Mood Up and down: Wann sind Stimmungsschwankungen normal?

Unser Mood kann sich im Verlaufe des Tages immer wieder ändern. In den meisten Fällen hängt diese Veränderung davon ab, was in unserer unmittelbaren Umgebung so passiert. Doch wann spricht man von Stimmungsschwankungen? Verändert sich unsere Laune jedoch, ohne dass sich um uns herum etwas tut, kann von Stimmungsschwankungen ausgegangen werden. Wir zeigen dir die Gründe, wann es normal ist und was du dagegen tun kannst.

Mood swings können mit psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Mood swings können mit psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. © Maria Orlova / Pexels

Kennst du das? Du stehst am Morgen auf und denkst dir: «Heute wird ein guter Tag». Du trinkst deinen Kaffee, ziehst dich an und machst dich parat für die Arbeit. Alles scheint heute zur Abwechslung mal einwandfrei zu funktionieren. Doch auf dem Weg zum Bahnhof merkst du, dass du dein Mittagessen zu Hause vergessen hast. Und dann fährt dir auch noch der Zug vor der Nase weg. Deine gute Laune ist futsch. Solche Wechsel der Laune sind ganz normal. Doch was, wenn die Stimmungsschwankungen einfach so auftreten, ohne dass überhaupt irgendetwas passiert ist? Wir zeigen dir, wann Stimmungsschwankungen normal sind und was du dagegen tun kannst.

Was versteht man unter Stimmungsschwankungen?

Nicht jede Veränderung unserer Laune bedeutet automatisch, dass wir unter «Mood swings» leiden. Von Stimmungsschwankungen ist nur dann die Rede, wenn sich die Laune ohne Grund vom einen auf den anderen Moment stark verändert. Positive Gefühle werden durch Negative ersetzt. Während man zuvor noch glücklich und euphorisch war, ist man plötzlich niedergeschlagen und traurig oder wütend.

Es werden zwei Arten von Stimmungsschwankungen unterschieden:

  • Physiologische Stimmungsschwankungen: Von physiologischen Stimmungsschwankungen spricht man, wenn das Verändern der Laune auf körperliche Bedingungen zurückzuführen ist. Eine Schwangerschaft, die Periode aber auch die Wechseljahre oder die Pubertät können Gründe für Stimmungsschwankungen darstellen. Diese Stimmungsschwankungen gelten als normal.
  • Pathologische Stimmungsschwankungen: Im Gegensatz dazu können für pathologische Stimmungsschwankungen psychische Erkrankungen verantwortlich sein. So kann sich unsere Gemütslage beispielsweise bei Depres­sio­nen, schweren Trau­mata, Bur­nouts, Bor­der­line oder bipo­laren Stö­run­gen schnell verändern. Pathologische Stimmungsschwankungen werden auch als «krankhaft» bezeichnet.

Welche Stimmungsschwankungen sind normal?

Verändert sich deine Laune jeweils durch äussere Einflüsse, ist die Wahrscheinlichkeit klein, dass du unter Stimmungsschwankungen leidest. Auch sind physiologische Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft oder in der Pubertät ganz normal.

Welches Hormon ist für Stimmungsschwankungen verantwortlich?

Für Stimmungsschwankungen sind verschiedene Hormone verantwortlich. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Sexualhormone wie Östrogen, Testosteron oder Progesteron. Aber auch die Glückshormone Dopamin und Serotonin respektive deren Spiegel können Stimmungsschwankungen auslösen.

Gründe: Was verursacht Stimmungsschwankungen?

Je nachdem, ob physiologischen oder pathologischen, gibt es verschiedene Gründe für Stimmungsschwankungen. Mögliche Ursachen für Gemütsschwankungen sind:

  • Stress
  • Belastung
  • Ungeklärte Konflikte
  • Drogen und Suchterkrankungen
  • Esstörungen
  • Psychische Erkrankungen wie Depressionen, bipolare Störungen oder Borderline
  • Physische Erkrankungen wie Multiple Sklerose (MS), Parkinson, Tumore oder Demenz
  • Erkrankungen der Schilddrüse
  • PMS
  • Schwangerschaft
  • Wechseljahre
  • Pubertät
  • Verhütung durch die Pille

Symptome: Wie merkt man, dass man Stimmungsschwankungen hat?

Stimmungsschwankungen machen sich vor allem durch die plötzliche Veränderung der Gefühlslage bemerkbar. Dazu können Reizbarkeit, innere Unruhen oder Nervosität kommen. Ebenfalls leiden Personen mit Stimmungsschwankungen oft an depressiven Verstimmungen.

Was fehlt dem Körper bei Stimmungsschwankungen?

In einigen Fällen können Stimmungsschwankungen auch auf das Fehlen von bestimmten Stoffen im Körper zurückgeführt werden. Eine Unterzuckerung kann unsere Laune zum Beispiel verändern, aber auch ein Mangel an Magnesium oder Natrium kann sich negativ auf unser Gemüt auswirken.

Stimmungsschwankungen: Wann sollte ich zum Arzt?

Stimmungsschwankungen können uns im Alltag stark behindern. In den folgenden Fällen solltest du auf jeden Fall einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen:

  • Das Auf und Ab deiner Gefühle hält länger an als sonst.
  • Deine Laune ist immer häufiger geprägt von Hochs und Tiefs.
  • Deine Stimmung geht vom einen Extrem ins andere.
  • Die Stimmungsschwankungen sind unerklärlich.
  • Zu den Stimmungsschwankungen kommen weitere Symptome.

Was kann man tun gegen Stimmungsschwankungen?

Sind deine Stimmungsschwankungen stark und auf eine psychische Erkrankungen zurückzuführen, sollte in jedem Fall ein Termin bei einer Psychologin oder einem Psychologen vereinbart werden. Eine medikamentöse Behandlung kann helfen, das Auf und Ab der Gefühle in den Griff zu kriegen.

Bei leichten Gemütsschwankungen können teilweise schon Atemübungen zur Entspannung, Tees oder andere Haus- und Naturmittel helfen.

Welche Hausmittel helfen gegen Stimmungsschwankungen?

Leichte Gemütsschwankungen können gut mit Tees und Kapseln aus Heilkräutern behoben werden. Geeignete Heilkräuter gegen psychische Verstimmungen sind Baldrian, Melisse, Lavendel, Hopfen, Safran und Passionsblume.

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