Power-Workout Bye-Bye Cellulite: In vier Wochen wirst du sie los

Cellulite entsteht bei vielen Frauen aufgrund eines schwächeren Bindegewebes und ist völlig normal. Manche Frauen stören sich jedoch an der Orangenhaut. Mit der richtigen Ernährung und etwas Sport sowie Peelings & Co. kann man den Dellen am Körper entgegenwirken. Unser Beauty-Experte Rolf Stehr weiss, welches Schönheitsprogramm deine Haut in vier Wochen strafft.

Eine Frau macht Sqauts am See.
© Gustavo Fring / Pexels

Viele Frauen bekommen ab ihrem 20. Lebensjahr eine dellige Haut. Dass unser Bindegewebe weniger fest ist liegt daran, dass die haut während der Schwangerschaft schön dehnbar sein muss. Cellulite ist also völlig normal und natürlich. Wenn sie dich stört kannst du aber ein paar Dinge dagegen tun. Du willst deinen Köper für die Ferien in Shape bringen? So gelingt dir ein richtiges Body Fresh Up in einem Monat.

Kann Cellulite wieder weggehen?

Cellulite kann man mit zielgerechtem Training und der richtigen Ernährung entgegenwirken, aber nicht komplett loswerden. Dafür musst du die Durchblutung, die Entwässerung und die Fettverbrennung in deinem Körper anregen. Am besten gelingt das durch eine Kombination aus kurzen effektiven Übungen, richtige Ernährung sowie unterstützenden Kosmetikprodukten. Das Fett wird abgebaut und die Muskulatur strafft die Orangenhaut etwas.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Kosmetik alleine kann keine Wunder bewirken – und das sage ich als Kosmetik-Experte, der eigene Produkten gegen Cellulite im Sortiment hat. Ein kombiniertes Programm aus 10 Minuten Power-Übungen, Ernährung und Kosmetik hingegen schon, denn der Zellrhythmus unseres Körpers läuft 28 bis 32 Tage. Somit ist es möglich, innerhalb eines Monats deinen Body auf «Vorderfrau» zu bringen und tatsächlich sichtbare Veränderung zu erreichen.

Das 4-Wochen-Anti-Cellulite-Programm:

Das Cellulite Power-Training

Prallere Muskeln sehen nicht nur sexy aus und tragen dazu bei, das Hautbild an den Beinen zu verbessern, sie helfen dir auch in der Ruhepause beim Verbrennen von Fett. Und dafür musst du nicht mal stundenlang im Fitnessstudio schwere Gewichte stemmen. Mit den folgenden vier Übungen, die du jederzeit und überall machen kannst, wirst du nach spätestens vier Wochen erste Resultate sehen.

Schritt: Squat it like it's hot

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Die erste Übung © zvg

Den Oberkörper aufrecht halten und beide Fussspitzen nach vorne ausgerichtet. Den Po senken, so dass die Knie nicht über die Zehenspitzen reichen und wieder zurück in die Ausgangsposition. Ebenfalls darauf achten, dass die Knie während der Übung nicht nach innen kippen, sondern dass sie parallel bleiben.

Tipp: Je langsamer du die Bewegung machst und je tiefer du dafür in die Knie gehst, umso effektiver ist sie. Wichtig ist dabei, dass die Fersen auf dem Boden bleiben. Falls du verkürzte Sehnen hast, kannst du ein gerolltes Handtuch unter die Fersen legen oder ganz einfach Schuhe mit leichtem Absatz dafür anziehen, damit du tiefer in die Hocke gehen kannst.

Schritt: The Walking Lunge

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Die zweite Übung © zvg

Aus dem Stand einen grossen Schritt nach vorne machen, bis der Oberschenkel parallel zum Boden verläuft, und wieder zurück in den Stand. Den Oberkörper musst du dabei so aufrecht und lang wie möglich halten, damit das Körpergewicht auf den Beinen verteilt bleibt. Beide Fussspitzen nach vorne ausrichten. Auch hier sollte das Knie nicht über die Fussspitze schauen. Während der Übung bewegen sich nur die Beine, der Oberkörper bleibt stabil.

