Health Check An diesen Symptomen erkennst du eine Schilddrüsenüberfunktion

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion werden zu viele Schilddrüsenhormone produziert. Das bringt den Stoffwechsel aus dem Takt und führt dazu, dass Personen einen hohen Blutdruck haben und Gewicht verlieren. Meist wird die Überfunktion durch die Basedow-Krankheit ausgelöst.

Eine Frau fasst sich an den Kehlkopf
© Getty Images/ stefanamer

Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) hat zu Folge, dass die Schilddrüse auf Hochtouren arbeitet. Die häufigsten Symptome sind starker Gewichtsverlust, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Nervosität und Durchfall. Doch in den meisten Fällen lässt sich die Schilddrüsenüberfunktion mit Medikamenten behandeln.

Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) produziert die Schilddrüse zu viele Hormone und arbeitet am laufenden Band. Die Schilddrüsenhormone T3 und T4 werden vermehrt ausgeschüttet. Wenn die Schilddrüse zu viele Hormone produziert, hat das Einfluss auf das Wachstum, die Entwicklung, den Stoffwechsel, Herzschlag und Blutdruck.

Gerade im Kinder- und Jugendalter kann das schlimme Folgen haben, da die Schilddrüse etliche Entwicklungsprozesse steuert.

Schilddrüsenüberfunktion: Das sind die Symptome

  • Gewichtsverlust und Heisshunger
  • Bluthochdruck
  • Nervosität, Unruhe
  • Stimmungsschwankungen
  • Zittern
  • Warm-feuchte Haut
  • Kurzatmigkeit
  • Schlafstörungen
  • Durchfall
  • Haarausfall
  • Müdigkeit

Wie oft tritt die Schilddrüsenüberfunktion auf?

Eine von 100 Personen leidet an einer Schilddrüsenüberfunktion. Oft wird sie ausgelöst durch die Basedow-Krankheit. Frauen leiden fünf bis zehn Mal häufiger an der Autoimmunkrankheit wie Männer. Sie bricht in den meisten Fällen bei 20 bis 50-Jährigen aus.

Welche Krankheit erzeugt die Schilddrüsenüberfunktion?

In den meisten Fällen wird eine Überfunktion der Schilddrüse durch Morbus Basedow erzeugt. Dabei produziert das Immunsystem Antikörper, die sich gegen die Schilddrüse richten. Da die Hormone das Verhalten der Schilddrüsenhormone nachahmen, wird so die Produktion ohne Kontrolle des Gehirns gesteuert.

In seltenen Fällen treten Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion auf, obwohl tatsächlich eine Schilddrüsenunterfunktion vorhanden ist. Die Schilddrüse versucht den Zerfall zu kompensieren, wodurch zu viele Hormone produziert werden. Dies wir durch Hashimoto ausgelöst.

Weitere Ursachen für eine Schilddrüsenüberfunktion:

  • Entzündung der Schilddrüse
  • Schilddrüsenkrebs
  • Zu viel Jod (zum Beispiel wegen Medikamenten)
  • Gutartige Tumoren

Was soll man bei einer Schilddrüsenüberfunktion essen?

Wichtig ist, dass weder zu wenig noch zu viel Jod eingenommen wird. Erwachsene sollen pro Tag etwa 180 bis 200 Mikrogramm Jod zu sich nehmen. Lebensmittel mit Jod sind zum Beispiel Kabeljau, Lachs, Garnelen, Spinat und Brokkoli. Achte darauf, diese Lebensmittel nur in Massen zu konsumieren.

So wird eine Schilddrüsenüberfunktion diagnostiziert:

Mit dem Ultraschall

Lage, Form, Grösse und Struktur der Schilddrüse können durch den Ultraschall erkannt werden. Auch andere Knoten werden so erkannt.

Mit Szintigrafie

Mittels Szintigrafie lässt sich die Stoffwechselaktivität der Schilddrüsenknoten feststellen. So wird bildlich erkannt, wo sich heisse Knoten (Schilddrüsenknoten, die viele Hormone produzieren) und wo sich kalte Knoten (Schilddrüsenknoten, die wenig oder keine Hormone produzieren) befinden.

Was sind die Folgen einer Schilddrüsenüberfunktion?

Wird die Hyperthyreose erkannt, kann sie mittels Medikamenten gut behandelt werden. In seltenen Fällen muss operiert oder eine Radiojodtherapie durchgeführt werden. Wird die Schilddrüsenüberfunktion nicht erkannt, kann es zu Folgekrankheiten kommen. So zum Beispiel Herzschwäche und Osteoporose.

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