Gut zu wissenEisprung – bist du es? Fünf Anzeichen

Der Eisprung: Ein Monat für Monat wiederkehrender Prozess, und doch bleibt er für viele Frauen ein Mysterium. Redaktorin Pauline Broccard zeigt auf, wann der Eisprung auftritt und wie er sich anfühlen kann.

Eisprung erkennen: Diese Anzeichen verraten, dass du gerade deinen Eisprung hast

Eisprung erkennen: Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Zyklus-Kalender tritt der Eisprung 14 Tage nach der letzten Periode ein (ab Tag 1 der Blutung gezählt)
  • Die Körpertemperatur «Basaltemperatur» kann Aufschluss geben
  • So auch der Zervixschleim: er ist flüssiger, glasig, spinnbar
  • Auch Mittelschmerz und die Lage des Muttermunds sind Indizien
  • Zudem kann eine gesteigerte Libido ein Anzeichen für den Eisprung sein

Wenn Frau mit 28 Jahren das erste Mal realisiert, dass ihr Stechen im Bauch Mitte Monats ihr Eisprung ist und nicht wieder eine unregelmässige Periode ankündigt… Ich sag nur: besser spät als nie.

Laut dem Zyklus-Kalender tritt der Eisprung 14 Tage nach der letzten Periode ein (ab Tag 1 der Blutung gezählt). Jedoch ist nicht jeder Frauenkörper ein Uhrwerk und auch folgende Anzeichen auf den Eisprung können von Frau zu Frau variieren, unterschiedlich gespürt – oder eben nicht gespürt werden. Aber einen kleinen «Hint» können uns diese Anzeichen geben, um herauszufinden, wann unsere fruchtbaren Tage stattfinden.

Die Basaltemperatur

So heisst die Körpertemperatur, welche die Frau direkt nach dem Aufwachen und noch vor dem Aufstehen misst. Vor dem Eisprung liegt die Basaltemperatur auf niedrigem Niveau. Zum Temperaturanstieg kommt es bis 48 Stunden danach.

Um die fruchtbaren Tage erfolgreich einzugrenzen, muss die «Aufwachtemperatur» jeden Tag zur gleichen Zeit gemessen werden. Zwar braucht dies viel Disziplin, jedoch zählt die Basaltemperatur zum aussagekräftigsten Eisprung-Symptom. Lohnt sich also.

Der Temperaturanstieg erklärt sich durch die verstärkte Bildung des Gelbkörperhormons nach dem Eisprung.

Der Zervixschleim

An fruchtbaren Tagen steigt der Östrogenspiegel, der Zervixschleim ist reich an Eiweissen, Salz und Glukose. Der Ausfluss wird flüssiger und am Scheideneingang deutlich bemerkbar. Er ist glasig, spinnbar und hat eine weissliche Farbe. Seine Konsistenz gibt Spermien eine ideale Umgebung, sich ungehindert zur Gebärmutter durchzuschlagen.

Der Mittelschmerz

Manche Frauen spüren Mitte Monat den sogenannten Mittelschmerz – ein Stechen, Ziehen oder einen krampfartigen Schmerz im Bauch- und Unterleibsbereich. Je nachdem kann Frau sogar spüren, auf welcher Eileiter-Seite der Eisprung eintrat.

Jedoch ist es je nach Körper unterschiedlich, wie lange dieser Schmerz anhält und ob er vor oder nach dem tatsächlichen Eisprung eintritt.

Der Muttermund

Der Muttermund ist der untere Teil und die Öffnung unser Gebärmutter. Auch dieser verändert sich während den Zyklusphasen. Um den Eisprung wird der Muttermund weicher und offener. Grund dafür ist, dass er den Weg zur Eizelle für die Spermien somit einfacher macht.

Mit etwas Übung, kann man das durchs Ertasten erkennen: der Muttermund ist zu dem Zeitpunkt höher als zum Beispiel direkt nach der Periode.

Die Libido

Sowie alle anderen Anzeichen, hängt auch die Libido mit den Hormonschwankungen während des Zyklus zusammen. Die Natur hat es wohl so eingerichtet, dass die Lust nach Sex steigt, wenn eine Schwangerschaft am wahrscheinlichsten ist. Hormonell kann es durch den erhöhten Östrogenspiegel und den Testosteronanstieg erklärt werden.

Diese Anzeichen sind für Rückschlüsse auf den eigenen weiblichen Zyklus sehr hilf- und lernreich, sowohl um die fruchtbaren als auch unfruchtbaren Tage einzugrenzen. Sie sollten aber nicht als einzige Methode zu Verhütungszwecken angewendet werden.

Titelbild: Getty Images

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