Augen aufPflege für zarte Härchen in Bestform

Wimpern sind unterm Strich auch nur Haare. Und als solche wollen sie gehegt und gepflegt werden. Doch viel zu oft sind Wimpern das Stiefkind unserer kosmetischen Aufmerksamkeit. Abgebrochene Spitzen, ein matter Look und spärliches Wachstum sind die unschönen Folgen mangelnder Wimpernpflege.

Wimpern pflegen: Tipps für lange Wimpern, die nicht mehr brechen

Die Haare werden gestriegelt und gestreichelt. Doch dass man auch seine Wimpern pflegen muss, um Glanz und Ausstrahlung in die zarten Härchen zu bekommen, wissen und beachten nur die Wenigsten. Dabei sind die Wimpern wegen ihrer geringen Dichte oft noch pflegebedürftiger, als der Rest der Haarpracht. Die Wimpern zu pflegen ist daher Ehrensache für alle, die schön bis in die Spitzen sein wollen. Und das auch ungeschminkt. Gepflegte Wimpern haben nämlich genug Ausstrahlung, um ohne Mascara auszukommen.

Strich für Strich: Wimpern richtig kämmen

Wimpern sind auch nur Haare. Daher ist es nur logisch, dass sie gekämmt werden wollen. Den Wimpernhärchen geht es wie ihren grossen Geschwistern, den Kopfhaaren: Regelmässige Bürstenstreiche verhindern, dass Verwirbelungen entstehen, sich Haare kreuzen und drohen zu brechen.

Wer seine Wimpern pflegen will, arbeitet dafür zunächst mit einem grobzackigen Wimpernkamm, der die Härchen vorsichtig separiert. Anschliessend kann man die Wimpern noch mit einer Brauenbürste nachbearbeiten. Die dichten, harten Borsten lösen nämlich selbst hartnäckige Rückstände von Cremes oder Mascara von den zarten Wimpern. Bürsten Sie die Wimpern ruhig jeden Abend vor dem Schlafen gehen. Aber auch unmittelbar vor dem Auftragen von Mascara macht das Kämmen Sinn. Stehen die Härchen ordentlich in Reih und Glied, wird auch das Make Up ausdrucksvoller.

Hausmittel für Klimper-Wimpern

Lauwarmes Olivenöl, das vorsichtig in die Wimpern einmassiert wird und über Nacht einwirken kann, bringt eine Extraportion Glanz und Geschmeidigkeit in die feinen Augenhärchen. Wichtig: Üben Sie beim Einmassieren nicht zu viel Druck aus, damit die Wimpern nicht abbrechen und achten Sie darauf, dass kein Öl in die Augen gelangt.

Wimpern pflegen: Eine ölige Angelegenheit

Wie sämtliche andere Haare, besitzen auch die Wimpern eine schuppige Hornstruktur. Bei gesunden und gepflegten Wimpern liegen die Schuppen dicht an, so dass eine glatte Oberfläche entsteht, die satt und glänzend aussieht. Je spröder diese Struktur ist, desto matter sehen die Wimpern aus und desto anfälliger sind sie für ein eventuelles Abbrechen. Es gibt inzwischen haufenweise Pflegeserien, die speziell für Wimpern entwickelt wurden. Sie enthalten kräftigende Wirkstoffe, die sich in die Keratinschicht der Wimpernhärchen setzen und diese von Innen kräftigen und vitalisieren.

Abschminken nicht vergessen!

Je natürlicher und ungestörter die Wimpern wachsen können, desto besser. Grundsätzlich ist Schminke zwar nicht schädlich, strapaziös wird sie jedoch dann, wenn sie zu lange auf den Wimpern bleibt oder nicht gründlich genug entfernt wird. Das oberste Gebot bei der Wimpernpflege lautet daher: Niemals geschminkt schlafen gehen. Mascara im Bett bedeutet eine grosse Gefahr für die Wimpern. Die Wimperntusche beschwert die feinen Härchen unnötig, sie verkleben und verknoten schneller und bei einem unvorsichtigen Kontakt mit dem Kopfkissen oder der Bettdecke drohen sie zu brechen.

Eine gründliche Reinigung ist die Basis der Wimpernpflege. Leider lauern hier auch Pflegefehler. Falsches Waschen ist einer der häufigsten Gründe für das Abbrechen der Wimpernspitzen. Zu starkes Reiben oder ein falschen Reiniger sind Schuld an dem Schlamassel.

Richtig geht es so: Entfernen Sie Schminke mit speziellen Augen-Make-Up-Entfernern. Diese enthalten meist einen hohen Fettanteil, der Reste leicht entfernbar macht. Tragen Sie diesen auf einen Wattebausch auf und streichen Sie damit vorsichtig über die Wimpern. Sie sollten dabei keinesfalls rubbeln, sondern die Wimpern pflegen, indem sie sanft von oben nach unten streichen. Anschliessend wird das Gesicht wie gewohnt gewaschen. Verwenden Sie keinesfalls zu heisses Wasser. Hitze entfettet Haare (und auch die Haut) unnötig stark und macht die Wimpern spröde.

Der perfekte Tusch für schöne Wimpern

Gepflegte Wimpern sind zwar von Natur aus schon ein Hingucker, wer dennoch etwas nachhelfen will tut dies am besten auf sanfte Weise. Bringen Sie die feinen Härchen zunächst in eine hübsch geschwungene Form. Das Arbeiten mit einer Wimpernzange fürchten viele zu Unrecht. Wenn die Wimpern zuvor gekämmt sind und man nur wenig Druck ausübt, kann nichts passieren.

Vorbereitung ist alles: Wärmen Sie die Zange kurz mit einem Fön an. Der Schwung hält so noch länger. Wer seine Wimper pflegen will, trägt anschliessend eine spezielle Wimpernbase auf, welche die feinen Härchen pflegt und auf die Wimperntusche vorbereitet. Die Base umhüllt jede Wimper mit einem dünnen Mantel aus Pflegestoffen, der das einzelne Haar nicht nur kräftiger, sondern optisch auch fülliger macht. Das zaubert Schutz und Volumen in einem.

Letzter Tipp für perfekte Traumwimpern: Je dichter Sie die Mascara am Wimpernkranz auftragen und je weniger Sie in den Längen und Spitzen verteilen, desto natürlicher wirkt das Gesamtergebnis.

Text: Linda Freutel

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