Schritt: The Bridge (to success)

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Die dritte Übung © zvg

In der Rückenlage auf dem Boden liegen und Beine anwinkeln. Becken vom Boden abheben und nach oben drücken. Becken wieder senken ohne den Po abzulegen.

Schritt: The Side Lift

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Die vierte Übung © Sidelift

In der Seitenposition auf den Boden liegen. Das untere Bein zur Stabilisierung anwinkeln. Der Oberkörper wird durch den Arm gestützt. Das obere Bein komplett ausstrecken und langsam soweit als möglich anheben und wieder senken ohne abzulegen.

Wiederholungen und Regelmässigkeit

Am besten probierst du am Anfang aus, wie viele Wiederholungen du bei jeder Übung schaffst, bis die Beine müde werden. Bei jedem folgenden Training kannst du dich dann um zwei oder drei Wiederholungen steigern. Wichtig ist, dass du bei jedem Training ein paar Wiederholungen mehr machst als beim letzten Training, um dem Muskel einen Trainingsimpuls zu geben.

Je nachdem, wie viel Erholungszeit dein Muskel braucht, solltest du diese Übungen mindestens jeden zweiten Tag (am besten jeden Tag) machen. Auch wenn du die Übung nur jeden zweiten Tag machst, nach spätestens vier Wochen wirst du nicht nur an den Beinen, sondern an der ganzen Körper-Silhouette eine Veränderung sehen.

Wie entsteht Cellulite?

Cellulite bildet sich aus Fettläppchen in der Unterhaut. Mit zunehmendem Alter breiten sich diese weiter aus. Auch das weibliche Geschlechtshormon Östrogen kann zu einer Dellenbildung der Haut führen. Das schwächere Bindegewebe ist allerdings wichtig, wenn sich Bauch und Becken einer Frau während einer Schwangerschaft ausdehnen müssen. Cellulite ist deshalb auch keine Krankheit, sondern ein ganz natürliches biologisches Phänomen, das weder Schmerzen noch bedenkliche Schäden im Körper verursacht.

Was sollte man bei Cellulite nicht essen?

Um schneller auf ein gutes Ergebnis zu kommen solltest du auch deine Ernährung ein wenig anpassen. Achte in diesen vier Wochen besonders darauf, dass du so wenig Fleisch, Zucker und Alkohol wie möglich zu dir nimmst. Vor allem der Verzicht auf Schweinefleisch bewirkt schon einiges.

Folgende Mahlzeiten unterstützen die Fettverbrennung:

  • Griechischer Joghurt, ein paar Mandeln, eine frische Grapefruit am Morgen, dazu einen grünen Tee ist ein idealer Start am Morgen, um dein «Anti Cellulite»-Programm zu starten.
  • Zum Lunch eignen sich verschiedene Gemüse-Woks. Diese solltest du mit Ingwer oder Chili schön scharf würzen. Durch die Schärfe wird dein Körper innerlich warm und verbrennt mehr Fett.
  • Du musst auch nicht auf Schokolade verzichten – allerdings sollte es dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 75% sein. In diversen Forschungen hat man herausgefunden, dass Schokolade-Liebhaber einen um ca. 18% niedrigeren BMI haben.
  • Zum Abend empfehle ich dir etwas Feines mit Avocado. Zum Beispiel einen Salat oder auch ein Vollkornbrot mit Avocado. Obwohl Avocado einen hohen Fettgehalt besitzt, kann sie die Fettverbrennung ankurbeln. Das liegt an dem enzymatischen Prozess in deinem Körper, der die Fettverbrennung während der Verdauung und im Fettgewebe steuert.
  • Da Cellulite sich aus Wasser- und Fetteinlagerungen zusammensetzt, ist es wichtig, über den Tag hinweg zusätzlich entschlackende Tee-Sorten zu trinken. Brennesseltee eignet sich dafür besonders gut.
  • Auch Apfelessig beugt Cellulite vor. Er wirkt sich positiv auf deinen Insulinspiegel aus, fördert die Verdauung und reguliert den Heisshunger. Am besten nimmst du vor deinen Mahlzeiten einen Esslöffel Apfelessig (je nach Geschmack mit Wasser verdünnt) zu dir. Apfelessig wirkt nicht nur Appetit regulierend, sondern auch schön erfrischend an sommerlichen Tagen.

