Geht doch einfach feiern!Wie sich Schweizer Singles wirklich finden
Single zu sein hat seine Vorteile. Allein bleiben, will jedoch kaum jemand. Warum sich in der Schweiz mehr als 1,3 Millionen Singles tummeln, wo ihr wirklich auf Mr. und Mrs. Right trefft und was ihr beim Dating oder in eine App vielleicht besser machen könntet, zeigt eine Studie.
Noch nie wohnten so viele Schweizerinnen und Schweizer allein wie heute. Das Bundesamt für Statistik rechnet für 2030 sogar mit einem Anteil von 1,6 Millionen in der Schweiz. Zählen wir in der Tram ab. 1, 2, 3, 4, Single! Jeder Fünfte dem wir morgens auf dem Weg zur Arbeit oder zur Uni verschlafen in die Augen sehen, ist Single. Und sehr wahrscheinlich unfreiwillig. Denn der Grossteil von ihnen hat den richtigen Partner für sich einfach noch nicht gefunden.
An potentiellen Interessenten mangelt es also bei der Partnersuche nicht. Warum es trotzdem oft schiefläuft, versuchte jetzt eine grosse Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK Switzerland* unter 1000 Schweizer Singles zu klären. Dabei wurden einige überraschende Antworten gefunden auf die Fragen, die viele Singles umtreiben: Was machen wir beim Flirten falsch? Wie können wir Dates attraktiver gestalten und wo in der Schweiz trifft man am wahrscheinlichsten den Partner fürs Leben? Spoiler!!! Nicht unbedingt beim Online-Dating.
7 Dinge, die Schweizer Singles wissen sollten
1 Die Gründe für das Single-Dasein können vielfältig sein. Ein Viertel in der Schweiz lebt tatsächlich lieber frei und unabhängig, statt im Pärchenmodus. Die meisten jedoch haben einfach Mr. und Mrs. Right noch nicht gefunden. Und einige davon, weil sie vielleicht ein klein wenig zu perfektionistisch an die Sache rangehen? Dagegen ist die als so verbreitet angesehene Bindungsangst in der Selbstdiagnose eher zu vernachlässigen. Und das jemand keine Beziehung führen will, weil er keine Zeit hat, müssen wir jetzt auch nicht mehr glauben.
2 Überraschenderweise ist die grosse Mehrheit, egal ob Mann oder Frau, immer noch überzeugt, dass man die grosse Liebe nicht im Netz findet, sondern wenn man sich in Bewegung hält. Freunde und Bekannte sind immer noch die besten Kuppler. Erhöhen können Singles ihre Chancen dabei, wenn sie beides verbinden und mit Freunden in den Ausgang gehen. So einfach kanns sein!
Wobei die Befragten übrigens fanden, dass die sympathischeren Singles in der Zentralschweiz zu finden sind. Dicht gefolgt von Bern, dem Mittelland und Zürich.
3 Und hier hätten wir den Grund gefunden, warum Online-Dating häufig nicht so läuft wie erhofft. Hier entscheidet nämlich das Profilfoto über hopp oder topp. Und alle wissen, im Netz wird ständig geschönt und gelogen. Dabei zählen laut der Studie für Schweizer Singles tatsächlich vor allem die inneren Werte. Die meisten wünschen sich einen aufrichtigen und zuverlässigen Partner mit einer gesunden Prise Humor. Und dann ist auch das Geld ziemlich wurscht.
4 Spannend! Frauen und Männer sind aus ganz verschiedenen Gründen ungern Single.
Während Männer überwiegend Intimität vermissen, fehlt Frauen meistens ein Partner der sie unterstützt und ihnen Halt gibt. Letztendlich beklagen aber beide Geschlechtern vor allem die Einsamkeit - und die dauert laut der Umfrage zwischen ein und drei Jahren.
5 Butter bei die Fische! Warum klappt es bei so vielen paarungswilligen Schweizern nicht mit der Partnersuche? Viele Beziehungen sollen vor allem am ersten Date scheitern. Ob es zu einem zweiten Treffen kommt, hängt allein davon, ob wir den anderen sympathisch finden. Dabei haben die Singles in der Umfrage einige No-Gos beim ersten Date klar benannt.
Gar nicht gut an kommen Lästereien über Ex-Partner – Schluss ist schliesslich Schluss - und Selbstdarsteller. Beim Date kommt es eben darauf an den anderen möglichst gut kennenzulernen. Und wenn der ganz sich selbst bleibt, sind auch Gespräche über Kinder und Heirat, Vorlieben im Bett, Probleme und Krankheiten zwar nicht sehr beliebt, aber vernachlässigbar.
6 Und überhaupt finden viele Singles die ersten Dates im Café oft zäh und langweilig. Doch was müsste sich ändern und wie könnte man ein erstes Treffen angenehmer und befreiter gestalten? Natürlich mit kreativen und neuen Ideen für das erste Date! Alles nur nicht 08/15. Silent Dating ist beispielsweise sehr beliebt und dabei wird kein Wort verloren. Hier wird lediglich durch Notizzettel, auf die nur kurze Nachrichten passen, kommuniziert. Wer jedoch das erste Treffen in der Sauna, der Bibliothek, im ÖV oder auf dem Flohmarkt stattfinden lässt, braucht nicht auf ein zweites Treffen hoffen. Diese Orte wurden von den Singles als besonders daneben bewertet. Sich bei einem Roadtripp näher kennenzulernen, finden interessanterweise vor allem Frauen spannend. Natürlich sind auch Männer einer Spritztour mit dem Auto nicht abgeneigt.
7 Perfekte Vorraussetzungen, denn das Nebeneinandersitzen erleichtert das befreite Flirten. Denn beim konventionellen Gegenübersitzen mustern wir uns automatisch, was für jeden mit halbwegs normalem Ego, äussert unangenehm ist. Man spricht unter Fachkreisen von der sogenannten Frontalkommunikation, diese begünstige ungewollt unsere körpereigenen Abwehrmechanismen. Doch überraschender Weise entscheiden sich die meisten Singles für die ungünstige Sitzposition. Tipp: Übereck zu sitzen verschafft beim ersten Date einen wissenschaftlich belegbaren Vorteil.
Aber ob es nun an der Sitzposition scheitert oder nicht. Experten wie Singles sind sich einig: Am Ende des Tages entscheidet die Chemie. Und ob die Funken sprühen oder nicht, erfährt man nur wenn man sich im realen Leben trifft.
* Die Studie wurde in Auftrag gegeben von Mazda Speeddating.
Titelbild: unsplash.com , Collagen: Redaktion Femelle