Trend-Fondue aus JapanDieses Jahr servieren wir Shabu Shabu statt Fondue Chinoise
Jedes Jahr Fondue Chinoise zu Silvester? Wer etwas Neues ausprobieren, aber nicht auf die Fondue-Tradition und gesellige Tischrunde verzichten will, wird Shabu Shabu lieben.
Sich gemeinsam um den Tisch zu versammeln und zusammen aus einem Topf zu essen ist ein feierlicher und geselliger Brauch, auf den wir auch im neuen Jahr nicht verzichten wollen. Aber statt dem beliebten Fondue Chinoise oder Fondue Bourguignonne wollen wir unsere Gäste mal mit etwas Neuem überraschen, das mindestens so fein, wenn nicht sogar köstlicher ist. Fans der japanischen Küche sind jedenfalls schon längst von der Fondue-Alternative Shabu Shabu überzeugt.
Beim Shabu Shabu wird ebenso wie beim Fondue Chinoise Bouillon im Feuertopf zubereitet. Dazu werden extradünne Rindfleischscheiben, Fisch oder Crevetten serviert. Statt einer klassischen Bouillon schmort man das Fleisch in einer würzigen japanischen Variante.
Traditionell hält man Fleisch und Fisch mit Stäbchen in die Brühe, doch natürlich darf man auch Fondue-Gabeln oder kleine Drahtkörbchen nutzen. Die Fleischscheiben und weiteren Shabu Shabu Beilagen werden hübsch auf Tellern oder Platten angerichtet und ebenfalls zur Selbstbedienung bereitgestellt. Als Dip wird traditionell reines Sesamöl verwendet. Natürlich darf man auch feine, selbstgemachten Saucen und Salate zum Shabu Shabu reichen. Zum Schluss wird die Brühe mit Nudeln oder Reis als Suppe serviert.
Anleitung für das traditionelle Shabu Shabu Rezept und köstliche Variationen
Wir zeigen, wie man das angesagte Fondue aus Japan Schritt für Schritt zubereitet und verraten das Geheimnis der köstlichen Shabu Shabu Brühe.
Shabu Shabu: Fleisch, Fisch und Gemüse vorbereiten
Traditionell wird zum Shabu Shabu reines Rindfleisch gereicht. Ebenfalls zu Tradition gehört es, dass das Fleisch in hauchdünne, fast schon Carpaccio-ähnliche Scheiben geschnitten wird. Tipp gefrorenes Fleisch lässt besser in feine Scheiben schneiden. Deshalb sollte man das frische Fleisch für etwa 1 Stunde in Gefrierfach legen.
Die Zartheit der Fleischscheiben macht das Gericht zwar besonders delikat, passt man beim Garen aber nur einen kurzen Moment nicht auf, kann es leicht passieren, dass das Fleisch zäh wird. Wer mag, schneidet die Scheiben daher ruhig etwas dicker.
Es muss sich niemand streng an die Vorgaben halten und beispielsweise ausschliesslich Rindfleisch zum Shabu Shabu servieren. Schweinefleisch, Kalb, Lamm, Poulet, Ente ebenso wie geschnittene Scheiben von Fisch (z.B. Zander, Seeteufel, Lachs) Meeresfrüchte oder Tofu dürfen ruhig auch geshabu shabut werden.
Als Gemüsebeilage bieten sich Shiitake-Pilze, Chinakohl, Bambussprossen oder Wakame an. Aber auch feingeschnitten Zucchetti-Scheiben, Broccoli, Blumenkohl, Lauch, Rüebli, Mini-Maiskolben, Blattspinat, Paprika oder Sellerie in Streifen an.
Alle Fondue-Beilagen werden wie beim Fondue Chinoise oder beim Raclette rund um den Feuertopf auf Platten angerichtet und Schälchen schön angerichtet.
