Frauen, die uns inspirierenKennt ihr schon Miriam Danielsson?

Die Zürcherin fotografiert bis zu vier mal im Jahr auf den Fashion Weeks in Mailand, Paris und London: Miriam Danielsson verrät uns, was ihr an der Fashion-Fotografie am meisten gefällt.

Miriam Danielsson

Am 25. Oktober endete die letzte Fashion Week des Jahres in Seoul – dieses Jahr lief alles coronabedingt etwas anders ab. Zum zweiten Male fand die berühmte Modewoche auch in Mailand statt. Die Schweizer Fotografin Miriam Danielsson war beide Male dabei.

Die 26-Jährige ist Fotografin und Grafikerin ihres eigenen Unternehmens «Kamba». Als Selbständige fängt sie Momente der Fashion Week mit der Kamera ein. Auch dieses Jahr im Frühjahr, ging es zu den Fashion Shows in London, Mailand und Paris. Für die Herbst-Winter-Kollektion durfte sie im September aufgrund der aktuellen Situation nur nach Italien. Wir haben uns mit Miriam über ihre Arbeit unterhalten und geben Einblick in das Leben der Fotografin.

Was fasziniert dich am meisten an der Fashion-Fotografie? 

Die Redensart «Kleider machen Leute» hat mich schon als Kind begeistert. Hinter der Mode steckt eine Geschichte, die ich versuche, zu erzählen. Es geht darum, den richtigen Moment einzufangen – vor allem beim Streetstyle entdeckt man die unerwarteten Geschichten und das Unperfekte. Darin steckt für mich die Faszination.

Personen vor Zeitschriftenladen

Youssou Bamar, Christian Degan und Hassani.

Was war dein grösstes Highlight auf der Fashion Week in Mailand?

Das grösste Highlight dieser Saison war wohl, dass überhaupt physische Shows stattgefunden haben. Es war aber auch spannend online mitzuverfolgen, wie verschiedenste Designer eine unglaubliche digitale Show hingelegt haben. Spontan fällt mir da jetzt die Show von Rokh mit ihrem Mars-Konzept ein.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Im Frühjahr warst du bereits auf der Fashion Week in Mailand, Paris und London, damals hat Corona gerade erst angefangen. Wie hast du die Zeit danach zu Hause verbracht?

Erstmal habe ich eine Woche in Quarantäne verbracht. Dann passierte auch schon der Lockdown. Während des Lockdowns habe ich gemerkt, dass ich nie ganz abschalten konnte, seit ich mich selbständig gemacht habe. Diese Zeit habe ich genutzt, um auf mich selbst zu achten.

Streetstyle

Chamomile Pecchiari.

Hattest du schon einmal eine kreative Blockade? Und worin findest du Inspiration?

Ja, die letzte Blockade war genau vor einem Jahr. Da habe ich einige Monate nur für Aufträge fotografiert. Ab und zu muss man einfach die Kamera weglegen und die Welt durch seine eigenen Augen sehen, allein das kann schon inspirieren. Aber Inspiration steckt auch oft dort, wo man sie gar nicht erwartet. Gerade lasse ich mich vor allem von aktuellen Trends, Designern und Kunst inspirieren, aber auch von Filmen und Momenten im Leben.

Welche Vorteile hat es, selbständig zu sein?

Ich liebe es, meine Wochen so zu gestalten, wie ich möchte. Man ist sein eigener Chef. Das braucht aber auch viel Selbstverantwortung und Organisisationsskills. Deadlines sind immerhin Deadlines. 

Miriam Danielsson und Nancy Bow Schneider

Nancy Bow Schneider und Miriam Danielsson.

Du bist ausserdem Grafik-Designerin – braucht man immer einen Plan B?

Ich würde sagen, es ist immer gut, verschiedene Optionen zu haben. Grafikdesign und Fotografieren gehen oft Hand in Hand. 

Titelbild: zVg Miriam Danielsson

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