Hormone Schilddrüse: Bei diesen Symptomen lohnt sich ein Check-up

Wenn die Schilddrüse nicht in Takt funktioniert, hat das Auswirkungen auf den ganzen Körper. Denn sie ist für den Stoffwechsel, das Wachstum und für die Verdauung verantwortlich. Werden zu viele Hormone in der Schilddrüse produziert, kommt es zu einer Schilddrüsenüberfunktion. Werden zu wenig Hormone freigesetzt, dann führt das zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Bei den folgenden Symptomen solltest du zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen.

Frau vor Laptop
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Schilddrüse: Das Wichtigste in Kürze

  • Frauen sind fünf- bis acht mal häufiger von Erkrankungen an der Schilddrüse betroffen.
  • Die Schilddrüse erzeugt für den Körper wichtige Hormone, die den Stoffwechsel regulieren. Mehr
  • Um diese Hormone zu produzieren braucht der Körper Jod aus der Ernährung und aus dem Wasser. Zu viel Jod kann aber zu einer Überfunktion führen, ein Jod-Mangel kann eine Unterfunktion nach sich ziehen.
  • Es gibt mehrere Risikofaktoren. Viele Menschen entwickeln die Krankheiten an der Schilddrüse erst im Erwachsenenalter. Zur Übersicht
  • Bei diesen Symptomen solltest du dich an einen Arzt oder eine Ärztin wenden.

Was macht die Schilddrüse am Körper?

Die Schilddrüse hat eine sehr wichtige Funktion für unseren Körper. Es handelt sich um eine 5 Zentimeter lange Drüse in Form einer Schleife. Sie ist im Normalfall nicht sichtbar und kann auch nicht ertastet werden.

Die Schilddrüse erzeugt Hormone, die für den Stoffwechsel im Körper verantwortlich sind. Sie sorgen dafür, dass im Körper Eiweiss gebildet wird und sie erhöhen Sauerstoffmenge, die von den Zellen verbraucht wird. Ausserdem beeinflussen sie die Herzfrequenz, die Geschwindigkeit der Kalorienverbrennung, das Wachstum, die Haut, die Verdauung sowie die Fruchtbarkeit.

Welche Hormone gibt es in der Schilddrüse?

Insgesamt gibt es drei Schilddrüsenhormone. Zwei davon sind essenziell für die Funktionen im Körper. Man spricht von T4 (Thyroxin / Tetrajodthyronin), T3 (Trijodthyronin) und Kalzitonin. Diese Hormone sind wichtig, damit die Schilddrüse ihre Funktionen erfüllen kann. Um diese Hormone herzustellen, braucht die Schilddrüse Jod, das durch die Ernährung und durch das Wasser in den Körper gelangt.

Woran erkennt man Probleme an der Schilddrüse?

Wenn sich die Schilddrüse vergrössert, kann sich der Hals verdicken und ein Arzt oder eine Ärztin kann einen «Kropf» an der Stelle spüren. Dann handelt es sich in vielen Fällen um eine Schilddrüsenüber- oder Schilddrüsenunterfunktion. Ist der Hormonhaushalt der Schilddrüse gestört, treten körperliche Symptome auf.

Wie entstehen Schilddrüsenerkrankungen?

Es gibt mehrere Risikofaktoren, die Einfluss auf die Schilddrüse haben. Frauen entwickeln fünf bis acht mal häufiger eine Erkrankung an der Schilddrüse als Männer. Eine Veränderung des Hormonhaushalts in der Schilddrüse kann beispielsweise während oder nach einer Schwangerschaft vorliegen. Auch Rauchen steigert das Risiko für die Autoimmunkrankheit. Weitere Auslöser sind zu viel Stress, eine hohe physische oder auch psychische Belastung, Nahrungsergänzungsmittel mit zu viel Jod sowie die Genetik.

Daran erkennst du eine Schilddrüsenunterfunktion

  • Erschöpfung, Müdigkeit
  • Antriebslosigkeit, depressive Verstimmung
  • Kälteempfinden
  • verminderte Schweissproduktion
  • niedriger Puls
  • Schnelle Gewichtszunahme
  • trockene, brüchige Haare
  • Konzentrationsschwäche
  • orange, gelbliche Handflächen und Fusssohlen
  • Heiserkeit
  • vergrösserte Schilddrüse
  • eingeschränkte Fruchtbarkeit und Zyklusstörungen

Eine Schilddrüsenunterfunktion tritt bei fünf von 100 Personen auf. Damit es zu keinen schweren Folgen kommt, solltest du bei den genannten Symptomen unbedingt zum Arzt.

Daran erkennst du eine Schilddrüsenüberfunktion

  • Gewichtsverlust und Heisshunger
  • Bluthochdruck
  • Nervosität, Unruhe
  • Stimmungsschwankungen
  • Zittern
  • feuchte Haut
  • Kurzatmigkeit
  • Schlafstörungen
  • Durchfall
  • Haarausfall
  • Müdigkeit

Wenn du eines der Symptome bei dir feststellst, lohnt sich ein Check-up beim Arzt auf alle Fälle.

Was ist das Hashimoto-Syndrom?

Bei dem Hashimoto-Syndrom handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, die für kurze Zeit eine Schilddrüsenüberfunktion und dann langfristig eine Schilddrüsenunterfunktion nach sich zieht. Die Krankheit zerstört Schilddrüsengewebe und muss medikamentös behandelt werden.

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