Maske auf Gesichtsmasken – die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale

Gesichtsmasken geben der Haut den nötigen Booster, wenn diese Hormon- oder umweltbedingt mehr Pflege braucht. Doch welche Maske eignet sich für welche Gelegenheit? Und was gilt es dabei zu beachten? Der folgende Überblick wird dir helfen, die richtige Maske für deine Haut und den gewünschten Effekt auszuwählen.

Eine Frau im rosa Bademantel hält ein Glasgefäss mit einer Leave on Gesichtsmaske in ihren Händen. Sie lächelt und hat einen Grossteils ihres Gesichtes bereits mit der Maske bedeckt.
Gesichtsmasken sind für unterschiedliche Hauttypen geeignet. © Pexels (Roman Odintsov)

Kennst du die Situation? Obwohl du deine Pflegerituale konsequent zweimal täglich durchführst, gibt es Tage, an denen der Blick in den Spiegel dich frustriert. Spätestens jetzt wäre eine Gesichtsmaske angesagt.

Doch welche Maske entspricht deinen Bedürfnissen? Enzymmaske, Feuchtigkeitsmaske, Double Effect Masken, Peel-Off Masken etc.? Das Angebot ist für normale Anwender:innen kaum noch überschaubar.

Das Wichtigste in Kürze

Das Angebot an Masken lässt sich grundsätzlich in fünf Kategorien aufteilen:

  • Rinse off Masken eigenen sich für Entschlackung, Reinigung oder auch Porenverfeinerung
  • Leave on Masken «boostern» in der Regel kleine Feuchtigkeitsfältchen auf
  • Patch Masken sind praktisch in der Handhabung und sorgen für einen Frischekick und Sofort-Effekte
  • Peel Off und Rubbel-Masken reinigen die Haut und machen sie bereit für pflegende Cremen oder Masken
  • Alginatmasken enthalten viel wirksamere Inhaltsstoffe als die handelsüblichen Masken und werden nur in Kosmetikstudios angewendet

Die 5 Typen von Gesichtsmasken

Masken unterscheiden sich nicht nur im Effekt auf die verschiedenen Hauttypen und -bedürfnisse, sondern auch in der Art und Weise der Anwendung. Je nachdem, wie viel Zeit du investieren und was du mit dem Treatment erreichen möchtest, spielt die Auswahl deiner Gesichtsmaske eine grosse Rolle.

Klassische Gesichtsmasken in cremiger oder gelartiger Form werden grundlegend in zwei Maskentypen unterteilt: Rinse off und Leave on Masken.

Rinse off Masken

Rinse off Masken sollten nur eine begrenzte Zeit auf der Haut liegen. Einer der Hauptbestandteile dieser Masken ist Kaolin – auch Porzellanerde oder Heilerde genannt, welcher auf der Haut antrocknet. Wenn die Maske komplett trocken ist, sollte sie sorgfältig heruntergewaschen werden.

In der Regel haben diese Masken eine Einwirkzeit von 10 bis 20 Minuten. Sie dienen meist der Entschlackung, Reinigung oder auch Porenverfeinerung und eignen sich besonders gut für ölige Haut. Rinse off Masken verleihen deiner Haut ein mattes, gleichmässiges und klares Finish.

Leave on Masken

Leave on Masken – manchmal auch als «Over night» Masken anzuwenden - sind auf Ölen, Feuchtigkeit und sonstigen Pflegestoffen aufgebaut. Mit «Leave on» ist gemeint, dass man das Gesicht nach der Anwendung nicht waschen muss, sondern den Überschuss entweder mit einem Kosmetiktuch abwischen oder einmassieren kann.

Bei diesen Masken solltest du besonders gut auf die Inhaltsstoffe achten: Enthalten diese Silikone oder Microplastik, kann dies – vor allem wenn du Mischhaut bis ölige Haut – deinen Hautstoffwechsel negativ beeinflussen und zu Hautunreinheiten führen. Daher sind Gesichtsmasken basierend auf natürlichen Ölen und Feuchthaltefaktoren wesentlich vorteilhafter. Ist bei den Inhaltsstoffen Fruchtsäure oder Hydroxysäuren aufgelistet, so ist es ratsam, diese Maske ebenfalls nach einem Zeitraum von 10 bis 20 Minuten (je nach Hersteller) von der Haut zu waschen.

