They’ve got the look!Gegen den Strom – Meine Modemusen
Tausendmal gesehen: Saddle Bag von Dior, Ugly Sneakers von Balenciaga – get out of my Feed! Wenn ich auf der Suche nach Fashion-Inspiration bin, findet man mich äusserst selten im Influencer-Jungle. Wer mich stattdessen inspiriert, und warum mich Massentrends kalt lassen.

Wie ich meinen Stil beschreiben würde? Ganz ehrlich; keine Ahnung! Manchmal androgyn, manchmal elegant, manchmal bin ich Gangster, manchmal Kind, manchmal Lady. Mich in irgendeine Schublade zu zwängen und jedem noch so schnellen Instagram-Trend nachzurennen, um ja super lässig zu sein, ist mir zu blöd. Lieber lasse ich mich von Leuten inspirieren, die nicht nur punkto Style so einiges auf dem Kasten haben oder hatten, sondern auch verdammt viel anderes.
Hier sind meine persönlichen Modemusen:
Angèle und Roméo Elvis
Mit vollem Namen heisst das belgische Wunderkind Angèle Joséphine Aimée Van Laeken, und kann nicht nur grossartig singen und ihre politische Meinung selbstbewusst vertreten, sondern sich auch verdammt cool anziehen. Jogging-Anzug als Stage-Outfit, wieso nicht? Ich mag ihre «I don’t give a Fuck»-Attitude. Diese liegt übrigens in der Familie – ebenfalls äusserst inspirierend: Ihr grosser Bruder, Rapper Roméo Elvis.
Serge Gainsbourg
Jane Birkin, du bist toll – keine Frage! Doch mein Star der romantischsten aller Liaisons ist Monsieur Serge Gainsbourg. Eine klassische Schönheit war er wohl nie, aber ein Charakter mit Ecken und Kanten. Aufgeknöpftes Hemd über elegante Hosen, dazu feminine Mokassins. Wenn einer das Brechen von modischen Regeln so richtig drauf gehabt hat, dann Gainsbourg – und dank ihm, ich jetzt auch ein bisschen!
Reese Blutsein
Ui, eine Bloggerin hat sich unter die Legenden gemischt! Grund dafür: Resee Blutstein ist anders! Sie pfeift nämlich ebenfalls auf Massentrends und Fast Fashion und holt stattdessen das Beste aus ihrem Kleiderschrank «Since 1996» raus – so geht nachhaltig! Eine Kombinationskünstlerin der ganz besonderen Art und eine unglaublich erfrischende Persönlichkeit.
Freddie Mercury
Spätesten seit «Bohemian Rhapsody» weiss auch der hinterletzte Kulturbanause, dass keiner in Skinnyjeans und weissem Tanktop, jemals so gut aussehen wird, wie Freddie Mercury. Mir wurde die Musik und die Geschichte des exzentrischen Künstlers jedoch bereits als Kind nahe gebracht (Danke Papi!). Der beeindruckende König der Selbstdarstellung wusste, wie man sich auch ohne Toilettenselfies richtig inszeniert – aufrechte Haltung, individuelles Styling, Mut und jede Menge Persönlichkeit.
Emma Rowen Rose
Emma Rowen Rose gründete mit 22 schnell mal ihr eigenes Modelabel und startet damit durch. Doch nicht nur ihre Kreationen sind der Wahnsinn, sondern auch ihr einzigartiges Erscheinungsbild. Gar wie ein antikes Gemälde wirkt die junge halb Polin, halb Spanierin. Ihr unverkennbarer Look macht sie für mich zu einer modernen Ikone, wie es sie nur noch selten gibt.
John Lennon
Beinahe traute ich mich nicht meinen Helden in einen Modeartikel zu packen – hab’s jetzt aber trotzdem getan. Denn, selbst mit Pilzfrisur und grässlichem Nadelstreifenanzug, war er faszinierend. Doch spätestens in den 70er Jahren, begann sich Sir John Lennon zum wandelnden Masterpiece zu entwickeln. Flared Pants, Denim-Overall, Baker Boy Mütze und Army-Jacke. Hach, Kinder! Es war alles schon mal da – oder dran, an John Lennon.
Jeanne Damas
Girlboss alert! Sie ist wunderschön, mega elegant und verdammt fleissig. Jeanne Damas agiert als Unternehmerin, Schauspielerin, Model und Schriftstellerin. Ihr unaufdringlicher und authentischer Stil, bei dem vor allem hübsche Wickelkleidchen vom eigenen Label «Rouje» oder bequeme Jeans-Pullover-Kombis den Ton angeben, wirkt nie als hätte die junge Allrounderin «zu hard getried», oder links und rechts geschaut.
Titelbild: Instagram/@leila.alder & @elaynealmoses Collage: @vanessa.votta