Swag on!Die Frisur, die jetzt jede tragen will

FRISURENTREND Wenn Stirnfransen auf Stufen treffen, könnte man an Charlies Engel denken. Oder man schaut in die Zukunft. Und sieht den Frisuren-Trend für 2016: Der Swag ist da! Welche Promis die Trend-Frisur schon tragen, wem sie steht und wie wir sie stylen.

Alle lieben die Swag-Frisur!

Während die Stirnfransen zu einem üppigen Pony nach vorne ins Gesicht fallen und wie ein kuscheliger Vorhang das Gesicht herzen, drapiert sich der Rest der Mähne in ungezähmte, fedrigen Wellen. Der Swag spielt nach seinen ganz eigenen Regeln. Und genau das macht ihn so verlockend. Und nicht ohne Grund zum wichtigsten Frisuren-Trend.

Die Swag-Frisur: Ein Update des Shags

Hinter der Trendvokabel «Swag» verbirgt sich eigentlich eine klassische Shag Frisur. Also ein Stufenschnitt mit üppigem Pony. Dass die neue Version der Shag Frisur heute in natürlichen Wellen und leicht getragen wird, verleiht ihr den Titel Swingy Shag oder kurz: Swag. Swag-Erfinderin und Promi-Stylistin Sunnie Brook erklärt den Frisuren-Trend so: «All diese Lobs (Anm. d. Red.: Long Bobs) und lange Meerjungfrauenwellen bekommen einen guten Wumms! Ich nenne es den "Swag" (ein swingy Shag) - lange Stufen und Blickfang-Stirnfransen, die je nach Gesichtsform unterschiedliche Längen haben. Der Schlüssel ist viel Textur, die mit einem Rasiermesser geschnitten wurde und Bewegung im Haar. Denken Sie an Paati Smith oder Feja Beha Erichson».

Wem steht der Swag?

Hier kommt die nächste gute Nachricht: Der Swag liebt alle. Wirklich jede Gesichtsform kann den neuen Frisurentrend tragen. Selbst für runde Gesichter, die von üppigen Ponys oft nicht profitieren, hat der Swag eine Lösung: Hier trägt man die Ponypartie einfach etwas schräger und schon passt das Gesamtkonzept wieder. Etwas Feingefühl ist nur bei besonders dünnen Haaren gefragt. Hier sollte der Pony nicht zu viel der Frisur ausmachen, da er dem restlichen Haar sonst zu viel an Volumen raubt. Der Trick mit den schrägen Stirnfransen funktioniert aber auch hier. Für einen seitlich fallenden Pony-Cut wird weniger Haar gebraucht. Und der Look sieht trotzdem noch nach ausreichend Stirnfransen aus.

So klappt Swag Haarschnitt

Damit der Swag auf wirklich funktioniert, ist der Schnitt die wichtigste Voraussetzung. Der Coiffeur arbeitet bei den Stufen für einen Swag immer mit einem Messer oder einer Effilierschere. Idealerweise wird im trockenen Haar geschnitten, um den Fall der Strähnen unter Realbedingungen einschätzen und lenken zu können.

Klare Schnitte oder exakte Stufen sind beim Swag Fehlanzeige. Vielmehr besteht die Swag Frisur aus derart vielen Abstufungen, dass sich am Ende keine klaren Abgrenzungen, sondern ein durch und durch gestuftes Ergebnis bestaunen lässt. Die Ponypartie sollte dabei etwas üppiger ausfallen und zu den Seiten hin länger werden.

Welche Länge für Swag-Frisuren?

Das Praktische am Swag ist nicht nur sein sekundenschnelles Styling, sondern auch seine flexible Einsetzbarkeit für sämtliche Haarlängen. Durch die Stufen funktioniert er praktisch in jedem Haar. Je länger das Haar ist, desto mehr sollte darauf geachtete werden, die Ponypartie gründlich auszuarbeiten. Der Pony grenzt den Swang von einem gewöhnlichen Stufenschnitt ab. Besonders beliebt ist der Swag übrigens für alle, die eine Übergangsfrisur, kaschieren wollen. Selbst ein herauswachsender Bob wird durch den federigen Swag zu einer angesagten Trendfrisur.

So stylen wir die Shag Frisur

So stylt man die Swag-Frisur

Bild: Headmasters

Das gelingt ebenso spielerisch, wie es aussieht. Mit einem perfekten Swag-Schnitt wird das Styling nämlich zur 5-Minuten-Angelegenheit.

Rock’n’Roll-Styling: Die Shag Frisur wird mit etwas Sea Salts Spray zunächst kopfüber trocken geföhnt. (Trick: Wenn die Föhnluft nicht zu hiess ist, bekommt man mehr Textur ins Haar.) Dadurch erhalten die Ansätze besondere Standkraft und die Frisur insgesamt mehr Volumen. Anschliessend werden die Spitzen nur noch mit den Fingern und bei Bedarf etwas Wax geknetet.

Sophisticated: Wer es etwas ordentlicher liebt und dem Pony extra Volumen schenken will, sollte den Pony und den Ansatz mit einer Rundbürste föhnen. Gezielte, natürliche Wellen lassen sich dabei auch mit den Fingern kreieren. Dazu nimmt man einfach einige dicke Strähnen und wickelt sie um den Finger. Viele Stylingprodukte sind dafür nicht nötig. Bei feinem, dünnen Haar hilft etwas Volumenspray im Haaransatz, beim Föhnen reicht ein Hitzeschutz. Tipp: Stirnfransen sowohl in die gewünschte als auch in die Gegenrichtung föhnen. Dann fällt er natürlicher.

Hochsteckfrisur: Durch den Pony, wir das Gesicht schon wunderbar eingerahmt, weshalb die Shag-Frisur wunderbar für Hochsteckfrisuren und Zopffrisuren ist. Wir lieben die einfachste Variante. Dabei einen Mittelscheitel mit den Stirnfransen frisieren und einzelne Strähnen seitlich das Gesicht umspielen lassen. Für etwas extra Volumen und Halt Trockenshampoo oder Haarpuder ins Haar geben. Die Längen zu einem schönen Chignon binden.

Welche Haarfarben passen zum Swag?

Grundsätzlich lässt sich der Swag in jeder Haarfarbe tragen. Durch die unterschiedlichen Längen und Wellen bekommen sogar sonst eher langweilig wirkende Farben neue Akzente. Doch genau in dieser Vielseitigkeit liegt auch die Crux. Der Swag wirkt durch die vielen Stufen bereits für sich allein auffällig. Wer nun noch mit unterschiedlichen Farben oder Strähnen arbeitet, erzeugt ein optisches Durcheinander. Die Frisur konkurriert dann mit der Farbe und raubt dem Gesamtbild seinen Charme. Strähnen, Ombré und andere Kontraste sin daher beim Swag lieber tabu. 

Titelbild: Headmasters, Nastygal, Instagram (@carolinedemaigret_) (Collage: Redaktion Femelle.ch)

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