Alle Jahre wiederSo gehst du mit nervigen Fragen um

Die schönste Zeit des Jahres kann schnell zur unangenehmsten Zeit des Jahres werden. Denn jede Weihnachten werden wir von allen Seiten mit denselben lästigen Fragen gelöchert. Es gibt jedoch Hoffnung – denn wir helfen euch mit geschickten Antworten aus.

Skizzen von verschiedenen Köpfen.

Es gibt Fragen, die es immer wieder an den Weihnachtstisch schaffen. Alle Jahre wieder müssen wir uns ihnen stellen, fühlen uns in unsere Kindheit versetzt und reden nervös um den heissen Brei herum. Bis jetzt! So räumst du lästige Themen jeweils mit einer kurzen Antwort aus dem Weg. 

Immer noch auf der Suche nach Mr. Right?

Der Klassiker aller Fragen an viele Singles. Aus irgendeinem Grund stehen manche Verwandte darauf, unser Liebesleben zu kommentieren.

Falls deine Tante es wieder einmal nicht lassen kann, dich darauf anzusprechen, kommen hier die passenden Antworten:

  • «Sobald es jemanden gibt, seid ihr die Ersten, die es erfahren.» Das Thema ist damit abgeschlossen und die Verwandtschaft fühlt sich wichtig.

  • «Das kann noch ein wenig dauern, ich habe hohe Erwartungen.» So werden sie die nächsten paar Mal sicher nicht mehr nachhaken. 

Hast du deine Haare extra so geschnitten?

Anstatt direkt zu sagen, dass dein neuer Haarschnitt deine Cousine nicht anspricht, wird ums Thema herum geredet und gestichelt. 

Antworte gekonnt:

  • «Ich sollte wohl zu einem anderen Coiffeur gehen.» Nimm es mit Humor.

  • «Deine Haare haben mir so gefallen. Ich dachte, ich schneide sie mir ähnlich.» Du darfst gerne auch mal ein wenig kontern.

Arbeitest du immer noch bei xy? 

Auch unsere Karriere ist immer ein sehr beliebtes Thema in der Familie.

So kannst du die Frage beantworten:

  • «Ja, die Arbeit gefällt mir sehr gut und deswegen bleibe ich auch noch eine Weile dort.» So zeigst du, dass dich dein Job immer noch interessiert und du nicht vorhast, ihn zu wechseln.
  • «Ich höre mich im Moment ein wenig um und lasse euch wissen, wenn es etwas Neues gibt.» Im Moment gibt es nichts zu erzählen und somit ist das Thema auch vom Tisch. 

Sicher, dass du noch mehr Wein möchtest? 

Falls du in der Vergangenheit schon mal zu tief ins Glas geschaut hast, kannst du wahrscheinlich keine alkoholischen Getränke mehr ohne einen Kommentar von deinem lustigen Onkel geniessen. 

So konterst du richtig:

  • «Bei dem Boden den wir uns angegessen haben, wird das wohl kein Problem sein.» Nicht wahr? 

  • «Ja, ich bin mir sicher. Ich muss mit dir mithalten.» Du darfst deinen Onkel auch indirekt darauf hinweisen, dass er ebenfalls viel trinkt. So lenkst du von dir ab.

Bild: CSA-Printstock/iStock

Plant ihr bald Kinder? Du wirst ja auch nicht jünger. 

Deine Mama kann es kaum erwarten, ihren Enkel in den Armen zu halten und das gibt sie dir auch zu verstehen. 

Versuch es hiermit:

  • «Die Weltbevölkerung wächst ja schon schnell genug, deswegen holen wir uns lieber einen Hund vom Tierheim.» Eine ernste Aussage verpackt in Sarkasmus funktioniert doch immer.

  • «Das ist im Moment noch nicht der Plan, aber wir üben fast jeden Abend.» Bring dein Gegenüber in eine peinliche Situation und es wird das Thema nicht mehr so schnell ansprechen.

Wieso besuchst du uns nicht öfter? 

Sobald du aus deinem Elternhaus ausziehst, ist jeder Besuch einer zu wenig. So fühlt es sich zumindest manchmal an.

