Öko-ChallengeUmweltbewusst leben für Anfänger

Es ist gar nicht so schwer. Wer vier Wochen nach diesen einfachen Nachhaltigkeitstipps lebt, hat nicht nur die Challenge geschafft hat, sondern ist auch so trainiert, dass das umweltbewusste Leben für ihn selbstverständlich ist. Bingo!

Nachhaltig Einkaufen Früchte

Plastik in den Meeren, Löcher in der Ozonschicht und zu hohe Temperaturen in der Antarktis sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Sie sind unser Alltag. Und vor allem sind sie ein Apell; der letzte, um genau zu sein. Wenn wir diese Warnschüsse nicht endlich ernst nehmen, können wir Mutter Natur kaum noch helfen. Das wissen wir. Und wir wollen helfen. Na klar. Doch Hand auf’s Herz: Die meisten Umweltbewusst-Leben-Tipps sind einfach nicht alltagstauglich.

Wer hat schon eine wiederverschliessbare Glasbox dabei, wenn er nach dem Büro beim Metzger fünf Scheiben Salami kaufen will? Und apropos Metzger: Wem gelingt es wirklich gewissenhaft auf Fleisch zu verzichten oder wenigstens nur teures Bio-Fleisch zu kaufen?

Natürlich sind all das vorbildliche Massnahmen – denen wir auch so oft es geht nachzukommen versuchen. Doch manchmal klappt es eben einfach nicht. Doch deshalb die Flinte ins Korn werfen? Nein, was wirklich hilft, sind simplere Regeln, denn das umweltbewusste Leben muss nicht kompliziert sein, um zu wirken – sie müssen einfach nur konsequent angewendet werden. Und genau damit fangen wir jetzt an.

Einfach, aber effizient ökologischer leben – so klappt es:

1Vorkochen gegen Food-Waste

Wer sich am Wochenende Zeit nimmt, um verschiedene Gerichte für die Woche vorzukochen und einzufrieren, schlägt gleich mehrere Fliegen auf einen Tätsch. Erstens kann man den Speiseplan derart abgestimmt planen, dass sämtliche Lebensmittel verwertet werden können.

Das Wegwerfen von Essensresten und Lebensmitteln ist in Europa nämlich eine der bedeutendsten Umweltsünden überhaupt. Und zweitens: Man spart Zeit. Vorgekochte Mahlzeiten nehmen uns im hektischen Alltag nerviges Einkaufen und aufwendiges Kochen ab.

2Naturfasern statt Synthetik

Ideal wäre es, Lebensmittel und auch Kleidung aus lokaler, ökologisch korrekter Produktion zu beziehen. Wer die Möglichkeit hat, sollte das tun. Alle anderen leisten bereits einen Beitrag, wenn sie darauf achten, dass ihre Kleidung und auch andere Textilien, wie z.B. Handtücher, aus reinen Naturfasern hergestellt sind.

Viele Synthetikfasern enthalten einen hohen Kunststoffanteil, der sich nach und nach beim Waschen löst und über das Abwasser als Mikroplastik in der Umwelt landet.

3Sinnvoll Waschen

Beim Waschen gelingen die Tipps für ein umweltbewussteres Leben am leichtesten. Nämlich indem man einfach wartet bis genug Schmutzwäsche zusammengekommen ist, dass die Waschmaschine auch wirklich voll ist, anstatt immer halb leere Maschinen zu waschen, schont man die Umwelt.

Zudem genügt es leicht verschmutzte Wäsche auf 30 Grad zu waschen. Energie-raubende 60 Grad-Wäschen sind überflüssige Umweltbelastungen. Das Gleiche gilt für Vorwaschprogramme und den Trockner.

4Natur-Peeling ohne Mikroplastik

Mikroplastik ist auch das Stichwort bei diesem Nachhaltig-Leben-Tipp: Benutzt statt fix-fertiger Peelings lieber ein selbstgemachtes Gemisch aus einem Teil groben Meersalz und zwei Teilen Öl (z.B. Oliven- oder Kokosöl).

Der Peeling-Effekt für die Haut ist der gleiche. Der Unterschied ist aber, dass kein umweltschädliches Mikroplastik, welches in vielen Peeling-Körnungen enthalten ist, in die Umwelt gelangt. Und abgesehen davon sind reine Naturprodukte, gerade für empfindliche Haut, besser verträglich.

5Nachhaltigkeits-Tipp: Weniger heizen

Es sind die kleinen Stellschrauben, die in der Summe eine grosse Wirkung haben. Wer seine Heizungen lediglich um ein bis zwei Grad herunter dreht, büsst damit nicht an Wohlfühltemperatur ein, trägt aber dazu bei, umweltbewusster zu leben.

Noch ein Tipp: Im Flur, im Schlafzimmer und in wenig benutzten Räumen (z.B. Gäste-WC) kann die Temperatur noch ein wenig mehr reduziert werden.

6Wochenmärkte für regionales Essen und mehr Nachhaltigkeit

Das Bummeln über den Wochenmarkt macht nicht nur Spass, sondern ist auch ein super Beitrag für dein Umweltbewusstsein. Lebensmittel, die hier angeboten werden, werden nämlich regional produziert. Zudem wird die Ware grösstenteils lose angeboten, wodurch man dem Verpackungs-Wahnsinn der grossen Hersteller entkommt.

7Körbe und Beutel statt Plastiksack

Ein zusammen gerollter Jutesack passt in jede Handtasche. Ein Korb kann permanent im Kofferraum gelagert werden. Und selbst für den Fall, dass man keine andere Trage-Alternative zur Hand hat, lässt sich ein Weg finden, um der Plastiksäckli-Falle an der Supermarktkasse zu entgehen: Frag die Mitarbeiter einfach nach einem leeren Karton; davon gibt es im Supermarkt nämlich dutzende.

8Regional Ferien machen

Die Billigangebote der Airlines mögen für den Verbraucher attraktiv wirken; für die Umwelt sind sie aber eine echte Sünde. Der Flugverkehr hat ihretwegen in den letzten Jahren massiv zugenommen – die Belastung für die Luft damit auch.

Aber deshalb auf die erholsamen Ferien verzichten, will – und soll – niemand. Wie wäre es stattdessen mit einem Urlaub in einer nahegelegenen Region? Das ist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern spart auch Zeit, Anreisestress und Geld.

Titelbild: Gaelle Marcel/unsplash

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