Streitgründe und LösungenDiese Beziehungsprobleme kennt jedes Paar

Beziehungsprobleme kennt bestimmt jeder. Doch wer seine Beziehung langfristig retten will, braucht auch Lösungen. Wir kennen die häufigsten Reibungspunkte und die besten Tipps, wie du sie lösen kannst. 

Beziehungsprobleme: Die häufigsten Streitgründe samt Lösung

Jedes Paar kommt an den Punkt, wo die rosarote Brille der Realität weicht und der Alltag Ballast, Stress und Sorgen mit sich bringt. Einige Streitgründe sind dabei geradezu typisch – dabei aber noch lange kein Grund zur Sorge. Wir bewerten sie mit einer Lösbarkeit von 10.

Andere Beziehungsprobleme hingegen wiegen schwerer und lassen sich nicht so einfach lösen – eine Lösbarkeit von 1. Doch wer es nicht wenigstens versucht, hat gleich verloren. Wer seine Beziehung retten will, erkennt das Problem, fokussiert es, möchte es lösen und lässt sich vielleicht von unseren Lösungsvorschlägen inspirieren.

Das sind die häufigsten Beziehungsprobleme und ihre Lösung

Immer Ärger im Haushalt

Lösbarkeits-Wahrscheinlichkeit: 9

Die Socken liegen herum, der Müll wurde wieder nicht raus gebracht und überhaupt fühlst du dich allein für den Haushalt verantwortlich, während der andere seine Unordnung scheinbar nicht mal zu erkennen oder einzudämmen versucht. Das Gefühl von Ungerechtigkeit schlägt auf die Dauer irgendwann in Ärger um und kann sich zu einem echten Beziehungsproblem entwickeln.

Die Lösung: Dass zwei Menschen, die ein gemeinsames Leben führen, ein unterschiedliches Empfinden von Sauberkeit und Ordnung haben, ist durchaus normal. Aber – und das ist die gute Nachricht – das muss kein grosses Problem darstellen. Ihr könnt es ganz einfach lösen: Denn oft geht es gar nicht so sehr um die Sauberkeit selbst, als viel mehr um das Gefühl von Wertschätzung und Dankbarkeit.

Ein paar freundliche Worte des Danks (und zwar regelmässig und ernst gemeint) können den Stressfaktor Haushalt und die schlechte Laune deshalb oft schon entschärfen. Und: Ein wenig mehr Ordnungs-Initiative tut keinem weh und kann sehr viel bewirken. Setzt euch gemeinsame Ziele für den Haushalt und packt die Dinge an. Ein Tipp: Ein gutes Team bildet eine glückliche Partnerschaft ohne Streit wegen des Saubermachens. 

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Seine Kumpels; ein Haufen flegelhafter Chaoten

Lösbarkeits-Wahrscheinlichkeit: 7

Kumpels untereinander benehmen sich manchmal wie pubertierende Kinder; sie machen dumme Witze, blöde Sprüche und haben manchmal nur Unsinn im Kopf. Viele Beziehungsprobleme entstehen, wenn sich dieses Verhalten so äussert, dass der Göttergatte sich wie ein Rowdy benimmt, wenn er mit seinen Jungs zusammen ist.

Die Lösung: Es ist belastend, wenn der Partner nicht mit den Freunden einverstanden ist. Wer hierbei langfristig keine Idee findet, das Problem zu lösen, erschwert die Liebe und Beziehung massiv und droht sogar, sie zum Scheitern zu bringen. Damit es nicht zu einer Trennung kommt, heisst es: Handeln. 

Die Abneigung gegenüber der Freunde des Partners entsteht oft aus der Angst heraus, nicht den grössten Stellenwert zu haben. Dies ist wichtig, zu wissen. Wer seinem Partner das Gefühl gibt, dass er die absolute Nummer eins ist und diesen Standpunkt auch im Freundeskreis vertritt, muss nicht mit Eifersucht rechnen. Im Gegenzug sollte sich die andere Person einen Ruck geben und die Freunde seines Liebsten akzeptieren. Auch wenn die Sympathie vielleicht nicht für gemeinsame Unternehmungen reicht, sollte man seinem Partner den Freiraum mit seinen Freunden geben.

Die bösen Schwiegereltern als Beziehungsproblem

Lösbarkeits-Wahrscheinlichkeit: 6

Die Eltern des Partners sorgen nicht selten für Beziehungskonflikte. Oft mischen sie sich zu stark in die Beziehung ein oder wünschen sich mehr Kontakt, als einem selbst lieb ist. Auch haben Schwiegereltern schon mal für Trennungen ehemalig glücklicher Beziehungen gesorgt. 

Die Lösung: Schwiegereltern kann man sich nicht aussuchen. Sie auszugrenzen oder den Partner gegen die eigenen Eltern aufzuhetzen, ist keine gute Grundlage für eine funktionierende Beziehung.