Einfache Antworten darauf:

  • «Im Moment habe ich leider viel um die Ohren, aber sobald es sich legt, werde ich wieder öfter vorbeischauen.» Wenn du ehrlich bist, stösst du bei deinen Eltern sicher auf Verständnis.

  •  «Du darfst auch jederzeit bei mir vorbeischauen, meine Tür steht dir offen.» Oft erwarten Familienmitglieder von dir, dass du dich meldest. Wieso den Spiess nicht mal umdrehen?

Isst du immer noch kein Fleisch? 

Auch wenn du schon seit Jahren Vegi bist – die neugierige Grosstante muss jedes Mal sichergehen, ob es immer noch so ist.

Gewusst wie:

  • «Nein und es gibt viele Gründe dafür. Wenn du möchtest, kann ich dir ein paar spannende Artikel dazu per Mail schicken.» So findest du schnell heraus, ob sie sich für dich und dein Essverhalten interessiert.

  • «Fleisch esse ich nicht, dafür nehme ich mehr von den Beilagen. Die sehen sehr lecker aus.» So gibst du dem Gastgeber ein Kompliment für sein Essen, auch wenn du auf Fleisch verzichtest.

Warum bist du noch nicht verheiratet?  

Auch ein Thema, das in manchen Familien öfter angesprochen wird, als einem lieb ist. Umso nerviger, wenn die längst glücklich verheiratete Schwester ihren Kommentar dazu abgibt.

Probiere es mit diesen Antworten:

  • «Du hast auch dein Studium abgebrochen. Ich muss dir ja nicht gleich alles nachmachen.» Finde etwas Negatives und nutze es zu deinem Vorteil. Zwischen Geschwistern darf man auch an Weihnachten ein bisschen sticheln.

  • «Ich bin noch nicht bereit, den Bund des Lebens einzugehen.» Sei einfach ehrlich.

Willst du noch ein Stück Kuchen?  

Grosis können sich schnell angegriffen fühlen, wenn man ihr Essen ablehnt. Es interessiert sie dann auch nicht, ob du gerade ein zweistündiges Essen und drei Gänge hinter dir hast.

Antworte mit Bedacht:

  • «Sieht sehr lecker aus, ich werde später noch ein Stück essen.» So kannst du auf den Kuchen verzichten, ohne «Nein» sagen zu müssen.

  • «Jetzt nicht danke, aber darf ich ein Stück mitnehmen?» Du zeigst deinem Grosi so, dass du ihr Essen sehr magst und es sogar nach Hause nehmen möchtest. Daran hat sie bestimmt Freude.

Bild: CSA Images/Vetta

Wann wirst du mal einen richtigen Job haben? 

Gewisse Jobs und Studiengänge werden nicht selten eher als eine Art Hobby angesehen. Dasselbe gilt auch bei Berufsbezeichnungen, die nicht auf Anhieb klar sind. In manchen Familien muss man entweder Arzt oder Anwalt sein, um den Grosspapi zu beruhigen.

So ist die Frage schnell vom Tisch:

  • «Wenn der richtige Job erfunden worden ist.» Jeder versteht etwas anderes unter «richtig». Eine Arbeit, die allen passt, existiert nicht und wird es auch nie. 
  • «Ich verdiene genug, habe Spass an meiner Arbeit und stehe morgens gerne auf. Das ist doch mehr als richtig!» Das Wichtigste ist, dass du deine Arbeit gerne machst und das solltest du auch zum Ausdruck bringen. 

Was machst du eigentlich nach deinem Studium?  

Wir haben noch nicht mal die nächste Woche richtig geplant – geschweige denn die nächsten Jahre.

Umgehe die Frage clever:

  • «Das ist ein Geheimnis! Macht euch gefasst.» Auf diesem Wege musst du nicht ins Detail gehen.

  • «Ich weiss es noch nicht. Wollt ihr meine Zukunft für mich mitplanen?» Vielleicht bringen deine Verwandten ja wirklich ein paar gute Inputs.

Titelbild: CSA Images/Vetta, Foxys_forest_manufacture/iStock, Collage Redaktion Femelle

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