Endlich klein gekriegtSo verfeinerst du grosse Poren

Grosse Poren sind für sich genommen schon ein Graus. Darüber hinaus sind sie oft auch noch Schuld an Unreinheiten, Mitessern und einem glänzenden Teint. Schluss mit grossporiger Haut. Mit diesen Pflegetipps kriegst du grosse Poren endlich klein.

So werden grosse Poren klein gemacht.

Grosse Poren sind nicht schön. Aber sich deswegen gleich zu fürchten ist freilich auch ein wenig übertrieben. Trotzdem gibt es Porexia, die neue «It-Phobie», bei der dem Betroffenen durch den Anblick grosser Hautporen Angst und Bange wird. Ganz so schlimm ist es bei uns noch nicht. Dennoch sind grosse Poren, die einen gesprenkeltes Hautbild und einen unebenen Teint hinterlassen, auch bei uns nicht gern gesehen.

Wie entstehen grosse Poren?

Hautporen sind die Kanäle der Talgdrüsen, von denen jeder Mensch rund 15 pro Quadratzentimeter Haut besitzt. Die Talgdrüsen produzieren Sebum, also Hautfett, das die oberste Hautschicht schützt und geschmeidig hält. Produzieren die Talgdrüsen übermässig viel Fett, kann es passieren, dass die Porenkanäle zu eng sind und verstopfen. Kommt es nun dazu, dass diese Rückstände in den Poren mit Sauerstoff oxidieren, werden sie als kleine, schwarze Punkte an der Hautoberfläche sichtbar. Auch eindringende Schmutzpartikel verkapseln auf diese Weise, so dass Mitesser entstehen, welche wiederum die Porenkanäle ausweiten.

Grosse Poren: So entstehen sie.

Bild: solar22/iStock

Aber nicht nur die Überproduktion von Talg, sondern auch das Alter und ein übermässiger Sonnenkonsum können Schuld an vergrösserten Poren sein. Denn sowohl im Alter als auch in Folge von einer zu hohen Belastung mit UV-Strahlen vermindert sich die Produktion von Kollagen und Elastin, jenen Materialien, die  sonst für die Festigkeit der Zellwände zuständig sind. Erschlafft das Gewebe der Zellwände, weiten sich automatisch auch die Porenkanäle. Die noch schlechtere Nachricht lautet, dass Poren, die einmal zu gross gewachsen sind, niemals wieder kleiner werden. Jedoch gibt es Möglichkeiten und Mittel, um grosse Poren entweder erst gar nicht entstehen zu lassen oder in ihrer Optik zu verfeinern.

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Der Reinigungsansatz: Grosse Poren einfach wegputzen

Bei der Reinigung geht es nicht nur darum, oberflächliche Rückstande, wie Makeup, Talg und Schmutz zu entfernen, damit diese nicht in die Porenkanäle eindringen können, sondern vor allem auch um eine Tiefenreinigung der Poren. Spezielle Poren verfeinernde Reinigungsprodukte dringen bis ins Poreninnere ein, um hier nicht nur Rückstände, sondern auch Gewebeverunreinigungen und kleine Verhornungen abzuschaben und die Porengänge zu desinfizieren. Achte bei einem empfindlichen Hauttyp unbedingt auf milde Reinigungsprodukte. Hier kannst du deinen Hauttyp testen.

Auch regelmässige Peelings haben einen verfeinernden Effekt, da sie die Mikrozirkulation sämtlicher Hautzellen ankurbeln und so den Abtransport von verstopfenden Schlackstoffen begünstigen. Doch oft wirken solche Tiefenreinigungen austrocknend. Dieses Trockenheitsgefühl veranlasst die Haut wiederum zu einer übermässigen Nachproduktion von Sebum. Das ist der Teufelskreis eines glänzenden, grossporigen Hautbildes. Reinigung ist daher zwar die Grundlage für einen kleinporigen Teint, jedoch nicht das alleinige Mittel.

Wenn nichts hilft: Professionelle Hilfe beim Hautarzt

Nicht jede Haut springt auf herkömmliche Pflegeprodukte an. Oft bildet sich auch ein Teufelskreis aus überreizender Pflege und gereizter Haut. Dabei empfiehlt es sich, einen Hautarzt aufzusuchen. Viele Patienten schwören auf regelmässige Fruchtsäure-Peelings beim Dermatologen. Vorsicht: Fruchtsäure ist sehr aggressiv, lass dich deshalb vorher immer gut beraten.

Der Pflegeansatz: Cremes gegen grosse Poren

Die regelmässige Versorgung mit Feuchtigkeit ist unerlässlich, um die Haut nicht dazu anzuregen, ungewollt und übermässig Fett zu produzieren. Pflegeprodukte sollten dabei neben einem hohen Wasseranteil auch spezielle Inhaltstoffe enthalten, die gezielt gegen Grossporigkeit wirken. Vor allem Java-Teeblatt-, Linsen- oder Silberweiden-Extrakt sind als porenverfeinernde Inhaltsstoffe bekannt. Sie können die Zellen zwar nicht dauerhaft verkleinern, sorgen aber über mehrere Stunden für einen verengenden Effekt. Andere Wirkstoffe bekämpfen den Ansatz des Problems, indem sie die Talgproduktion regulieren. Vor allem die Kombination von Zink und Glycacil hat sich hierfür bewährt. Substanzen wie Kakaobutter, Olivenöl, Sesamöl, Wollwachs oder Stearinsäure unbedingt vermeiden. Sie gelten als komedogen, das heisst, sie fördern die Bildung von Mitessern und damit das Ausweiten von Poren. 

Makeup-Tipps bei grossen Poren

  • Mattes Make up: Grosse Poren werden von einer gleichmässig aufgetragenen Foundation zwar abgedeckt, aber oft dadurch sichtbar, dass die Unebenheiten der Pore einen unschönen Schattenwurf hinterlässt. Dieses Lichtspiel vermeiden Produkte mit Matteffekt. Wer besonders ölige Haut hat, wird gute Erfahrungen mit einem mattierenden Primer machen.
  • Puder mit Schwammwirkung: Einerseits absorbiert Puder überschüssiges Fett, so dass der matte und ebenmässige Look erhalten bleibt. Andererseits können die winzigen Partikel leicht in die Poren eindringen und diese verstopfen. Um das Entstehen von Mitessern zu vermeiden, verwendet man daher am besten Puder, die mit desinfizierenden Wirkstoffen wie Zink angereichter sind.
  • Kein Glitzer: Produkte mit Glanz- und Schimmerpartikeln solltest du vermeiden, da sie einfallendes Licht zurückwerfen und so auf alle Unebenheiten (z.B. Mitesser, grosse Poren und Falten) im Hautbild einen Schatten legen.

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Porenverfeinernde Gesichtsmasken

Ein bis zweimal wöchentlich aufgetragen, sorgt auch eine Gesichtsmaske für eine porenverfeinernde Wirkung. Insbesondere bei Hauttypen, die zu Unreinheiten neigen, empfehlen sich Tonerde- oder Heilerde-Masken. Diese gibt’s in jeder gut sortierten Drogerie oder in Apotheken und Reformhäusern. Grossmutters Geheimtipp schwört dagegen auf selbstgemachte Masken - und Ei. Mische dazu ein Eigelb und Rahm sowie etwas Mandelöl und Zitronensaft. Die Mixtur  15 - 20 Minuten einwirken lassen und dann wieder abwaschen.

Titelbild: Hemera

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