Back to basics 5 Schritte, die Teil deiner Beauty-Routine werden müssen

Überall wird für Seren, Peelings, Masken, Patches, Cremes, Fluide und so weiter geworben. Doch was davon braucht man wirklich? Unser Beauty-Experte Rolf Stehr verschafft dir einen Überblick und verrät, was die basic Must-haves für eine makelloses Haut sind. Eine kurze Anleitung für deine Pflege-Routiune.

Eine Frau cremt sich das Gesicht.
Welche Pflege dein Gesicht wirklich braucht – und welche nicht. © Sora Shimazaki / Pexels

Die konsequente tägliche Gesichtspflege ist die Basis für eine schöne, gesunde Haut. Unsere Haut ist ein Schutz- und Stoffwechselorgan, das Tag und Nacht arbeitet. Allein schon aus diesem Grund ist es wichtig, sie zweimal täglich zu reinigen und der Haut Nährstoffe zuzuführen, die sie braucht, um zu funktionieren. Dies ist vergleichbar mit der Nahrungsaufnahme, die unser Körper benötigt.

Gewöhn dir deshalb morgens und abends ein Pflegeritual an, das du ganz selbstverständlich durchführst und auf das du – wie auf das Zähneputzen – gar nicht mehr verzichten möchtest.

Richtig reinigen

Das Reinigungsritual bildet die Basis deines Schönheitsprogramms. Nur wenn du jeden Morgen die ausgeschiedenen Schlackstoffe auf der Haut durch die Reinigung entfernst, kann deine Haut neue Feuchtigkeit und pflegende Wirkstoffe wirklich aufnehmen. Verwende in jungen Jahren eher Reinigungsprodukte für die Mischhaut bis ölige Haut.

Bist du schon etwas älter, solltest du eher auf Reinigungsprodukte wechseln, die den Feuchtigkeitsmantel deiner Haut nicht austrocknen. Auch über Nacht wird Talg abgesondert. Wenn du diesen am Morgen nicht mit fettlöslichen Reinigungsprodukten entfernst, oxidiert der Talg auf deiner Haut beziehungsweise in den Poren. Dadurch entstehen schwarze Mitesser (Komedonen).

Wenn du tagsüber gerne Make-up aufträgst, solltest du dein Gesicht gleich zwei Mal reinigen. Der erste Gang löst die Farbstoffe auf deiner Haut, und mit dem zweiten Gang wird die Haut «porentief gereinigt».

Toner und Gesichtswasser nutzen

Frau gibt Toner auf ein Wattepad
EIn Toner versorgt dein Gesicht mit Feuchtigkeit. © Ron Lach / Pexels

Viele fragen sich: Braucht es wirklich einen Toner nach der Reinigung? Ich sage ganz klar Ja! Denn das Gesichtswasser oder der Toner stellt den natürlichen pH-Wert deiner Haut nach der Reinigung wieder her. Wenn du deine trockene Haut erst wieder mit Feuchtigkeit versorgst, verstärkst du die Aufnahme der Folgeprodukte.

Gut zu wissen: Ein Toner oder Gesichtswasser mit minimalen Anteilen von Alkohol verbessert sogar die Aufnahmefähigkeit Deiner obersten Hautschicht, während hohe Alkoholanteile die Haut noch mehr austrocknen.

Mit Serum pflegen

Nach dem Gesichtswasser wird das Serum sparsam auf dem gesamten Gesicht aufgetragen. Die Auswahl an Seren ist riesig. Ob reinigendes Serum, Vitaminserum, Feuchtigkeitsserum oder Anti Aging Serum: ein Serum besitzt eine höhere Konzentration an Wirkstoffen als Cremen. Du kannst das Serum weglassen, wenn du keine besonderen Hautbedürfnisse hast. Wenn doch, bringt dich ein Serum als Zusatzpflege schneller ans Ziel.

Cremen als Schutz

Was Schutz und Pflege angeht, stehen dir wie beim Serum viele Produkte zur Verfügung. Zum Beispiel Gesichtscremen, Augencremen, Hals- und Dekolleté-Cremen, BB-Creams, Sonnenschutzcremen

Deine Creme dient in erster Linie dem Erhalt und Aufbau der sogenannten Hydrolipidbarriere. Diese Barriere dient dazu, dass die Haut nicht so viel Feuchtigkeit verliert und gleichzeitig keine Fremdstoffe – wie zum Beispiel negative Mikroorganismen – in deine Haut eindringen können.

Je nach Hauttyp und Empfinden gibt es die unterschiedlichsten Formulierungen. Cremen können fluidartige oder sehr ölhaltige Emulsionen sein. Neben einem hohen Feuchtigkeitsgehalt sollten Cremen auch Antioxidantien besitzen. Diese schützen die Haut vor negativen Umwelteinflüssen und sorgen dafür, dass die Hautalterung verzögert wird. Übrigens: Bildschirmstrahlung ist schlecht für deine Haut und lässt sie schneller altern.

Extra Pflege für die Augenpartie

Mann mit Augen-Patches.
Falten um das Auge kann man früh vorbeugen. © Pexels / Monstera

Die Haut rund um dein Auge ist besonders empfindlich. Mit der richtigen Pflege kannst du Fältchen um das Auge früh vorbeugen – auch wenn du im Moment noch keine sichtbaren Alterungserscheinungen siehst. Der Grund: Im Bereich unserer Augen besitzen wir kein Unterhautfettgewebe. Dieses Gewebe fällt deshalb schneller in sich zusammen, da hier das sogenannte Stützgewebe fehlt. Hier gilt also: Vorbeugen ist besser als reparieren!

Zusatzpflege: Basis muss stimmen

Mit den oben genannten fünf Basic-Steps pflegst du deine Haut morgens und abends schon mal sehr gut. Je nach Ansprüchen kannst du aber auch zu weiteren Helfern greifen. Vielleicht suchst du einen schnellen Frischmacher für unterwegs, eine Anti-Pickelpflege, ein effektvolles Peeling oder einen Anti-Falten-Booster. Das Angebot kosmetischer Produkte ist riesig und lässt fast keine Wünsche offen. Allerdings sind Pflegeprodukte für spezielle Bedürfnisse meist auch teuer. All diese Zusatzprodukte können nicht so wirken, wie sie sollten, wenn du mit den beschriebenen Schritten nicht die optimale Basis dafür schaffst.

Auch hier kann man einen Vergleich zur allgemeinen Ernährung heranziehen: Alles, was du zusätzlich zur Basispflege für deine Haut machst, ist wie ein Nahrungsergänzungsprodukt: Es deckt spezielle Bedürfnisse oder Mankos ab, kann aber eine gesunde Ernährung nicht ersetzen.

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