Shabu Shabu: Die Buillion
Zutaten für 1 Topf Shabu Shabu Brühe
- 1 EL Fenchelsaat
- 2 EL Szechuanpfefferkörner
- 1 Sternanis
- 2 getrocknete Chilischoten
- 1 L Rinderfond (oder Dashi-Brühe)
- 2 Knoblauchzehen
- 2 El Sojasauce
- 1 EL Zucker
- 2 EL Sherry oder Shake
- 1 EL Sesamöl
Einzig bei der Brühe macht es Sinn sich an die japanischen Vorgaben zu halten. Denn es gibt diese dem Shabu Shabu seinen typischen Geschmack. Wir entscheiden uns für ein traditionell asiatisches Rezept für eine würzige Shabu Shabu Brtionell asiatisches fürzum Rindfleisch und Gemüse passt. u Shabu Brrfach legen.erie oder Lauch.fer. schon viel bunter aus.ühe, die gut zu Rindfleisch und Gemüsebeilagen passt. Wer es lieber milder mag oder vor allem Fischeinlagen serviert, bevorzugt vielleicht eine mildere Fischbouillon, die sogenannte Dashi oder eine Miso-Brühe. Wie man eine Dashi oder Miso-Suppe zubereitet, zeigen wir euch nach dem Link.
Gekocht wird diese zunächst in einer Pfanne in der Fenchelsaat, Szechuanpfefferkörner, Sternanis und getrocknete Chilischoten leicht angeröstet werden.
Das Ganze wird anschliessend mit 1 L Rinderfond, 2 ausgedrückten Knoblauchzehen, Sojasauce, Zucker, Sherry und Sesamöl in einen Topf geben, kurz zum Kochen gebracht und anschliessend bei mittlerer Hitze etwas eingekocht. Wer mag kann auch schon etwas Gemüse beigeben, wie feine Rüeblistreifen, Sellerie oder Lauch. Anschliessend gibt man die Brühe in einen Feuertopf und stellt ihn in die Tischmitte.
Shabu Shabu: Die Saucen
Als Dip wurde beim ursprünglichen Shabu Shabu reines Sesamöl bereitgestellt, heute sieht es in Sachen Dips und Saucen auf einem Shabu Shabu Tisch schon viel bunter aus. Wir machen einige authentisch asiatische Vorschläge. Alle Rezeptangaben sind für vier Personen berechnet
Würzige Sauce für das Fleisch
4 EL Sojasauce, ½ TL Wasabipaste, 1 TL Senf, Pfeffer mischen.
Sauce für Fisch und Meeresfrüchte
Saft 1 Limette, 1 Knoblauchzehe, 1 Prise Cayennepfeffer und 2 EL Sojasauce mischen.
Sauce für das Gemüse
4 EL Sojasauce, 2 EL Sesamöl, 4 verquirrlte Eier, 2 Liter Hühnerbrühe, etwas Zitronensaft, etwas Tabasco, Pfeffer.
Die Suppe kommt beim Shabu Shabu zum Schluss
Auch eine Schale mit gekochten Reis oder Nudeln passen hervorragend als Beilage. Und nicht vergessen: Für die Tradition der abschliessenden Nudel- oder Reissuppe werden diese Zutaten ohnehin gebraucht. Aber auch hier gilt: Wer mag, der mischt die Traditionen und serviert statt Reissuppe oder Nudelsuppe vielleicht lieber einen Digestif zum Abschluss? Oder beides!
Wo Shabu Shabu und Fondue Chinoise ihren Ursprung haben
Auch wenn Shabu Shabu gerne zu feierlichen Abendgesellschaften serviert wird, hat der japanische Fondue-Brauch ebenso wie das Fondue Chinoise keinen geseliggen, sondern vielmehr einen militärischen (Hinter)Grund. Shabu Shabu war ebenso wie das Fondue Chinoise aus der Mongolei eine Methode, um Soldatentruppen schnell, preiswert und effizient zu ernähren. Anstatt eine Menge an Energie für das Kochen in verschiedenen Töpfen zu verschwenden, wurden die Truppen um einen Topf herum versammelt, um gemeinsam daraus zu essen.
Dass ausschliesslich sehr dünne Fleischscheiben in dem Brühfond gegart wurden, entspringt ebenfalls dem Prinzip der Sparsamkeit: Kurze Garzeiten kosten schliesslich auch nur wenig Energie. Und weil ein Wegwerfen der Reste im alten Japan ebenfalls nicht in Frage kam, wurde die restliche Brühe nach dem Essen noch zum Garen von Nudeln oder Reis verwendet und als Abschluss gegessen oder für den Folgetag aufgehoben. Diesen Brauch übernehmen traditionsbewusste japanische Restaurants beim Shabu Shabu übrigens noch heute.
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