Anxiety Panikattacke: Daran erkennst du sie

Schwindel, Schweissausbrüche und massive Atemnot können die körperlichen Anzeichen einer mentalen Ursache sein. Deshalb ist es wichtig, die Symptome von Panikattacken und Angststörungen zu erkennen und die richtige Behandlung oder Therapie zu finden. Wir haben einige Tipps!

Frau in der Wüste
Frau in der Wüste © Kate / Pexels

Panikattacken: Das Wichtigste in Kürze:

  • Wer eine Panikattacke hat, denkt oft, es handle sich um einen Herzinfarkt oder einen Kreislauf-Zusammenbruch. Die Ursache ist aber die Angst. Zu den Symptomen
  • Sowohl körperliche Beschwerden wie Schüttelfrost und Atemnot als auch psychische Beschwerden, wie zum Beispiel der totale Kontrollverlust treten auf.
  • Eine Panikattacke kommt aus heiterem Himmel und dauert meist zwischen 10 und 15 Minuten. Mehr
  • Ruhig atmen und Wasser trinken! Das lenkt den Körper ab. So reagierst du bei einer Panikattacke
  • Langfristig lassen sich Panikattacken mit Psychotherapie behandeln. Mehr

Die Panikattacke kommt plötzlich und ist meist kurz aber extrem. Begleitet wird sie von emotionalen und, oder körperlichen Symptomen. Die Attacken können bei Menschen mit einer Angststörung auftreten, oder auch bei Personen, die psychische Krankheiten haben, wie zum Beispiel Depressionen.

Menschen mit einer Spinnenphobie können beim Anblick des Tiers eine Panikattacke bekommen. Oft geschehen die Panikattacken ohne klar ersichtlichen Grund.  Die Symptome von Panikattacken können viele Betroffene – jedenfalls beim ersten Mal – nicht richtig einordnen. So erkennst und verhinderst du Panikattacken.

Symptome: Woher weiss man, ob man eine Panikattacke hat?

Als Panikattacke bezeichnet man einen plötzlich auftretenden Zustand extrem starker Angst, der von einer unterschiedlichen Vielzahl körperlicher Beschwerden und unangenehmen Gefühlen begleitet wird.

So erkennst du die Panikattacke:

  • Erstickungsgefühl
  • Beschwerden in der Brust
  • Schwindel
  • Todesangst
  • Hitzewallungen, Schüttelfrost
  • Atemnot
  • Schwitzen
  • Kontrollverlust

Herzrasen

Der Puls steigt schlagartig und extrem hoch an. Betroffene Personen spüren ein massives Herzklopfen. Oft beginnen bei diesem Symptom auch die Muskeln stark zu zittern. Viele Betroffene befürchten, dass gerade dieses Symptom auf eine körperliche Erkrankung zurückzuführen ist.

Atemnot

Bei einer Panikattacke fällt es den Betroffenen schwer zu atmen. Ihr Mund wird trocken und sie spüren gleichzeitig ein beklemmendes Gefühl in der Brust. Die Atemnot kann so schwer sein, dass die Betroffenen glauben, zu ersticken.

Schweissausbrüche

Sowohl kalter Schweiss, als auch enorme Hitzewallungen sind ein typisches Anzeichen einer Panikattacke.

Wahrnehmungsstörungen

Betroffene einer Panikattacke sind derart auf ihre körperlichen Anzeichen und mentalen Ängste fokussiert, dass sie ihre Umwelt oft kaum noch wahrnehmen. Sie fühlen sich benommen oder desorientiert.

Übelkeit

Der Magen zieht sich zusammen, Betroffene fühlen sich elend oder müssen in seltenen Fällen sogar erbrechen; auch diese Anzeichen sind typische Symptome von Panikattacken und Angstzuständen.

Todesangst

Das Angstgefühl bei einer Panikattacke ist enorm und kommt plötzlich. In Verbindung mit den körperlichen Symptomen einer Panikattacke, fürchten die Betroffenen teilweise um ihr Leben.

Die Panikattacke richtig einschätzen

Die körperlichen Symptome von Panikstörungen sind in vielen Fällen derart massiv, dass die Betroffenen von einer physischen Erkrankung (z.B. Herzinfarkt, Herz-Kreis-Lauf-Zusammenbruch) ausgehen.

Die mentale Komponente hinter einer Panikattacke wird im ersten Moment häufig nicht erkannt. Typisch für Panikattacken ist, dass sie schlagartig und wie aus heiterem Himmel einsetzen und nach wenigen Minuten ihren Höhepunkt erreicht haben. Nach circa 10 bis 15 Minuten (in seltenen Fällen erst nach 30 Minuten) lassen die Symptome wieder nach.

Was hilft sofort bei Panikattacken?

  • Langsam atmen: Der Atem spielt eine zentrale Rolle bei der Linderung einer Panikattacke. Atme bewusst langsam und tief in den Bauch. Am besten legst du die Hand auf den Bauch, um zu spüren, wie sich die Bauchdecke bei einer tiefen Atmung auf- und abspannt.
  • Gezielt entspannen: Versuch den Spannungszustand deiner Muskeln aktiv zu lockern. Geh dabei gedanklich jeden einzelnen Muskel deines Körpers durch und fordere ihn auf, locker zu lassen.
  • Wasser trinken: Wer im akuten Panikfall ein Glas Wasser langsam, Schluck für Schluck austrinkt, lenkt den Körper dadurch ab.
  • Akzeptieren statt kämpfen: In einer gezielten Therapie gegen Panikattacken und Angststörungen lernen die Patienten, dass die Angstanfälle einen zwar übermannen, dabei aber keine körperlich ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt. Die Todesangst ist zwar da, aber objektiv nicht lebensbedrohlich. Wer diesen Unterschied verinnerlicht hat, kann leichter akzeptieren, dass die Ängste in bestimmten Situationen aufkommen können, aber eben auch schnell wieder vergehen.

Was sind die Folgen einer Panikattacke?

Menschen, die eine Panikattacke erlebt haben, können davon traumatisiert werden und folglich ihr Verhalten ändern. Wenn jemand bei einem Konzert eine Panikattacke hatte, kann er eine Angst vor Menschenmengen entwickeln und diese so meiden. Sie haben Angst, dass sie wieder eine Panikattacke erleiden könnten. Behandeln lassen sich Panikattacken vor allem gezielt mit einer Therapie.

Panikattacken langfristig durch Therapie bekämpfen

Angststörungen lassen sich nur an ihrer Ursache bekämpfen. Man muss der grundlegenden Angst auf den Grund gehen, um auf die plötzlich auftretenden Ausbrüche reagieren zu können und eine optimale Behandlung gegen die Panikattacken zu finden. Die kognitive Verhaltenstherapie hilft immer mehr Betroffenen, ihre Angststörung in den Griff zu bekommen.

Ziel der Therapie ist es, den Zusammenhang zwischen der eigenen Gedankenlenkung und den körperlichen Symptomen der Angst erkennbar und kontrollierbar zu machen. In manchen Fällen wird die Behandlung mit Medikamenten begleitet.

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