Steigere dich nicht zu sehr hinein – dein Schwiegermami will dir bestimmt nichts Böses. Eine nachhaltige Lösung ist und bleibt ein direktes Gespräch. Nimm deinen Mut zusammen, suche den Kontakt und sprich offen und ehrlich aus, was dich stört. Der direkte Weg ist nicht nur besonders lösungsorientiert, sondern verhindert auch, dass der Partner in eine Zwickmühle gedrängt wird, in der er unweigerlich Partei beziehen muss. Konzentriere dich auf die positiven Seiten, Kontakt mit der Familie deiner liebsten Person zu haben und ändere so dein Mindset und Verhalten in einer schwierigen nächsten Situation. 

Das liebe Geld

Lösbarkeits-Wahrscheinlichkeit: 8

Auch die Finanzen sorgen in vielen Beziehungen für Stress. Vor allem bei der Frage wofür wie viel Geld ausgegeben wird, gehen die Meinungen massiv auseinander.

Die Lösung: Klare Regeln. In finanziellen Fragen sind feste Absprachen das A und O. Vor allem grosse Ausgaben sollten langfristig geplant und ausgiebig besprochen werden, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.

Macht einen genauen Plan, welche Ausgaben wann anstehen und entscheidet gemeinsam, wie ihr damit umgehen wollt. Wer sich entscheidet zu heiraten, sollte ausserdem über einen Ehevertrag nachdenken. Das mag unromantisch klingen, sorgt aber letztlich nur für klare Verhältnisse statt böser Überraschungen. Ausserdem kann es helfen, wenn jeder Partner trotz einer gemeinsamen Haushaltskasse einen eigenen finanziellen Spielraum behält, über den er oder sie frei verfügen kann, ohne Rechenschaft ablegen zu müssen.

Beziehungsproblem ständige Eifersucht

Lösbarkeits-Wahrscheinlichkeit: 6

Mit Eifersucht haben viele Paare zu kämpfen. Und das völlig zu Unrecht. Denn beide Partner sind treu, lieben sich – und doch überschleicht einen manchmal dieses tückische Gefühl des Misstrauens.

Die Lösung: Ähnlich wie das Problem der mangelnden Sympathie gegenüber den Freunden des Partners hat auch Eifersucht oft mit einem Wunsch nach mehr Anerkennung und Alleinstellung zu tun. Bestärke deinen Partner, um ihm die Eifersucht zu nehmen. Auf der anderen Seite sollte auch der eifersüchtige Partner selbst etwas gegen sein Misstrauen tun.

Und zwar: Darüber reden, bevor es zu eifersüchtigen Handlungen wie Handykontrollen kommt. Erkläre deinem Partner, was und warum du es fühlst, anstatt ihn zu kontrollieren oder sonst etwas Argwöhnisches zu tun. Nur im Gespräch hat der Partner die Möglichkeit euch die Sorge zu nehmen und die Beziehung die Chance wieder ins Reine zu kommen.

Teste dich: Wie eifersüchtig bist du?

Tote Hose im Bett

Lösbarkeits-Wahrscheinlichkeit: 9

Zu Beginn einer Beziehung verlassen frisch verliebte Paare das Bett nur selten. Doch spätestens, wenn sich der Alltag einstellt, nimmt die Häufigkeit des Liebesspiels ab. Viele vermissen dabei nicht nur die Intimität, sondern machen sich auch Sorgen, dass etwas mit der Beziehung nicht stimmen könnte.

Die Lösung: Druck rausnehmen! Intimität lebt von Entspanntheit. Je mehr Anforderungen und Ansprüche man daran stellt, desto verkrampfter wird das Ganze. Seid euch sicher, dass ihr nicht die Einzigen seid, denen es so geht.

Und vor allem: Macht das Thema nicht grösser als es ist. In der Liebe (auch der körperlichen) ist nämlich Qualität deutlich wichtiger als Quantität. Vielleicht verabredet ihr euch einfach mal zu ein paar Stunden der Zweisamkeit und wartet ab, was passiert. Auch wenn es zunächst nur zu liebevollen Kuscheleinheiten kommt, ist das bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Oft kommt die Lust dann irgendwann wieder voll allein. Und zwar dann, wenn man nicht damit rechnet, sondern sich einfach auf seinen Partner einlässt.

Gefühle für sich behalten

Lösbarkeits-Wahrscheinlichkeit: 8

Nein, es ist nicht einfach, über Gefühle zu sprechen. Dennoch sind Gefühle die Basis einer Beziehung – und gehören daher auf den Tisch. Vor allem die Herren der Schöpfung sind dabei oft diejenigen, denen es nicht leicht fällt, sich emotional zu öffnen.

Die Lösung: Warum versucht ihr es nicht einmal mit Schreiben? Anstatt die eigenen Empfindungen nach einem Streit oder einem Missverständnis offen aussprechen zu müssen, fällt es vielleicht leichter, Gedanken und Emotionen in Ruhe zu sortieren und anschliessend auf Papier zu bringen (ja, Papier – nicht Whatsapp). Jedenfalls kann das ein guter Anfang sein, um einen emotionalen Input in die Beziehung zu bringen. Und wer weiss – je besser das Schreiben klappt, desto leichter fällt irgendwann auch die Überwindung, Gefühle auszusprechen.

Titelbild: teksomolika/iStock

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