Protect your skin Wie du Sonnencreme richtig anwendest

Sonnencremes bieten einen wichtigen Schutz vor gefährlicher UV-Strahlung. Viele Menschen wenden den Sonnenschutz aber falsch an oder benutzen nicht genügend. Das kann unter Umständen schlimme Folgen haben, denn zu viel Sonnenlicht lässt die Haut nicht nur schneller altern, sondern kann auch Hautkrebs auslösen – und dies auch noch Jahre später. Wir zeigen, wie du Sonnencreme richtig anwendest und den perfekten Lichtschutzfaktor findest.

Sonnencreme ist ein wichtiger Schutz vor gefährlichen UV-Strahlen, aber kein Freipass für unbegrenzte Sonnenbäder.
Sonnencreme ist ein wichtiger Schutz vor gefährlichen UV-Strahlen, aber kein Freipass für unbegrenzte Sonnenbäder. © Orbon Alija / E+

Beim Sonnenbaden vergessen wir schnell, welche Folgen UV-Strahlung auf unsere Haut haben kann. Um dich zu schützen, sollten empfindliche Körperstellen deshalb täglich mit Sonnencreme eingecremt werden. Der Mythos, dass die Haut weniger schnell braun wird, wenn wir uns eincremen, hält sich – das ist aber nicht wahr. Denn die Bräune ist nur von den pigmentbildenden Hautzellen abhängig. Sonnenstrahlen können auch mit Sonnencreme auf die Haut gelangen. Je höher der LSF, desto länger dauert das Bräunen, dafür hält der Teint aber länger.

Wie wendet man Sonnencreme richtig an?

Beim Auftragen von Sonnencreme spielt die Menge eine wichtige Rolle. Um die Haut gut vor UV-Strahlen zu schützen, sollte ausreichend Sonnencreme verwendet werden. Du kannst die Sonnencreme einmal in einer Linie entlang deiner Handfläche ausdrücken: Das ist die richtige Menge pro Körperstelle. Laut der Krebsliga sollte dabei besonderes Augenmerk auf die sogenannten «Sonnenterrassen» gelegt werden. Diese sonnenexponierten Körperstellen sind Lippen, Nase und Ohren sowie Kopfhaut, Nacken und Schultern.

Wie oft muss man sich mit Sonnencreme eincremen?

Die Krebsliga Schweiz empfiehlt, vor dem Kontakt mit der Sonne zwei Mal Schutzmittel im Abstand von 15 Minuten aufzutragen. In der Zwischenzeit entfalten die Schutzfaktoren ihre Wirkung. Danach ist eine Anwendung alle zwei Stunden empfehlenswert. So bleibst du stets geschützt, während du in der Sonne bist. Dies ist auch unabhängig vom Eigenschutz.

Welche Sonnencreme ist die beste?

Im Detailhandel sind viele Sonnenschutzmittel erhältlich. Wir haben diese 10 verschiedenen Sonnencremen für euch getestet.

Was sagt der Lichtschutzfaktor aus?

Der Lichtschutzfaktor (LSF) oder auf englisch SPF («sun protection factor») gibt an, wie viel länger du dich in der Sonne aufhalten kannst. Je höher der LSF, desto mehr Zeit kannst du in der Sonne verbringen.

Wie wirkt sich der Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme aus?

Deine Haut hat je nach Teint einen Eigenschutz. Der LSF gibt an, wie viel länger du in der Sonne bleiben kannst. Hast du zum Beispiel einen Eigenschutz von 10 Minuten, könntest du dich, nachdem du eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 aufgetragen hast, 30-mal länger in der Sonne aufhalten. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn nicht jede Sonnencreme hält, was sie verspricht. Einige Cremen schützen teilweise nur zu 25 Prozent vom aufgedruckten LSF, deshalb solltest du dich trotzdem nach 2 Sunden und nach jedem Kontakt mit Wasser erneut eincremen.

Welchen LSF brauche ich?

Welchen Lichtschutzfaktor du brauchst, hängt von deinem Hauttyp ab. Der Eigenschutz der Haut spielt dabei eine entscheidende Rolle. Er gibt an, wie lange du dich ohne Schutz in der Sonne aufhalten kannst und ist je nach Hauttyp unterschiedlich. Grundsätzlich gilt: Je dunkler die Haut, desto mehr Sonne verträgt sie. Hast du dich mit Sonnenschutz eingecremt, kannst du wie folgt herausfinden, wie lange du direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein darfst: Multipliziere den Eigenschutz mit dem Lichtschutzfaktor, so erhältst du die Zeit.

Sonnencreme: Welcher Hauttyp bin ich?

Das sind die sechs verschiedenen Hauttypen.
Das sind die sechs verschiedenen Hauttypen. © Tabelle: Redaktion / Quelle: BfS

Zudem bietet das Deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) einen Test an, mit dem du deinen Hauttypen herausfinden kannst. Hier geht's zum Test.

Es gibt natürlich auch Ausnahmen: Solltest du helle Haut und dunkle Haare haben, ist dein Hauttyp eher 1, 2 oder 3. Die Farbe der Haut wird beim Schutz vor Sonneneinstrahlung schwerer gewichtet. Der Eigenschutz ist somit also sehr individuell.

Achtung: Unabhängig des Eigenschutzes und Hauttyps empfiehlt die Krebsliga Schweiz das Auftragen von Sonnenschutz alle 2 Stunden.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist der UV-Index. Dieser gibt an, wie gefährlich die Sonneneinstrahlung ist. Je nach Region und Jahreszeit kann dieser stark variieren. MeteoSchweiz erstellt täglich eine Prognose für den UV-Index für die verschiedenen Regionen und Höhenlagen der Schweiz – befindet sich dieser im grünen Bereich, ist kein Sonnenschutz nötig. Weiter Informationen zum UV-Index und Indexe anderer Länder erhältst du vom Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Die Krebsliga empfiehlt Sonnenschutzmittel ab der Kategorie «mittel» (LSF 15 oder höher), bei Kindern einen Schutz aus der Kategorie «hoch» (mindestens LSF 30).

Wie viel Sonnencreme braucht man für den optimalen Schutz?

Jede Körperregion, also beispielsweise Kopf mit Hals oder Arm, solltest du mit einer Portion Sonnencreme vom Handansatz bis zur Fingerspitze des Mittelfingers eincremen.

Wie kann ich mich sonst noch vor der Sonne schützen?

Laut Krebsliga Schweiz ist Sonnencreme kein Freipass für einen unbeschränkten Aufenthalt an der Sonne. «Grundsätzlich gilt: Schatten ist der wichtigste Sonnenschutz. An zweiter Stelle kommt Kleidung samt Hut und Sonnenbrille. Sonnencreme kommt beim Thema Sonnenschutz erst an dritter Stelle, als Ergänzung zum Aufenthalt im Schatten und dem Tragen von Kleidung.»

Wie lange muss Sonnencreme einziehen bevor man ins Wasser geht?

Bis die Sonnencreme komplett eingezogen und ihre Wirkung entfaltet ist, vergehen etwa 30 Minuten. Zudem sollte nach dem Baden immer neue Sonnencreme aufgetragen werden.

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