It's a nightmare!Albträume – alles über den nächtlichen Horrortrip
Du wachst schweissgebadet auf, dein Herz rast und die Angst steckt dir noch tief in den Knochen. Albträume sind grausamer als jeder Horrorfilm. Alles über die Ursache und die Bedeutung der gefürchteten Träume und wie wir ihnen entgehen können.
Jeder Mensch hatte in seinem Leben schon mal einen – Albträume sind nämlich weder selten noch unnormal. Dennoch ist diese Art von Traum vor allem eines: Verdammt unangenehm und sie machen uns Angst. Düstere Träume kreieren schreckliche Szenarien, wie man sie sonst nur aus Horrorfilmen kennt. Und der Betroffene steckt mitten drin als Hauptdarsteller – grossartig!
Häufig wird man dabei im Schlaf von jemandem verfolgt, gekidnappt oder von negativen Gefühlen geplagt. Oder man rennt im Traum in eine lebensbedrohliche Falle, aus der man keine Chance hat, zu entkommen. Auch Szenen von einem freien Fall ins Nichts oder einer körperlichen Lähmung während einer extremen Bedrohungslage sind typische Albträume, die man bereits als Kind hatte. Doch warum führt unser Unterbewusstsein uns regelmässig auf die nächtlichen Horrortrips? Wir sind der Ursache für die bösen Träume auf die Spur gegangen und erklären dir, was sie bedeuten und was du dagegen tun kannst.
Was sind Albträume eigentlich?
Die Inhalte von Albträumen sind von Mensch zu Mensch verschieden. In jedem Fall geht es bei diesen extremen Träumen immer um negative Emotionen wie massive Angst, Aggression oder Gewalt. Während ein so genannter schlechter Traum ebenfalls von negativen und beängstigenden Emotionen handelt, der Betroffene davon aber nicht aufwacht, führt die Intensität eines Albtraums immer zum Erwachen des Träumenden. Unmittelbar nach dem Aufwachen und auch am nächsten Tag, kann er sich noch bildlich an das Geträumte erinnern und auch das unangenehme Gefühl bleibt bestehen.
Wann kommen Albträume vor?
Albträume kommen typischerweise in der zweiten Hälfte des Schlafes vor. Nämlich dann, wenn wir uns in der so genannten REM-Phase befinden. In dieser Phase sind Muskeln, Blutdruck und Atmung in einem maximalen Entspannungszustand, während das Gehirn extrem aktiv ist und wir fähig sind, ziemlich heftig zu träumen.
So kommt es auch dazu, dass es Szenarien des Unterbewusstseins, das können traumatische Erlebnisse aus der Kindheit oder andere unterdrückte Emotionen und Gefühle sein, hervorholt und in den Traum einfliessen lässt. Kommt es zu einem Albtraum, beschleunigt sich der Herzschlag rasant, so dass der Betroffene mit einem grossen Schrecken und Angst sofort aus dem Schlaf gerissen wird.
Was ist die Ursache für Albträume?
Albträume sind ein Produkt unseres Gehirns. Und damit ein Inhalt, den unser Gedächtnis in irgendeiner Weise abgespeichert hat und verarbeiten will. Während es bei einem schlechten Traum häufig um zwischenmenschliche Konflikte auf emotionaler Ebene geht, ist das Gewicht eines Albtraums deutlich massiver.
Es geht um Gewaltexzesse, bedrängende Situationen, lebensbedrohliche Angst, Tod und Folter. Natürlich entspringen die Traumbilder dabei nicht immer Szenarien aus dem realen Leben. Auch Filme, Bücher oder Musik können der Anstoss zu einem Albtraum sein. Ebenso können frühkindliche Erinnerungen in einem Albtraum zu Tage treten. Der Träumende kann sich bewusst nicht mehr an die Original-Situation erinnern, und gewiss war sie objektiv nicht so schlimm, wie im Traum; dennoch unternimmt das Unterbewusstsein beim träumen den Versuch der Aufarbeitung.
Menschen mit psychischen Störungen leiden übrigens häufiger an regelmässigen Albträumen im Schlaf.
Traumdeutung von bösen Träumen
Albträume hat jeder hin und wieder in seinem Leben, bereits als Kind. Das ist vielleicht nicht schön, aber auch nicht besorgniserregend. Unser Unterbewusstsein will aufräumen; mehr nicht. Jeder hat in tief verborgenen Gehirnwindungen irgendwelche Situationen, Ängste, Gefühle oder Emotionen abgespeichert, die nochmals ins rechte Licht gerückt werden wollen.
Bekommen diese Erlebnisse oder Gedanken im Albtraum eine Gelegenheit, sich zu zeigen, sind sie damit oft auch schon wieder verschwunden. Was bleibt ist der Schrecken und die Angst unmittelbar danach.
Albträume lassen sich übrigens auch nicht pauschal deuten; nicht jeder Verfolgungstraum hat die Bedeutung, dass du dir im Alltag zu viele Pflichten auflädst, zu viel Stress hast, nicht nein sagen kannst oder sonst etwas in dieser Art. Jeder Traum entspringt deinem individuellen, unterbewussten Datenschatz. Oftmals werden unterdrückte Emotionen in den Träumen im übertragenen Sinne dargestellt, bei ordentlicher Analyse, findest du den Grund für den Traum vielleicht sogar selbst heraus.
Was kann man gegen Albträume tun?
Nicht viel, lautet die Antwort auf diese Frage. Unser Unterbewusstsein lässt sich das Träumen nicht zur Gänze verbieten. Du kannst lediglich versuchen, deinem Organismus und deiner seelischen Gesundheit so viel Gutes zu tun und Ruhe zu gönnen, dass sie seltener in die Versuchung des Albträumens, aber auch des schlechten Träumens kommen.
Meditation, Sport, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf im Leben sind gute Rahmenbedingungen für ruhige Nächte. Aber auch emotionaler Ebene kannst du aktiv werden: Friss nichts in Dich hinein. Emotionaler Ballast, den du runterschluckst, ist dadurch nicht weg. Sogar das Gegenteil ist der Fall: Er sitzt tief in dir drin – und sucht sich gern während der Nacht den Weg ans Tageslicht. Sprich Sorgen aus, kläre Konflikte und rede über deine Ängste – wenn nötig, hol dir dafür professionelle Hilfe. Vor allem dann, wenn du chronische Albträume hast.
Und noch ein Tipp: Wähle sorgfältig aus, mit welchen Bildern und Inhalten du deine Gehirnzellen fütterst. Es macht nämlich einen grossen Unterschied, ob du dir im Kino oder (noch schlimmer) abends auf dem Sofa einen Hollywood-Horrorfilm ansiehst oder stattdessen lieber leise Entspannungsmusik hörst, ein Bad nimmst oder dir etwas feines kochst. Fülle dein Leben mit ganz viel Positivem, und du wirst sehen; man kann auch ganz viel Schönes träumen!
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