Richtungen wirken können. Sie beruhigen oder bauen den Körper auf, bis er wieder in seine natürliche Balance zurück gefunden hat.

Von dieser anpassenden Wirkung lässt sich auch der Name der Adaptogene ableiten; im Englischen bedeutet «to adapt» nämlich «sich anpassen». Konkret richtet sich die Wirkung der Adaptogene dabei vor allem auf den Hormonhaushalt; so drosseln sie beispielsweise die Wirkung des Stresshormons Cortisol, welches sich auf Dauer nachteilig auf das Immunsystem und die Psyche auswirken kann.

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Bild: Instagram/moonjuice

Nebenwirkungen und Dosierung von Adaptogenen

Adaptogene sind Pflanzenstoffe, die in unterschiedlichen Lebensmitteln vorkommen. Dadurch, dass es sich um natürliche Wirkstoffe handelt, ist eine Überdosierung nicht möglich. Sofern man nicht unter einer konkreten Lebensmittelunverträglichkeit leidet, sind auch keine unerwünschten Nebenwirkungen von Adaptogenen bekannt.

Für die Wirkung dieser aktiven Pflanzenstoffe kommt es jedoch entscheidend auf einen regelmässigen Einnahme an. Idealerweise integriert man Adaptogene daher in seinen täglichen Ernährungsplan. Inzwischen gibt es die Powerstoffe natürlich nicht mehr nur in reiner Naturform, sondern auch verarbeitet zu Pulvern, Kapseln oder sogar speziellen Powerballs.

Wo kann ich Adaptogene kaufen?

Adaptogene bekommst du in manchen Reformhäusern – online ist die Auswahl aber auf jeden Fall grösser. Bei Biomazing.ch kannst du diverse Adaptogene in Pulver- oder Kapselform kaufen. Ausserdem findest du fertige Adaptogen-Mischungen für unterschiedliche Bedürfnisse, etwa von der gehypten Marke Moon Juice, welche wir testen durften.

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Bild: Instagram/moonjuice

6 adaptogene Pflanzen und ihre Wirkung

Ginseng

Diese Power-Wurzel ist eines der bekanntesten Naturheilmittel. Ihr hoher Gehalt an Adaptogenen soll vor allem auf das Dopamin- und Serotonin-System des Gehirns wirken und damit die Produktion sogenannter Glückshormone fördern.

Anwendungsgebiet: Bei mentalem Stress, in Prüfungssituationen, bei Trauer und depressiven Verstimmungen.

Rosenwurz

Rhodiola ist die Fachbezeichnung für die als Anti-Stress-Pflanze bekannte Rosenwurz. Ihr sagt man nach, dass sie eine regulierende Wirkung auf das Stresshormon Cortisol hat und damit beruhigend wirkt. Zudem sollen sich das Konzentrationsvermögen und das Gedächtnis bei regelmässiger Einnahme verbessern.

Anwendungsgebiete: Bei drohendem Burnout und leichten Depressionen, in Prüfungssituationen, aber auch bei Leistungssport sowie zur Förderung der allgemeinen Stressresistenz.

Shiitake Pilze

Dieser Pilz ist als Speisepilz ebenso beliebt und bekannt wie als Heilpilz. Als letzterer wird er vor allem wegen seines hohen Gehalts an Adaptogenen eingesetzt, von denen eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem und die Darmflora ausgehen soll.

Anwendungsgebiete: Bei Koliken, Völlegefühl und Nervosität des Darms.

Reishi Pilz

Bei diesem Pilz handelt es sich um einen reinen Heilpilz, der verarbeitet zu Pulver zum Einsatz kommt, aber nicht zum reinen Verzehr geeignet ist. Die in ihm enthaltenen Adaptogene sollen einen positiven Effekt auf Schlafstörungen sowie eine ausgeprägte Anti-Aging-Wirkung haben. So gilt der Reishi Pilz als effektiv gegen freie Radikale sowie zelluläre Entzündungsprozesse.

Anwendungsgebiete: Bei Schlafstörungen und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens.

Maca

Diese Wurzel ist eine Vitamin-C-Bombe mit einem angenehmen, süss-fruchtigen Geschmack. Die in ihr enthaltenen Adaptogene sollen vor allem bei Erschöpfungszuständen einen aufbauenden Effekt haben.

Anwendungsgebiete: Bei mentaler und körperlicher Erschöpfung, nach dem Workout oder nach Krankheitsphasen.

Ashwagandha

Der Beiname «Schlafbeere» erklärt die Wirkung dieses Adaptogens eigentlich von selbst: Ashwagandha wirkt beruhigend und schlaffördernd, da sie die Fähigkeit besitzt, das gesamte Nervensystem zu entspannen.

Anwendungsgebiete: Bei Schlafstörungen, innerer Unruhe und Nervosität.

Titelbild: subodhsathe/iStock, Louno_M/iStock, Collage Redaktion Femelle

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