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Street ArtSchweizer Wände werden aufgepeppt

Street Art erobert die Herzen junger Grossstädter, weil sie authentischer und direkter als die elitäre Kunstszene kommuniziert. Strassenkunst boomt und ist längst auch in der Schweiz angekommen. Wir werfen ein Blick auf die hippe urbane Kunstszene.

Street Art und Urban Art peppen Schweizer Städte auf.

Der öffentliche Raum gehört allen Bürgern. Gerade deshalb soll er sauber und strukturiert gestaltet sein. Das private Kunstvorlieben im öffentlichen Raum gestaltet und ausgestellt werden, ist deshalb ausgeschlossen, von Sachbeschädigung mal ganz zu schweigen - sagen die einen. Kunst konfrontiert die Menschen mit anderen Ansichten, Kulturen und neuen Ausdrucksformen. Der öffentliche Raum bietet die beste Plattform um alle Menschen zu erreichen, neue Sichtweisen aufzuzeigen und den grauen Asphalt und Gleichförmigkeit mancher öffentlicher Orte aufzubrechen - sagen die anderen. Und machen es trotzdem.

So kann es passieren, dass man durch die Innenstadt läuft und plötzlich vor einem Abgrund steht, der einem die Sinne schwinden lässt. Dann hat man wahrscheinlich eine 3D-Kreidezeichnung entdeckt, die eine der optisch faszinierendsten Formen der Street Art ist. Streetart boomt und ist bunter und vielfältiger denn je. Längst ist Sie auch in der Schweiz angekommen. Wir werfen ein Blick auf die spannende junge Kunstszene.

Sticker, Adbusting und Gestricktes: Alles ist möglich

Street Art und Urban Art in der Welt.

3D-Graffiti (Foto: graffiti-world), Sticker-Streetart in Berlin (Foto: Christiane Kürschner), Urban Knitting in der Schweiz (Foto: Urban Knitting CH)

Herkömmliche Graffiti werden oft als Sachbeschädigung verstanden. Dabei gibt es schöne Malereien, weit über das blosse Sprühen eines Schriftzugs hinausgehen. Insbesondere 3D- Graffiti haben dazu beigetragen, dass diese Ausdrucksformen immer stärker aus einer künstlerischen Perspektive betrachtet werden. Hält man die Augen offen, kann man auch im eigenen Umfeld Street Art entdecken. Aber nicht nur Graffitis, auch das Kleben von Stickern, gern auf Strassenlaternen, Stromkästen oder an ungewöhnlichen Stellen wie Treppen oder Geländern wird immer beliebter. Zweimal hinschauen muss man, wenn man dem Urban Knitting Trend begegnet. Hier werden Gegenstände einfach fröhlich-bunt eingestrickt à la «Wir stricken unsere Stadt schön». Seit letztem Sommer stricken auch die Schweizer heftig mit. Die Strickkunst bestaunen und mitmachen kann man auf der Facebookseite von Urban Knitting CH. Während der Stricktrend eher lieb Protest kundtut, zeigt das Adbusting direktere Kritik an der Konsumgesellschaft. Adbusting zeigt sich in den Strassen häufig durch das Verfremden und Überkleben von Werbeplakaten. Ziel ist es sich gegen die omnipräsenten Werbung zu wehren, indem Botschaften der Lächerlichkeit Preis gegeben oder hinterfragt werden.

Streetart in Europa: Banksy Superstar

Die Bilder von Banksy haben eine Message!

Street Art ist eine anonyme Kunst, da Graffiti, Stickerkleben und Co. im strengen Sinn  eigentlich Sachbeschädigung ist. Weil natürlich aber auch die Strassenkünstler ein wenig Ego haben arbeiten Sie mit Pseudonymen. Der wohl bekannteste Street Artist ist Banksy. Sein Stil gilt als unverwechselbar und mittlerweile wird er weltweit kopiert. Um beim Graffitisprayen nicht erwischt zu werden nutzte er als einer der ersten Schablonen in Perfektion, die so genannten Stencils. Wie viele politische Streetart-Künstler begreift seine Kunst als Mittel zur Kommunikation, um politische und gesellschaftliche Themen aufzugreifen. So stellt er seine Kunst auch in den Dienst von sozialen Bewegungen wie Greenpeace oder der Occupy Bewegung.

Museen und Kunstgalerien lehnt er dagegen ab, ausser wenn er zur Ausstellung nicht eingeladen wurde. Berühmt und berüchtigt sind seine Werke, die er ungefragt unter anderem im Loderner Tate Modern, im New Yorker Museum of Modern Art und im Louvre aufhängte. Weil der medienscheue Banksy nur selten seine Werke in Ausstellungen zeigt, müssen seine Stencils dort betrachtet werden, wo sie im Sinne der Streetart auch hingehören. Zwischen den tristen Beton der Grossstädte. Bekannte Banksy Stencils sind beispielsweise in Australien, Deutschland, Israel, Italien, Jamaika, Kuba, Mali, Mexiko, Palästina, Spanien, Österreich und den USA zu sehen.  

Filmtipp: Banksy`s «Exit Through The Gift Shop»

Der französsiche Hobbyfilmer Thierry trifft auf den anonymen Graffitikünstler Banksy und will ihn zu einer Doku über sein Leben überreden. Doch Banksy dreht den Spiess um: Er richtet die Kamera fortan auf Thierry und dokumentiert dessen steilen und absurden Weg zum erfolgreichen Streetartist Mr. Brainwash. Eine unterhaltsame und ironische Doku über Street Art, Medien und Kommerz.

Linktipps: Street Art und Urban Art in der Schweiz

Wer jetzt Lust auf Street Art bekommen hat, muss nicht nach London, New York oder Berlin. Street und Urban Art hat längst auch in Schweiz eine Heimat gefunden. Viel Spass beim Entdecken:

Bildergalerie Urban Art in Zürich unter: flickr.com/photos/urbanartsurveillance

Artstübli – Plattform für die Förderung und den Austausch der urbanen Schweizer Kunstszene unter artstuebli.ch

propART steht für eine Gruppe junger Leute, die sich für Streetart interessieren. Um dieser Kunst eine neue Plattform zu bieten, organisieren propART jährlich den propART StreetArt Contest unter propart.ch

Das Urban Art Studio ist ein Atelier für Künstler von Künstlern mitten in Zürich unter urbanartstudio.ch

Adbusters: Plattform für weitweites Adbusting und dessen Ziele unter adbusters.org

Online-Shop für Street Art: Temporäre Kunst für Zuhause sichern unter gallery-shop.ch

Swiss Urban Gallery: Von Artstübli ausgewählte Künstler bieten qualitative Werke unterschiedlichster Techniken an. Nebst Originalen liegt der Fokus auf hochwertig produzierte und limitierte Prints unter swissurbangallery.ch

Urban Art Surveillanve -Projekt über Urban Art in Zürich unter: urbanartsurveillance.net

Artacks- Plattform für Projekte und Förderung urbaner Kunst auf: artacks.ch

Artsy.net:  Alles über Banksy auf artsy.net/artist/banksy

Fotos: gato-gato-gato (CC BY-NC-ND 2.0) via Flickr, Facebook

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