SCHWEISS MACHT SCHÖNSauna-Guide für Anfänger

«Eine Frau sieht nie besser aus als nach der Sauna», besagt ein altes finnisches Sprichwort. Die Ur-Erfinder der Sauna müssen es ja wissen. Gönnen Sie sich ein Schönheits- und Wohlfühlerlebnis der heissen Art. Wofür es sich zu schwitzen lohnt, verrät unser Sauna-Guide!

Schwitzen ist gut für Körper und Seele: Lassen Sie allen Stress hinter sich und entspannen Sie!

Schweissausbrüche machen schön, fit und gesund. Jedenfalls, wenn sie kontrolliert verlaufen. Nie ist der Teint strahlender, straffer und reiner als nach der Hitzesitzung in der Sauna. Die Haut sieht sofort rosig und frisch aus, denn durch die Wärme in der Sauna erweitern sich die Blutgefässe. Der beschleunigte Herzschlag steigert Blut- und Sauerstoffzufuhr im Hautgewebe, der Stoffwechsel und damit die Zellregeneration läuft schneller. Ergebnis: Kreisrunde rote Bäckchen erleuchten das Antlitz und auch der aus alten Hautschüppchen bestehende Grauschleier löst sich. Die Haut sieht aus wie neu. Und ihre Seele fühlt sich ebenso.

Denn Saunieren ist nicht nur gut für die Haut, sondern auch fürs Körpergefühl: Die Muskeln entspannen sich durch die wohlige Wärme. Verkrampfungen lösen sich, aber auch die Stimmung wird gelassener. Angenehme Temperaturen veranlassen nämlich den  Organismus vermehrt Glückshormone zu produzieren. Und ganz nebenbei werden auch noch die Abwehrkräfte gestärkt. In Finnland gilt nicht um sonst das Motto: Wenn Branntwein und Sauna nicht helfen, führt die Krankheit zum Tod. Worauf warten Sie? Ab in die Sauna. Es folgen heisse Tipps und Infos, die niemanden kalt lassen.

Schwitzen nach Plan: Die 10 wichtigsten Saunaregeln

Heisse Saunagänge wirken zwar belebend, stellen aber auch eine echte Belastung für Körper und Kreislauf dar. Damit Sie wirklich nur die sonnigen Seiten der Sauna geniessen, sollten Sie ein paar Schwitz-Regeln beachten:

  • Erst Duschen: Vor dem ersten Saunagang sollten Sie sich unbedingt abduschen und sich gründlich abtrocknen. Bleibt Feuchtigkeit auf der Haut zurück, verdampft diese in der Sauna und trocknet Ihre Haut unnötig aus.
  • Fussbäder regen an: Gönnen Sie sich nach der Dusche ein warmes Fussbad. Es kurbelt die Körpertemperatur an und wirkt schweisstreibend.
  • Hoch heisst heiss: Nun geht es in die Schwitzkammer. Beachten Sie dabei: Je höher Sie sich setzen, desto heisser ist das Sauna-Erlebnis. Wer sich nicht sicher ist, wie sein Kreislauf reagiert, nimmt beim ersten Saunagang lieber auf der untersten Stufe Platz.
  • Entschlacken und Entgiften: Durch die hohen Temperaturen in der Sauna schmeisst der Körper die eigene Kühlanlage an. Alle zwei Millionen Schweissdrüsen Ihres Körpers arbeiten hart. Nach 15 Minuten Sauna verlieren Sie etwa einen halben Liter Wasser. Freuen Sie sich, damit werden auch die hartnäckigsten Altlasten und Gifte aus Ihrem Körper gespült.
  • Flüssigkeit auftanken: Auch wenn der Körper an Flüssigkeit verliert, sollten Sie zwischen den Saunagängen nur wenig trinken, um den Entschlackungsprozess nicht zu stören. Erst im Anschluss sollten Sie sich mindestens einen Liter Wasser oder Saftschorle gönnen, um Ihren Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
  • Erst heiss, dann kalt: Sauna, aber auch Dampfbäder, sind so genannte Wechselbäder. Nach der Erwärmungsphase durch die Sauna, sollten Sie Ihrem Körper ebenso viel Zeit geben sich wieder auf Normaltemperatur abzukühlen. Auskühlen geht am besten so: Geniessen Sie nach jedem Saunagang für einige Minuten frische Luft, dann lassen Sie eiskaltes Wasser über die Haut plätschern und ruhen für etwa zehn Minuten nach.
  • Alle guten Dinge sind drei: Dreimal Hitze und zurück sind genug. Dabei sollten Sie jeweils nie länger als 15 bis maximal 20 Minuten aufheizen, um den Organismus nicht überzustrapazieren.
  • Haare mögen keine Hitze: Die trockene Saunaluft wirkt wie ein Fön. Schützen Sie Ihre Haarpracht vor der Austrocknung, indem Sie ein Handtuch um den Kopf wickeln. Oder noch besser: Lassen Sie unter einem Frotteetuch eine Haarkur einwirken. Absolut verboten sind Metallhaarspangen im Haar. Sie werden in der Sauna heiss und brennen sich regelrecht in die Haarpracht ein.
  • Sauna-Knigge: Schweiss ist etwas intimes, dass man nicht mit jedem teilen sollte. Legen Sie daher stets ein Handtuch unter jene Körperstellen, die in Kontakt mit den Saunabänken kommen. Den schweissnassen Körper in der Hitzekammer mit Bürsten oder Handschuhen abzureiben ist auch nicht überall gerne gesehen.
  • Schweigen im Schweiss: In Finnland und Russland ist saunieren ein soziales Happening, bei dem getratscht und gelacht wird. In Schweizer Saunen haben die Schwitzenden jedoch gerne ihre Ruhe. Daher gilt: Schwitzen, schweigen und in Entspannung schwelgen!

Heisse Holzhütten: Die besten Saunen im Überblick

Kein Schwitzkasten gleicht dem anderen. Saunatypen, die Sie alle einmal ausprobieren sollten.

Finnische Sauna: Dieser Saunatyp besteht in der Regel aus einer kleinen Holzhütte, die entweder im Freien steht oder in ein Haus integriert wird. Die Luft ist hier besonders trocken. Die Temperatur liegt zwischen 80 und 100 Grad.

Banya: Diese Form der Sauna kommt aus Russland und ähnelt dem Prinzip der Finnischen Sauna. Typisch ist das Schlagen der Haut mit in Wasser eingeweichten Birkenzweigen. Das Klopfen mit den Zweigen soll, ähnlich wie ein Peeling, die Durchblutung anregen und verhornte Hautschuppen lösen.

Römisches Dampfbad: Dieser Sauna-Typ wird auch Caldarium genannt. In einem gefliesten Raum beträgt die Temperatur zwischen 40 und 50 Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt bei knapp 100 Prozent. Der Wassernebel kann zudem mit diversen Duftstoffen angereichert sein.

Hamam: Diese Bezeichnung steht für ein türkisches Schwitzbad, in welchem Massagen und Rituale der Körperreinigung durchgeführt werden. Typisch ist die hohe Luftfeuchtigkeit bei Temperaturen zwischen 30 und 70 Grad.

Bio-Sauna: Hierbei handelt es sich um eine Sauna-Variante, bei der die Temperatur nicht höher als 60 Grad steigt und die Luftfeuchtigkeit etwa bei 50 Prozent liegt. Aufgrund der geringen Temperatur können keine Aufgüsse gemacht werden. Stattdessen werden oft Schalen mit Aromaölen aufgestellt.

Steinsauna: Bei diesem Saunatyp werden bestimmte Steine erhitzt, die eine Wärme von circa 65 Grad abgeben und gesunde Mineralien freisetzen sollen.

Bild: Fuse

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