Ab welchem Alter bekommt man Cellulite?

Etwa 80-90 % der Frauen bekommen ab 20 Jahren im Laufe ihres Lebens Cellulite. Bei manchen beginnt der Prozess früher, bei anderen später. Cellulite ist von der Genetik aber auch von den Hormonen abhängig.

Welche Creme hilft am besten gegen Cellulite?

Es gibt verschiedene Cremes und kosmetische Produkte, mit denen du Cellulite vorbeugen kannst. Damit deine Haut auch noch von aussen ein schöneres Ergebnis zeigt, kannst du sie dabei aktiv unterstützen. Denn genauso, wie du deinen Körper durch Sport und Ernährung mehr durchblutest, entwässerst und für eine erhöhte Fettverbrennung erhitzt, kannst du diesen Effekt auch von aussen her über deine Haut fördern.

Dafür solltest du in den 28 Tagen deines Anti-Cellulite-Programms diese drei Körperpflegeprodukte verwenden:

  • Körperpeeling: Zwei bis dreimal die Woche ein Körperpeeling unter der Dusche verfeinert nicht nur deine Haustruktur, es sorgt auch für die bessere Aufnahme der Pflegeprodukte und die Durchblutung deiner Haut. Ein Körperpeeling mit Salzen aus dem Toten Meer remineralisiert zusätzlich deine Haut und lässt sie frischer und klarer erscheinen.
  • Entwässerndes Körpergel: Was viele nicht wissen: Die Cellulite besteht nicht nur aus Fettansammlungen, sondern auch zu einem guten Teil aus Wasser. Ein entwässerndes Körpergel am Morgen auf Beine & Po aufgetragen hat deshalb eine positive Wirkung auf die Cellulite. Während der heissen Monate lässt es zudem auch Schwellungen an den Beinen zurücktreten. Gele mit Anteilen von Rosskastanien-Extrakten sind hier besonders empfehlenswert.
  • Wärmende «Anti-Cellulite-Lotionen»: Um Fettansammlungen anzubauen, braucht es Wärme im Gewebe. Daher sind wärmende Produkte erfolgreicher im Abbau der Cellulite als rein straffende Lotionen.

Solche Produkte solltest du aber lediglich auf deine Cellulite auftragen. Deine Haut wird sich im ersten Moment stark röten und erwärmen. Meistens sind diese Rötungen nach spätestens 30 Minuten wieder weg. Wichtig ist, dass du nach dem Auftragen sofort die Hände wäschst, bevor auch sie rot werden oder du dir in die Augen greifst.

Kombi-Tipp: Am besten wirkt ein entwässerndes Gel am Morgen und eine wärmende Lotion am Abend – so kommst du schnell zu einem schönen Hautbild am Körper.

Entschlackung gegen Cellulite?

Wenn du Lust und Zeit hast, so empfehle ich dir in diesem Zeitraum auch ein bis zwei Lymphdrainagen machen zu lassen. Die Entschlackung deines Körpers wird dadurch massiv unterstützt und du kommst noch schneller ans Ziel.

Zusammenfassend gesagt, kommst du mit einem täglichen 10 Minuten Power-Training, einem angepassten, wenn möglich vegetarischen Ernährungsplan und drei Körperpflegeprodukten am schnellsten zu einer sommerlichen Bikinifigur.

Rolf Stehr ist CEO bei der Stehr Cosmetics AG, gelernter Chemielaborant und Make-up-Artist. Davor beriet er Kosmetikunternehmen bei der inhaltlichen Optimierung ihrer Produkte. Neben seiner Arbeit im eigenen Unternehmen setzt er sein Fachwissen auch bei Talkshows und Kolumnen ein.

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