Leave on Masken schenken deiner Haut mehr Geschmeidigkeit, ein pralles und strahlendes Hautbild und «boostern» in der Regel kleine Feuchtigkeitsfältchen auf.

Grundlegend sollten Leave on und Rinse off Masken blickdicht aufgetragen werden, damit du ein Höchstmass an Wirkung erreichst.

Patch Masken

Eines der grossen Trends der letzten Jahre sind «Patch Masken». Das sind sogenannte «Auflegemasken», die je nach Hersteller aus einer Cellulose, aus Seide oder Baumwolle, aus gefriergetrockneten kollagenen Fasern oder aus Kokosfasern produziert und mit einem «Wirkstoffcocktail» getränkt werden.

Diese Masken kannst du mit einem Gesichtsserum vergleichen. Sie schenken der Haut ein absolutes Frische-Gefühl und sorgen für sofortige Booster-Effekte. In der Regel sind sie für die meisten Hauttypen geeignet. Wegen der einfachen Handhabung werden sie gerne auch für Augenmasken verwendet. Dank der praktischen Anwendung und Verpackung eignen sie sich zudem besonders gut für die Anwendung auf Reisen.

Patch Masken werden in der Regel nach 15 Minuten entfernt, ohne das Gesicht danach zu waschen. Als Abschluss trägst du einfach deine Tages- oder Nachtpflege darüber auf.

Neben all diesen pflegenden und boosternden Gesichtsmasken, gibt es auch Masken, die zum Peeling-Bereich zählen:

Peel off - & Rubbelmasken

Peel Off- und Rubbelmasken waren die Trendmasken der 1980er Jahre. Sie sind etwas aufwendiger zu machen und dienen in erster Linie der Reinheit und Strukturverfeinerung der Haut. Beide Maskenarten werden etwas dicker und gleichmässig auf die Haut aufgetragen und sollten auf dem Gesicht bleiben, bis sie komplett angetrocknet sind. Das dauert in den meisten Fällen über 20 Minuten.

Die Rubbelmaske kannst du danach mit deinen Fingerspitzen abrubbeln. Dadurch entsteht ein guter Durchblutungseffekt und deine Haut wird von Hautschüppchen befreit.

Bei einer eher empfindlichen Haut mit Rötungen empfehle ich eher die Anwendung einer Peel Off Maske. Diese trocknet wie eine zweite Haut auf deinem Gesicht an und wird danach einfach abgezogen. Durch den Verzicht des «Rubbelns» werden deine Rötungen nicht zusätzlich verstärkt.

Peel off – und Rubbelmasken sind eher für ölige Haut geeignet. Du darfst bei deren Anwendung auf keinen Fall entzündete Hautunreinheiten (Pickelchen) haben, denn dadurch könntest du einen sogenannten «Streu-Effekt» verursachen.

Alginatmasken

Der Vollständigkeit halber erwähne ich hier noch die sogenannte Alginatmasken, die nur in professionellen Kosmetikstudios angeboten werden. Diese Masken werden speziell angerührt und mit einem Spatel aufgetragen. Durch die Vermischung von diversen Wirkstoffen mit Alginat ist es möglich, wertvolle Inhaltsstoffe in den oberen Schichten der Haut einzulagern, ohne dass diese vom Immunsystem erkannt und zerstört werden. Aus diesem Grund gehört die Handhabung dieser hochwirksamen Inhaltsstoffe in professionelle Hände.

Ein Tipp zum Schluss

Die Wirkung einer Gesichtsmaske wird durch ein Peeling unmittelbar vor der Anwendung verstärkt. Deine Haut nimmt die wertvollen Wirkstoffe einer Maske danach wesentlich stärker auf und du hast deutlich bessere Soforteffekt.

Rolf Stehr ist CEO bei der Stehr Cosmetics AG, gelernter Chemielaborant und Make-up-Artist. Davor beriet er Kosmetikunternehmen bei der inhaltlichen Optimierung ihrer Produkte. Neben seiner Arbeit im eigenen Unternehmen setzt er sein Fachwissen auch bei Talkshows und Kolumnen ein.

Mehr dazu